Bankkunden bereit zum Tausch persönlicher Daten gegen Preisvorteile
Nach einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Accenture stufen Verbraucher weltweit den Schutz ihrer Daten und Privatsphäre als höchste Priorität ein. Bei entsprechenden Gegenleistungen ist eine Mehrheit allerdings durchaus bereit, Banken Einblick in persönliche Daten zu geben.
Finanzinstituten bietet sich durch den sorgsamen Umgang mit Daten die Chance, vertrauensvolle Kundenbeziehung zu pflegen und personalisierte Produkte und Services anzubieten.
Datenschutz hat höchste Priorität
Der Schutz der eigenen Privatsphäre und persönlichen Daten hat für die meisten Verbraucher höchste Priorität. 66 Prozent der befragten Konsumenten aus Deutschland (75 Prozent global) bezeichnen sich selbst als sehr vorsichtig, wenn es darum geht, ihre persönlichen Daten zu schützen. Trotzdem sind Datenschutzverletzungen nur auf Platz zwei der Gründe, warum ein Kunde seine Bank oder die Versicherung wechseln würde. Die Mehrheit nennt hier steigende Kosten als größten Anlass für einen Wechsel des Instituts.
Teilen von Daten mit Finanzdienstleistern
Im Ländervergleich zeigen deutsche Verbraucher deutlich weniger Bereitschaft Daten zu Einkommen, Lebens- und Konsumgewohnheiten oder Standort mit ihren Finanzdienstleistern zu teilen. Während weltweit 55 Prozent der Verbraucher zum Datenaustausch mit ihrer Bank und 48 Prozent mit ihrer Versicherung bereit sind, sagen in Deutschland lediglich 43 Prozent der Konsumenten „ja“ zum Datenaustausch mit ihrer Bank und 37 Prozent mit ihrer Versicherung.
Im Austausch erwarten Konsumenten weltweit Gegenleistungen, zum Beispiel
Preisvorteile (83 Prozent),
schnellere und einfachere Bearbeitung von Krediten (81 Prozent) sowie
personalisierbare Angebote abhängig von ihrem Wohnort (76 Prozent).
Auch die deutschen Verbraucher versprechen sich von der Weitergabe personenbezogener Daten klare Vorteile. Vor allem, wenn es um konkrete und direkte Preisvorteile geht, stimmen rund 83 Prozent einer Datenweitergabe und auswertung zu.
Kernkompetenz Kundendaten-Management
Die Studie bestätigt einmal mehr, dass Kunden ihren Banken und Versicherungen bereits ein grundsätzliches Vertrauen beim Umgang mit ihren Daten entgegenbringen. Finanzinstitute müssen daher umsichtig handeln, damit die Bereitschaft der Kunden Daten zu teilen auf gleichem Niveau bleibt oder gar weiter ansteigt.
Banken müssen es daher verstehen, die Daten ihrer Kunden einerseits sicher zu verwahren und ihnen andererseits relevante Angebote zum richtigen Zeitpunkt machen. Gelingt es, Kunden mit datenbezogenen neuen Services zu begeistern, kann dies als Wettbewerbsvorteil genutzt und ausgebaut werden.
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