In diesen Bundesländern sanken die Preise für Häuser am stärksten
Der Druck am Immobilienmarkt hält an – und damit auch der Abwärtstrend. Wo die Preise für Häuser im vergangenen Jahr am stärksten gefallen sind, zeigen neue Daten von Kleinanzeigen.
Die Notenbanken drehen im Kampf gegen die Inflation an der Zinsschraube – und lassen damit seit einem Jahr die Preise für Wohnungen und Häuser fallen.
Besonders stark gingen die angebotenen Kaufpreise in Brandenburg zurück, wie neue Zahlen des Portal Kleinanzeigen zeigen. Während ein Haus 2022 hier noch durchschnittlich für 741.142 Euro angeboten wurde, waren es 2023 nur noch 457.054 Euro – ein Rückgang von stolzen 38,3 Prozent. In Sachsen sanken die Preise um rund 36, in Bayern um rund 29 Prozent.
Die geringsten Rückgänge wurden derweil in Hamburg, dem Saarland und Bremen verzeichnet. In Hamburg sanken die Preise innerhalb eines Jahres von 1.075.331 Euro im Jahr 2022 auf 988.927 Euro in diesem Jahr, also um 8 Prozent. Im Saarland wurden Häuser um rund 11,7 und in Bremen um 15,6 Prozent weniger inseriert:
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Insgesamt sanken die Kaufpreise für angebotene Häuser auf Kleinanzeigen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 24,2 Prozent. Während im Oktober 2022 ein Haus noch durchschnittlich für 614.262 Euro inseriert wurde, waren es 2023 nur noch 465.636 Euro.
Und es deutet sich ein weiterer Lichtblick an: So wurden im vergangenen Monat rund 130.000 Häuser zum Kauf inseriert – im Jahr davor waren es rund 60 Prozent weniger (ca. 80.000).
„Die Kaufpreise passen sich an das neue Finanzierungsumfeld an. Ein schmerzhafter Prozess, der länger andauern wird. Zugleich beobachten wir ein deutlich wachsendes Angebot, was ein klarer Indikator dafür ist, dass der Markt wieder anspringt. Käufer, die jetzt in der Lage sind, die Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen, können sich über viele Angebote freuen“, erklärt Klaus Saloch, Head of Sales bei Kleinanzeigen.
Grundlage der Analyse sind die Kaufpreise für Ein- und Mehrfamilienhäuser auf Kleinanzeigen, die für eine Kaufpreisspanne zwischen 10.000 und 7,5 Millionen Euro im jeweiligen Berichtsmonat angeboten wurden.
Während die Kaufpreise sanken, stiegen die Mieten für Häuser im selben Zeitraum mit einem Plus von 1,3 Prozent leicht an: von 1404 Euro im Oktober 2022 auf 1422 Euro in diesem Jahr. „Häuser zur Miete sind in Zeiten steigender Zinsen ein wachsendes Marktsegment. Viele Menschen wünschen sich ein Haus mit Garten, können aber die hohen Kaufpreise nicht bedienen. Das Mietmodell stellt eine passende Alternative dar“, meint Saloch.
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