Von Great Resignation bis Quiet Quitting: Diese fünf Begriffe prägten die Jobwelt 2022
Es begann mit der Kündigungswelle und endete mit dem blinden Unterzeichnen von Arbeitsverträgen – fünf Buzzwords dominierten das Jobjahr 2022. Kannst Du da mitreden?
Die Arbeitswelt des zurückliegenden Jahres hat viele neue Schlagworte zutage gebracht. Sowohl für Führungs- als auch für Fachkräfte kann es von Vorteil sein, die Begriffe zu kennen und richtig einordnen zu können. Damit Du nicht nur Bahnhof verstehst, wenn von Blind Signing, Quiet Quitting & Co. die Rede ist, erklären wir hier die wichtigsten Buzzwords.
Buzzword # 1:
Auch bekannt als „Big Quit“ oder „Great Reshuffle“, bezeichnet die „Great Resignation“ eine Welle freiwilliger Kündigungen, die seit 2021 den Arbeitsmarkt der USA überrollte und nur kurze Zeit später nach Deutschland schwappte. Der Grund: Natürlich die COVID-19-Pandemie. Wer nicht gerade krank das Bett hütete, lag gemütlich auf der Couch – mit oder ohne Laptop – und hatte endlich Zeit, nachzudenken: Was ist der Sinn meines Lebens? Was will ich wirklich, wirklich tun? Die Antwort auf diese Frage landete in vielen Fällen in Form einer freiwilligen Kündigung auf dem Schreibtisch des Arbeitgebers.
➡️ Mehr zum Thema: Great Resignation: Die Frustrationstoleranz ist ausgereizt von XING Insiderin Claudia Michalski.
Buzzword # 2:
Dieses Phänomen sorgt für Frust bei Jobwechslern: Sie merken kurze Zeit nach Antritt ihrer neuen Stelle, dass der Job gar nicht zu ihnen passt. Das Blind Signing ist eine Folge von zu wenig Auseinandersetzung mit der neuen Tätigkeit und zu kurzen Recruiting-Prozessen. Ein Reinfall für beide Seiten.
➡️ Mehr zum Phänomen „Blind Signing“: Warum jetzt so viele Jobwechsler im falschen Job landen von XING Insider Dr. Bernd Slaghuis.
Buzzword # 3:
Besonders beliebt bei der Gen Z, gehasst bei den Boomern. Was für Ihre Eltern und Großeltern goldene Karriereregeln waren, kommt für die Generation der zwischen 1995 bis 2010 Geborenen nicht infrage. Über das Limit hinausgehen? „In your dreams!“ Überstunden und Extra-Arbeit sind die Schulterpads der Arbeitswelt – schon lange nicht mehr in. Den Begriff „Quiet Quitting“ geprägt hat ein junger Mann, der sich auf Tiktok Zaid Zeppelin nennt. Anstatt zu kündigen, erledigen die Arbeitnehmenden nur vertraglich festgelegte Aufgaben in der geregelten Zeit. „Quiet Quitting“ ist nicht gleichzusetzen mit der „inneren Kündigung“. Ganz im Gegenteil: die Quiet Quitter·innen mögen ihren Job.
➡️ Mehr zum Thema: Quiet Quitting: Du bist kein Loser, wenn Du keine Überstunden machst von XING Insiderin Prof. Dr. Prisca Brosi.
Buzzword #4:
Früher nannte man es mal „Mobbing“, heute ist es das „Quiet Firing“: Die Vorgesetzten drängen Angestellte bei dieser Methode mit fragwürdigen Mitteln still und heimlich zur Eigenkündigung – natürlich nicht öffentlich. Da wären wir wieder beim Mobbing.
➡️ Mehr zum Thema: #quietfiring: der nächste Trend, den keiner braucht von XING Insider Christian Thiele.
Buzzword #5:
Wie beim Dating, nur mit Arbeitgeber·innen: Nach dem ersten Kontakt einfach nicht mehr antworten und untertauchen. Das Ghosting hält Einzug auf dem Arbeitsmarkt und treibt Personaler·innen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels zur Verzweiflung. Dann doch lieber mit Anstand absagen und sich alle Karrieremöglichkeiten offen halten, siehe „Blind Signing“.
➡️ Mehr zum Thema: **Für Unternehmen war Ghosting lange Zeit normal. Warum sollen Bewerber das nicht umgekehrt auch dürfen?**von XING Insiderin Nane Nebel.
Haben wir ein wichtiges Buzzword übersehen? Welcher Begriff ist Dein Favorit für das Jobjahr 2022?