10 Kernkompetenzen, die jeder braucht, um in der Zukunft erfolgreich zu sein

Maschinen haben riesige Entwicklungssprünge zu verzeichnen und sind inzwischen in der Lage, Aufgaben zu verrichten, die wir noch vor einigen Jahren für unmöglich gehalten hätten. Aber es gibt nach wie vor zahllose arbeitsplatzspezifische Kernkompetenzen, über die ausschließlich Menschen verfügen. Diese Toptalente gilt es zu fördern und zu pflegen, um jetzt und in Zukunft für den Arbeitsmarkt gerüstet zu sein.

Um sich in der Arbeitswelt von heute und morgen zu behaupten und Ihren Karriereerfolg zu sichern, sollten Sie Ihr Augenmerk auf die folgenden zehn Kernkompetenzen richten.

1. Kritisches Denken

In unserer Welt herrscht kein Mangel an Daten und Informationen, jedoch an Menschen mit der Fähigkeit zu unterscheiden, welche Informationen in diesem undurchsichtigen Gemenge aus Fehl- und gezielten Desinformationen vertrauenswürdig sind. Sie werden künftig in noch stärkerem Ausmaß von ausschlaggebender Bedeutung für den Unternehmenserfolg sein.

In einer Welt der Deepfakes, Propaganda und Fake News wissen Unternehmen Mitarbeiter zu schätzen, die aufgeschlossen für Neues, aber zugleich imstande sind, Qualität und Wahrheitsgehalt von Informationen zu beurteilen, mit denen wir jeden Tag überflutet werden.

Kritisch denken heißt nicht, negativ zu sein, sondern Informationen objektiv zu bewerten, herauszufinden, ob sie glaubhaft sind, und zu entscheiden, ob ein Unternehmen sich darauf verlassen sollte.

Warum ist kritisches Denken so wichtig? Auf Indeed.com, der Website der gleichnamigen Online-Jobbörse, heißt es:

„Kritisches Denken erfordert nicht nur die sorgfältige Sammlung von Informationen, sondern auch das Wissen, wie man sie nutzt, um relevante Fakten und Ergebnisse daraus abzuleiten. Durch Konzeptionalisierung der Ergebnisse erzielen Menschen, die kritisch denken können, bessere Problemlösungen als diejenigen, die Informationen lediglich in ihrem Gedächtnis abspeichern. Deshalb genießt kritisches Denken bei Arbeitgebern hohe Wertschätzung, vor allem in Aufgabenbereichen, in denen die Strategievorbereitung von zentraler Bedeutung ist.“

2. Urteilvermögen und die Fähigkeit, komplexe Entscheidungen zu treffen

Maschinen mögen imstande sein, Daten in einer Geschwindigkeit und Tiefe zu analysieren, die die menschliche Kapazität übersteigt, doch schlussendlich müssen Entscheidungen über die Nutzung der Informationen, die von ihnen zur Verfügung gestellt werden, von Menschen getroffen werden.

Menschen, die über die Fähigkeit verfügen, relevante Inhalte auszusortieren und dabei zu berücksichtigen, wie sich die daraus resultierenden Entscheidungen auf die Betroffenen und im breiter gefassten gesellschaftlichen Kontext auswirken könnten – soziale Aspekte wie sittliche Werte und Regeln eingeschlossen – sind daher unverzichtbare Mitglieder des Teams.

Entscheidungen dieser Art können komplex sein. Selbst wenn die Daten eine bestimmte Entscheidung untermauern, müssen sich Menschen in den Prozess einbringen und in Erwägung ziehen, welche Folgen ein solcher Schritt für andere Geschäftsbereiche nach sich ziehen könnte, nicht zuletzt für die Mitarbeiter des Unternehmens.

3. Emotionale Intelligenz (EI) und Empathie

Maschinen können heute noch nicht mit Menschen konkurrieren, die über hohe emotionale Intelligenz verfügen – die Fähigkeit, sowohl die eigenen Gefühle und Empfindungen als auch diejenigen anderer Personen wahrzunehmen, zu beeinflussen und zu kommunizieren.

Der unaufhaltsame Siegeszug sozialer und mobiler Technologien hat unsere tagtäglichen Interaktionen grundlegend gewandelt; man könnte behaupten, dass die geradezu obsessive Nutzung digitaler Geräte unserer Empathie und emotionalen Intelligenz Abbruch getan hat. Deshalb heben sich Mitarbeiter mit ausgeprägter EI-Kompetenz umso stärker von anderen ab.

EI-Kompetenz wird ein Zugewinn für jedes Unternehmen sein, solange Menschen einen Arbeitsplatz ausfüllen, denn nur sie sind in der Lage, sich mit Leib und Seele in jede nur erdenkliche Interaktion einzubringen. Maschinen sind außerstande, emotional bedeutungsvolle Verbindungen zu und Bindungen an Menschen aufzubauen; deshalb wird diese Fähigkeit immer von großem Wert sein, sowohl in der privaten als auch in der beruflichen Sphäre.

4. Kreativität

Ungeachtet dessen, wie gut Maschinen Seite an Seite mit Menschen zusammenarbeiten, was die Kreativität betrifft, sind wir allemal besser als sie. Unternehmen werden nach wie vor darauf angewiesen sein, Mitarbeiter zu beschäftigen, die ihre Vorstellungskraft entfalten können und bemüht sind, den Traum von einer besseren Zukunft umzusetzen.

