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Der Name täuscht: Working Out Loud bedeutet nicht «lautes Arbeiten», sondern ist eine Methode der Zusammenarbeit. - © unsplash / You X Ventures

Was bedeutet eigentlich «Working Out Loud»?

Die Redaktion von XING Schweiz erklärt hier regelmässig Begriffe aus der modernen Arbeitswelt. Heute zeigen wir auf, was es mit der Methode «Working Out Loud» auf sich hat.

Peer-Coaching-Methode

Working Out Loud, auch WOL genannt, ist eine Methode, welche die Zusammenarbeit fördern soll. Es geht darum, auf der Arbeit unser Wissen zu teilen und uns zu vernetzen. So können wir von Arbeitskolleg·innen lernen und unser eigenes Wissen teilen.

In Unternehmen ist Working Out Loud beliebt, um die Zusammenarbeit unter den Abteilungen zu verbessern und den Austausch zu fördern. Das Silodenken innerhalb einzelner Abteilungen oder Teams soll aufgebrochen werden, so dass Raum für konstruktive Kooperation entsteht.

«WOL ist ein Lernprogramm, bei dem der Transfer ins Tun im Zentrum steht. Man lernt keine Theorien, sondern durch kleinschrittiges Umsetzen, wie man sich zu relevanten Themen ein (Lern)Netzwerk aufbaut, seine eigenen Ziele selbstorganisiert verfolgt, die wachsende Expertise sichtbar macht und das eigene Wissen grosszügig zu teilen», so Martin Geisenhainer, erster WOL-Coach der Schweiz.

So funktioniert es

Konkret kommen bei einem WOL-Workshop vier bis fünf Personen über einen Zeitraum von 12 Wochen einmal pro Woche zusammen. Zu Beginn setzt sich jede teilnehmende Person ein Ziel, das sie in den 12 Wochen erreichen möchte. Bei den Treffen der sogenannten Circles kann nach einem gratis verfügbaren Leitfaden vorgegangen werden. Mithilfe von Übungen sollen Werkzeuge erschaffen werden, die helfen Ziele zu erreichen und ein persönliches Netzwerk aufzubauen. Die Circles basieren auf Peer-Learning. Das heisst, alle lernen von allen.

Martin Geisenhainer bringt den Vortiel dieser Methode auf den Punkt: «Diese Form von Lernen ist für die meisten von uns sehr ungewohnt, denn seit der Einschulung hat man uns die Verantwortung für unser Lernen abgenommen und zudem die Lust am Teilen durch Notengebung und Wettbewerb zerstört. Eine der häufigsten Rückmeldungen nach dem Ende des ersten WOL Circle beschreibt das grossartige Gefühl, Lernen völlig neu entdeckt zu haben.»

Roche, Helvetia und viele mehr setzen auf Working Out Loud

Ein paar Schweizer Firmen wie zum Beispiel Roche, Helvetia und Swisscom haben die Chancen von WOL-Circles erkannt. So sagt die Swisscom über die Methode: «Working Out Loud bespielt Social Learning mit einem Community-Ansatz sowie personalisiertes Lernen sehr stark. Wir wollen diese Lernansätze stärken und haben deshalb einige WOLs innerhalb und mit externen Partner durchgeführt.» Momentan seien die WOL-Circles auf Eis gelegt, da aufgrund des Tagesgeschäfts oft die Zeit dazu fehle. Man habe jedoch gute Erfahrungen gemacht und möchte den Ansatz bei Bedarf wieder bespielen.

WOL-Coach Martin Geisenhainer ist sich sicher: «Unternehmen, die auf die selbstgesteuerte Lernfähigkeit ihrer Mitarbeitenden angewiesen sind und deren Wissensressourcen zunehmend implizit und dezentral verteilt sind, brauchen eine neue Haltung zu persönlicher Entwicklung und Zielerreichung. WOL kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten.»

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