Deutsche denken oft an Geld - nur leider negativ
60.000 Gedanken gehen jedem Menschen täglich durch den Kopf. Wie viele davon gelten den Themen Geld und Finanzen? Dieser Frage sind Der Bank Blog und das Marktforschungsunternehmen YouGov in einer gemeinsamen Befragung nachgegangen.
Menschen denken häufig an Geld und Finanzen
Die überraschende Antwort lautet: Menschen denken erstaunlich häufig an Geld und Finanzen. 67 Prozent der Befragten geben an, häufig oder sehr häufig daran zu denken. Im Vergleich denken die Deutschen nur häufiger über die Themen Familie (73 Prozent) und Gesundheit (68 Prozent) nach. Es folgen die Themen Partnerschaft (59 Prozent) und Ernährung (59 Prozent).
Die Analyse nach der Hauptbankverbindung der Befragten zeigt weniger große Unterschiede: Demnach denken Kunden von Direktbanken (71 Prozent) und Sparkassen (69 Prozent) etwas häufiger an Geld und Finanzen als Kunden von Genossenschaftsbanken (67 Prozent) und Großbanken (67 Prozent). Bei den Kunden der Sparkassen geben 31 Prozent an, sogar sehr häufig an Geld zu denken.
Eigentlich sollte dies eine gute Nachricht für die Banken und Sparkassen sein, denn beim Thema Geld und Finanzen könnten sie eine wichtige Rolle übernehmen und die Menschen aktiv bei den eigenen Finanzen unterstützen.
Gedanken an Geld und Finanzen sind negativ besetzt
Die schlechte Botschaft für Banken und Sparkassen lautet: Gedanken, die sich Deutsche über Geld und persönliche Finanzen machen, sind deutlich häufiger negativ geprägt als Gedanken zu anderen Themen. Mehr als ein Viertel der Gedanken über Geld und Finanzen sind negativ, nur 35 Prozent sind positiv. Besonders deutlich wird die Negativität bei Betrachtung des Differenzwertes aus positiven und negativen Gedanken.
Im Vergleich mit anderen Themen ist es das am negativsten besetzte Themenfeld (Differenzwert=9), gefolgt von Beruf (Differenzwert=15) und Gesundheit (Differenzwert=28).
Auch hier ist der Blick auf die unterschiedlichen Hauptbankverbindungen der Befragten interessant. Demnach haben Kunden von Direktbanken per Saldo mit einem Differenzwert von 31 Prozent die positivsten Gedanken an Geld und persönliche Finanzen, gefolgt von Genossenschaftsbankkunden (18 Prozent) und Großbankkunden (15 Prozent). Bei Sparkassenkunden ist der Saldo mit einem Differenzwert von minus vier Prozent am geringsten ausgeprägt.
Banken und Sparkassen müssen Stimmung beeinflussen
Geldinstitute sind daher gut beraten, daran zu arbeiten, das Themenfeld Geld und persönliche Finanzen positiv zu besetzen. Ein solcher „Imagewandel“ ist zwar keine einfache Aufgabe, würde aber sicherlich dazu beitragen, den geschäftlichen Boden zu bereiten und damit eine bessere Grundlage für Beratungen und Abschlüsse schaffen.
Weitere Details zur Befragung mit zahlreichen Grafiken gibt es im Bank Blog, dem führenden Internetmagazin für Fach- und Führungskräfte in der Finanzbranche, das seit 2011 über aktuelle und grundsätzliche Trends und Entwicklungen in Banken und Sparkassen berichtet.
Teil 1: Zwei Drittel der Deutschen denken häufig an Geld
Teil 2: Bei Geld und Finanzen denken die Deutschen oft negativ
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