Gleichwohl gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kreativität am Arbeitsplatz mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) mehr Schubkraft zu verleihen. Deshalb ist es wichtig, aufgeschlossen für neue Technologien zu sein, die darauf ausgerichtet sind, die menschliche Kreativität zu ergänzen, gemeinsam mit ihnen schöpferisch tätig zu werden und Unternehmen die Chance für innovative Aktivitäten und gedeihliches Wachstum zu bieten.

5. Kollaborative Zusammenarbeit und Teamwork

Wenn Unternehmen im Verlauf der Vierten Industriellen Revolution Mitarbeiter einstellen, ist die Fähigkeit, eng mit anderen zusammenzuarbeiten, ein absolutes Muss – und sie ist zumindest derzeit ein Merkmal, über das nur der Mensch verfügt.

Jedes Unternehmen wünscht sich Mitarbeiter, die gut miteinander auskommen, teamfähig sind und dazu beitragen, das Unternehmen gemeinsam voranzubringen.

6. Kommunikationsfähigkeit auf zwischenmenschlicher Ebene

Obwohl Maschinen inzwischen besser zuhören und die menschliche Sprache nachahmen können, sind ihrer Programmierung Grenzen gesetzt. Effektiv zu kommunizieren und dabei von einer breitgefächerten Palette interpersoneller Fähigkeiten Gebrauch zu machen, ist nach wie vor eine Domäne, die dem Menschen vorbehalten ist.

Das Magazin Fast Company hat sieben Schlüsselaktivitäten aufgelistet, die für die Kommunikationskompetenz und den Erfolg am Arbeitsplatz von zentraler Bedeutung sind:

• Respekt erweisen
• Aktiv zuhören
• Auf eine positive Körpersprache achten
• Fragen stellen
• Online-Kommunikation verstehen (Messaging, E-Mail, usw.)
• Aufgeschlossen sein
• Nützliches Feedback geben

7. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität

Die Welt verändert sich rasant und die Halbwertzeit menschlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten verringert sich ständig. Was sich gestern noch bewährt hat, muss nicht unbedingt die beste Strategie für morgen sein. Um für die Arbeitswelt der Zukunft gut aufgestellt zu sein, ist die Bereitschaft erforderlich, während der gesamten beruflichen Laufbahn agil zu sein, sprich nicht im alten Trott zu verharren, sondern sich weiterzubilden oder umzuschulen.

Außerdem ist es ratsam, auf der kognitiven Ebene flexibel zu bleiben, um für neue Ideen und Arbeitsweisen offen zu sein.

8. Kulturelle Intelligenz und Diversität

Unternehmen halten nach Menschen mit ausgeprägter kultureller Intelligenz und der Fähigkeit Ausschau, kulturübergreifende Beziehungen zu Kollegen und Mitarbeitern aufzubauen und effektiv mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Mitarbeiter mit einer ausgeprägten kulturellen Intelligenz, die in der Lage sind, sich auf Menschen mit einer anderen Weltsicht einzustellen, können ihr Unternehmen auch bei der Entwicklung und Bereitstellung von inklusiven Produkten und Dienstleistungen unterstützen.

Um in einem international agierenden, grenzüberschreitenden Unternehmen Erfolg zu haben, sollten die Mitarbeiter aufgeschlossen sein und ein Gespür für andere Kulturen, Sprachen, Glaubensrichtungen und politische Überzeugungen entwickeln. Darüber hinaus gilt es, der Diversität Achtung zu erweisen, wenn es um Rassenzugehörigkeit, Alter, Geschlecht und sexuelle Orientierung geht.

9. Ethisches Bewusstsein

Die digitale Transformation und die Technologien der Vierten Industriellen Revolution bringen viele ethische Konflikte und Herausforderungen mit sich, die nur mit großem Geschick bewältigt werden können. Die erforderlichen Strategien zu entwickeln und umzusetzen erfordert Fähigkeiten, über die Maschinen derzeit nicht verfügen – nur Menschen können die ethischen Probleme reflektieren und in Angriff nehmen, die beispielsweise durch Künstliche Intelligenz und Genomik entstehen.

10. Führungskompetenz

Ausgeprägte Führungsfähigkeiten sind nicht nur für diejenigen unerlässlich, die sich ganz oben auf der traditionellen Karriereleiter im Unternehmen befinden; sie stellen eine unerlässliche Qualifikation für alle dar, die in der Arbeitswelt der Zukunft unternehmensrelevante Entscheidungen treffen müssen oder Projektteams leiten.

Die Pandemie hat zur Entwicklung hochgradig diversifizierter Teams geführt. Als Teamleiter haben Sie die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Teammitglieder ihr Potenzial bestmöglich entfalten können, ungeachtet des Standorts oder der Häufigkeit der persönlichen Begegnungen – und das ist definitiv eine Eigenschaft, die Computern oder KI-Systemen fehlt!

Für weitere Informationen darüber, mit welchen Kompetenzen Sie sich für die Arbeitswelt der Zukunft und die Vierte Industrielle Revolution fit machen, vernetzen Sie sich doch gern mit mir hier bei Xing stöbern Sie auf meiner Website und auf meinem YouTube-Kanal (beide derzeit nur in Englisch).