Lutz Hirsch

Lutz Hirsch

für Interne Digitalisierung

Back to Office: Warum es kein Richtig oder Falsch gibt

Copyright: HIRSCHTEC

Back to Office – so lautet aktuell die Devise in vielen Unternehmen. Die große Herausforderung dabei: Genau den Ansatz für ein hybrides Arbeitsmodell zu finden, der am besten zum eigenen Unternehmen passt. Denn fest steht gerade nur eines: Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Aber wie kann ein solches Modell z. B. aussehen und welche Erfahrungen haben wir bei HIRSCHTEC bisher gemacht? Darüber möchte ich hier ein wenig berichten.

In der Lockdown-Zeit, sprich in den vergangenen Monaten, haben wir alle in verteilten Arbeitsumgebungen gearbeitet. Das heißt, dass 100 Prozent der Mitarbeitenden von zu Hause aus gearbeitet haben. Was ich aber schnell bemerkt habe – nachdem die Lockerungen in der Corona-Zeit gegriffen hatten und eine Rückkehr in die Büros möglich wurde – der „Schmierstoff“ zwischen den Prozessen und Abläufen hat in der Zeit der reinen Remote Work einfach gefehlt: die leichte, schnelle Informationsweitergabe über den Schreibtisch hinweg, in der Kaffeeküche oder auch auf den Fluren – all das war nicht möglich, weshalb auch viele Detailnachfragen im Endeffekt wieder bei mir gelandet sind.

Für uns war daher schnell klar: Ohne diesen „Schmierstoff“, diesen direkten, unkomplizierten Austausch vor Ort, geht es nicht. Deshalb haben wir uns entschieden, dass wir uns unbedingt auch wieder in flexiblen Modellen in unseren Büros in Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Wien und Zürich sehen möchten. Konkret heißt das: Zwei bis drei Tage die Woche dürfen die MitarbeiterInnen auch zukünftig von zu Hause aus arbeiten. Wir möchten uns aber auch alle gern wieder in den Büros treffen, um genau diesen Wissenstransfer auf kurzem Wege zu ermöglichen.

Es darf kein „Wir hier im Büro“ und „Die da zu Hause“ geben

Besonders herausfordernd wird dabei sein, dass es einerseits die Mitarbeitenden gibt, die von zu Hause aus arbeiten und online an Meetings, Konferenzen, Kunden-Workshops teilnehmen und die, die im Büro sind: Zwei Parteien, die aber absolut gleichwertig sind und auch gleichwertig behandelt werden müssen. Es darf kein „Wir hier im Büro“ und „Die da zu Hause“ geben. Und genau das gilt es den Mitarbeitenden immer wieder zu vermitteln und kommunikativ aufzugreifen.

Was wir zudem beobachten: Die zahlreichen Maßnahmen, die wir in der in den vergangenen Monaten ergriffen haben – von Online-Events über CEO-Videokolumnen bis hin zu virtuellen Austauschformaten – müssen wieder ein klein wenig zurückgefahren werden. Einiges werden wir aber auch zukünftig beibehalten, darunter z. B. meine CEO-Videokolumne, die wir als interaktives Live-Ereignis in Microsoft Teams aufgesetzt haben, was den MitarbeiterInnen ermöglicht, im Chat ihre Fragen zu stellen, sodass ich direkt darauf eingehen kann. Zwar werden wir sie vielleicht nicht mehr wöchentlich, sondern voraussichtlich nur noch zweiwöchentlich durchführen. Doch so erfährt jeder Mitarbeitende – egal, wo er oder sie sich gerade aufhält – auf jeden Fall die wichtigsten News und kann sich einbringen.

Und auch die persönlichen Formate aus der Vor-Corona-Zeit – nämlich, dass ich in die einzelnen Geschäftsstellen reise, mit den Mitarbeitenden spreche und CEO-Talks vor Ort abhalte – werden wir wieder aufnehmen. Allerdings angereichert um eine virtuelle Komponente, damit sich auch die, die zu Hause arbeiten, in den Talk einwählen können und nicht extra ins Büro kommen müssen.

Mit diesem gleichwertigen, hybriden Modell hoffen wir die spezifischen Bedürfnisse unserer MitarbeiterInnen gut berücksichtigen zu können und sicherzustellen, dass sich alle als Teil des großen Ganzen verstehen. Denn unsere Ziele verfolgen und erreichen können wir nur alle gemeinsam – ganz gleich, ob wir gerade im Büro, zu Hause oder auf Geschäftsreisen sind.

Ich wünsche Ihnen ganz viel Erfolg dabei, wenn es darum geht, den richtigen Weg für Ihr Unternehmen zu finden. Und natürlich freue ich mich, wenn Sie Ihre „Back to Office“-Erfahrungen hier unter Kommentare mit mir teilen.

Wer schreibt hier?

Lutz Hirsch
Lutz Hirsch

Geschäftsführender Gesellschafter, HIRSCHTEC

für Interne Digitalisierung

Seit 2005 begleite ich mit HIRSCHTEC Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer internen Kommunikation und Zusammenarbeit. Themen, die mich dabei tagtäglich beschäftigen: Mitarbeiter in Unternehmen für den digitalen Arbeitsplatz begeistern, Change Management, Kulturwandel, IK- und Plattformtrends.
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