„Die Würde anderer endet nie. Was aber endet, ist die Freiheit.“
Auf der einen Seite bedeutet uns in den katholischen Einrichtungen der christliche Glaube sehr viel. Auf der anderen Seite kommen von der verfassten Kirche Signale und Gebote, die die heutigen Menschen, auch die, die der Kirche nahestehen, nicht mehr nachvollziehen können. Wie viele Bewerber und Bewerberinnen, die wir für die Kinder- und Jugendhilfe einstellen, sprechen noch positiv von einem Gefühl der Zugehörigkeit zur Kirche? Einige suchen in ihrer Kindheit nach religiösen Ereignissen, die ihnen etwas bedeutet haben. Manche sind im Laufe der Familienphase auch wieder mit Kirche in Kontakt gekommen oder haben sich aktiv dazu entschieden, ihre Kinder taufen und zur Kommunion gehen zu lassen. Jedoch fast alle sagen: „aber regelmäßig in den Gottesdienst gehen, das mache ich nicht!“ Manche sind so ehrlich und äußern ihre Kritik und ihre Zweifel an der Kirche. Einige verbinden die Kritik an der Kirche mit den unfassbaren Missbrauchstaten und der unsäglichen Aufarbeitung, die geprägt war und immer noch zu sein scheint von einem fragwürdigen Schutz der Institution und von der Vertuschung. Da spürt man die Erschütterung der Institution. Die sich schon seit Jahren und Jahrzehnten weigert, die Stellung der Frau, die Frage der Sexualmoral oder institutionelle Haltungen zur Ökumene zu verändern.
Ja, das ist verständlich. Es geht der Blick auf die biblische Geschichte verloren und auf die Werte, die im Christentum vermittelt werden. Die Idee dieses idealistischen Lebens dieses Jesus von Nazareth, der sich oft genug quer stellt „zum System“. Dieser Jesus, der die Liebe predigt und sich gegen gültige Moralvorschriften stellt und der keine Konflikte scheut, der beeindruckt und inspiriert. Für unsere christlichen Einrichtungen ist das Bild einer aktiven Gemeinschaft, die für die Armen, Ausgestoßenen und Verachteten da ist, die diskriminiert werden und sich abgelehnt fühlen, ein Ideal. Am Rande der Gesellschaft stehende Familien und deren benachteiligte Kinder, für diese wollen wir als christliche Einrichtungen da sein und tätig sein und dabei mithelfen, ihr Schicksal zu wenden, neue Chancen zu geben und Neuanfänge zu ermöglichen. Wenn ich die Kinder in unseren Kindergottesdiensten in den Kinderdörfern sehe, wie sie sich die alten Geschichten zu eigen machen, und wie sie sich ihre Werte entwickeln, dann erkenne ich, dass es einen sakralen Raum braucht, in dem die Werte wachsen können und in dem eine Gottesbeziehung entstehen kann. Da wird auch mal laut gelacht und Theater gespielt, da kommen ganz persönliche Momente in die Stille und vor Gott und vor die Gemeinschaft. Da wird Gemeinde plötzlich lebendig.
Und dann kommt aus der Kongregation für Glaubenslehre des Vatikan (Responsum ad dubium der Kongregation für die Glaubenslehre über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts. Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, am 22. Februar 2021) ein Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Wir Bethanien Kinderdörfer sind Teil dieser katholischen Kirche, wir orientieren uns am Evangelium und vertreten die christlichen Grundwerte.
Wir erwarten von ihr, von den Entscheidungsträgern in Rom und in Deutschland, dass sie sich bewegt und ändert. Wir erwarten eine Weiterentwicklung der Sexualmoral, dazu gehört auch eine Anerkennung anderer sexueller Orientierungen und eine gründliche und glaubhafte Neuordnung der Stellung der Frau in der Kirche. Wir in Bethanien möchten allen Menschen, die unsere Werte teilen, eine Heimat bieten und sie mit Respekt und Wertschätzung behandeln. Das gilt selbstverständlich auch für Geschiedene und Wiederverheiratete, für Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebensformen und anderen sexuellen Identitäten. Wir bekennen uns ausdrücklich dazu, allen Menschen jedweder sexuellen Orientierung – sofern sie den Schutz von Minderjährigen und Abhängigen und die Würde des Anderen achten – die gleiche Würde und Gottes Ebenbildlichkeit zuzusprechen. Das sage ich auch im Wissen darum, dass auch in den Bethanien Kinderdörfern in der Vergangenheit Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung und wegen ihrer Lebensführung ausgegrenzt wurden. Wir wollen und wir werden diese Fehler nicht fortsetzen, sondern sensibel sein und uns an Diskriminierung und Homophobie nicht beteiligen.
