Hannover: DRF-Luftretter setzen Nachtsichtgeräte ein
Die Besatzungen von „Christoph Niedersachsen“ setzen seit Kurzem Nachtsichtgeräte ein. Wie die DRF Luftrettung mitteilte, hätten die entsprechenden Schulungen im Herbst 2017 begonnen. Jetzt sind die Teams so weit, dass sie die brillenförmigen Geräte standardmäßig bei ihren nächtlichen Einsätzen nutzen.
„Die Brillen machen unsere Einsätze bei Dunkelheit noch sicherer“, erläutert Andreas Schwind, Stationsleiter und Pilot in Hannover, den Nutzen der so genannten Night Vision Goggles (NVG). „Die Nachtsichtbrillen verstärken das Restlicht und ermöglichen so den Piloten eine sehr detaillierte Erkundung des Landeplatzes und möglicher Hindernisse.“ Zudem können die Piloten unvorhergesehene Wetterbedingungen wie tiefe Wolken oder starke Niederschläge frühzeitig erkennen und ihnen ausweichen.
Die Brillen stellen nach Ansicht der DRF Luftrettung einen weiteren Baustein für die sichere Luftrettung bei Nacht dar und ergänzten die bisher genutzten Mittel. Bislang mussten sich die Teams primär auf Hilfsmittel wie Scheinwerfer, Instrumentenflugausrüstung, Satellitennavigationssysteme und spezielle Hinderniskarten verlassen.
Nachtflug bei der DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung besitzt bundesweit nach eigenen Angaben die längste Erfahrung im Bereich der nächtlichen Luftrettung. Sie sei auch die erste Luftrettungsorganisation in Deutschland gewesen, die die behördliche Zulassung zum Einsatz von Nachtsichtbrillen erhalten hätte und diese seit 2009 einsetze. Mittlerweile kommen NVGs an acht Stationen der DRF Luftrettung zum Einsatz.
Die Luftrettungsstation Hannover
„Christoph Niedersachsen“ wird für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken und als schneller Notarztzubringer bei Notfällen alarmiert. Als einziger Intensivtransporthubschrauber in Niedersachsen kann er täglich rund um die Uhr alarmiert werden. Nachts sind zwei Piloten im Einsatz. Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Besatzungen in maximal 15 Flugminuten.