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Gehaltsverhandlung Dos und Don'ts – So setzen Sie Ihr Wunschgehalt durch

© Fotolia/Elnur

Über Geld spricht man nicht: Das ist noch immer ein weit verbreitetes Phänomen. Und darum stellt die Gehaltsverhandlung viele Bewerber vor Herausforderungen.

Das Gehalt zu verhandeln und die persönlichen Forderungen durchzusetzen, fällt vielen Menschen schwer. Damit Sie selbstbewusst und zielorientiert in die Gehaltsverhandlung gehen können, sollten Sie einige Regeln beachten. 

Dos

Den eigenen Marktwert kennen

Damit Sie in der Gehaltsverhandlung realistische Forderungen stellen, müssen Sie wissen, was Ihre Arbeit wert ist. Kennen Sie Ihren Marktwert nicht, besteht das Risiko, dass Sie entweder viel zu hoch pokern oder dass Sie sich deutlich unter Wert verkaufen. Beides ist schädlich für die Karriere. Während Sie die Stelle aufgrund einer zu hohen Forderung gar nicht erhalten, verlieren Sie als unterbezahlter Arbeitnehmer schnell die Motivation und Ihre Freude am Job.

Setzen Sie sich also vor dem Gespräch mit Ihrem Marktwert auseinander. Erkundigen Sie sich mithilfe seriöser Gehaltsvergleiche im Internet, welcher Lohn angemessen ist. Finden Sie zudem heraus, was das Unternehmen Mitarbeitern in ähnlichen Positionen bezahlt. Das gelingt Ihnen, indem Sie, falls möglich, mit Beschäftigten des Arbeitgebers sprechen. Dazu sollten Sie jedoch ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu diesen haben. Networken Sie gezielt und nutzen Sie gängige Online-Portale um wertvolle Business-Kontakte zu knüpfen.

Nachvollziehbar und überzeugend argumentieren

In der Gehaltsverhandlung sind Selbstsicherheit und Überzeugungskraft wichtige Faktoren. Befassen Sie sich daher vor dem Gespräch mit der Frage: Warum steht mir ein bestimmtes Gehalt zu? Sammeln Sie Argumente. Setzen Sie sich darum mit Ihren bisherigen Erfahrungen und Ihren Kompetenzen und Qualifikationen auseinander. Überlegen Sie sich, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten und was Sie leisten. Das gibt Ihnen auf der einen Seite Sicherheit, auf der anderen Seite schaffen Sie so eine Argumentationsgrundlage, auf die Sie im Gespräch zurückgreifen können.

Ein Hinweis: Bieten Sie Ihrem Verhandlungspartner Alternativen an, wenn er Ihnen beim Thema Gehalt nicht entgegenkommen kann oder möchte. Schlagen Sie ihm Zusatzleistungen vor. Bitten Sie ihn, statt der herkömmlichen Gehaltserhöhung, um Zuschüsse zur Kinderbetreuung, die Finanzierung der Teilnahme an Seminaren oder die Bereitstellung eines Dienstwagens. So signalisieren Sie ein Entgegenkommen und profitieren dennoch.

Bestimmt, aber höflich

Signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich Ihres Wertes bewusst sind, indem Sie selbstsicher auftreten. Fällt Ihnen dies schwer, ist es hilfreich, die Gehaltsverhandlung im Vorfeld zu üben. Spielen Sie die Situation mit Freunden durch und bringen Sie die von Ihnen gesammelten Argumente ein. Bitten Sie Ihre Freunde im Anschluss um ein Feedback und um Verbesserungsvorschläge. Je vertrauter Ihnen die Situation ist, desto überzeugender wirken Sie in der richtigen Gehaltsverhandlung.

Ratsam ist es auch, sich Unterstützung vom Profi zu holen: Zertifizierte Coaches helfen Ihnen, in einem Verhandlungstraining sicherer zu werden und herauszufinden, was Ihnen beruflich wichtig ist. 

Don'ts

Keine konkreten Summen nennen

Die beste Verhandlungsbasis haben Sie, wenn Sie Ihrem Arbeitgeber in Gehaltsgesprächen ein wenig entgegenkommen. Wichtig ist es, dass Sie in einer Verhandlung zunächst keine konkreten Summen zu nennen. Geben Sie stattdessen eine Von-bis-Spanne an. So können Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber in der Mitte einigen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie nicht zu niedrig beginnen. Liegt Ihre Schmerzgrenze bei 40.000 Euro im Jahr, ist es sinnvoll, 42.000 bis 45.000 Euro anzugeben. Beruft sich der Personaler auf die niedrigste Summe, liegen Sie noch immer über Ihrem Mindestwunsch.

Ein wichtiger Hinweis: Ihre Gehaltsforderung muss konstant sein. Haben Sie in einem Anschreiben 42.000 bis 45.000 Euro angegeben, fordern Sie im persönlichen Gespräch nicht 45.000 bis 48.000 Euro.

Bittsteller-Einstellung vermeiden

Dass Sie für Ihre Leistung angemessen bezahlt werden, ist Ihr gutes Recht. Dennoch fühlen sich viele Bewerber als Bittsteller, wenn sie mit ihrem potenziellen neuen Chef über das Gehalt sprechen. Die Folgen sind oft Unsicherheit und Selbstzweifel. Dinge, die sich auch auf das Auftreten des Bewerbers auswirken. Das Selbstbewusstsein sinkt und Forderungen können nicht sicher und erhobenen Hauptes vertreten werden.

Mehr Tipps und Infos rund um die Gehaltsverhandlung finden Sie in den Themenportalen Bewerbung.com und Praktikum-Guide.c0m oder in unserem Ratgeber Gehaltsverhandlung.

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