Als katholische Kinder- und Jugenddörfer haben wir einen Erziehungsauftrag für junge Menschen. Unsere Aufgabe und Pflicht ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Orientierung zu begleiten. Das erfordert eine hohe Empathie und eine sehr achtsame Beratung. Abwertungen verbieten sich. Wir begleiten die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg und geben keinen festgelegten Weg vor.
Die Regenbogenfarben symbolisieren die Buntheit und die Vielfalt der Menschen. Der Regenbogen ist gleichzeitig das sichtbare Zeichen vom Bund Gottes mit uns Menschen. Die Würde anderer endet nie. Was aber endet, ist die Freiheit: Wer andere unterdrückt, wer anderen Gewalt antut, wer anderen die Freiheit nimmt, wer andere abwertet oder unterdrückt, der hat die Grenzen seiner Freiheit erreicht. Wir sind der Überzeugung, dass Gott dem Menschen seine Liebe und den Zuspruch seines Segens niemals verweigert. Im Gegenteil: der Segen wird bedingungslos zugesprochen und der Bund Gottes mit den Menschen ist und bleibt ewig gültig. Den Segen Gottes muss und kann man sich nicht verdienen. Er ist Geschenk aus Liebe. Dafür steht der Regenbogen seit jeher (vgl. Gen 9,12-17). Aus diesem Grund hängen in den Kinderdörfern Regenbogenfahnen.
Bei der anstehenden Bundestagung 2022 will der BVkE die Rolle der katholischen Kinder- und Jugendhilfe beim Aufbau eines gelingenden Lebens für junge Menschen zwischen ökologischen Herausforderungen und gesellschaftlichem Umbruch diskutieren. Ziel der Kinder- und Jugendhilfe ist, für alle Kinder und Jugendlichen von Anfang an gute Startbedingungen und gleiche Chancen für ein gelingendes Aufwachsen und ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Dabei sind uns in der christlich orientierten Kinder- und Jugendhilfe die unterschiedlichen Lebensentwürfe in Bezug auf religiöse, kulturelle und sexuelle Orientierung als Vielfalt und Pluralität von Lebensstilen vertraut. Wir machen keine Unterschiede, weisen Diskriminierung und Rassismus zurück und stehen an der Seite der Kinder und Jugendlichen und jungen Erwachsenen, für die wir Sorge tragen. Erziehung, Betreuung und Bildung, Beziehungen und Sprache sind entscheidende Schlüssel für gelingende Entwicklungs- und Bildungsbiographien.
Es sind drei Leitfragen, die aus unserer Sicht die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe in den nächsten Jahren bestimmen werden:
1. Welche Veränderungsprozesse werden durch die SGB VIII Reform ausgelöst und welche Strategien benötigen Träger und Einrichtungen, um Bildung, Erziehung, Betreuung und Teilhabe zu garantieren?
2. Wie kann Klima- und Naturschutz in der Kinder- und Jugendhilfe als Querschnittsaufgabe definiert werden und wie können die Träger und Einrichtungen im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit diese Aufgabe umsetzen?
3. Wie wollen wir die Zukunft der jungen Menschen und Mitarbeitenden in den Einrichtungen und Diensten gestalten, um Veränderungsprozesse positiv zu begleiten und Nachhaltigkeit zu erlangen?
Wir erleben sie als bunt, vielfältig und stark. Aus diesem Grund garantieren wir ihnen die Beteiligung an allen sie selbst betreffenden, eigenen Entscheidungsprozessen. Kinder- und Jugendhilfe gibt allen jungen Menschen und ihren Familien eine Stimme, vor aber allem denjenigen, die dies allein nicht schaffen. Die vielfältigen Einrichtungen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe von Kitas über Jugendarbeit, Angebote an Schulen, Beratung für verschiedene Lebensbereiche bis hin zu stationären Einrichtungen für Kinder und Jugendliche bilden eine wichtige Infrastruktur für das Aufwachsen junger Menschen. Dem Subsidiaritätsprinzip folgend, ist diese Infrastruktur lokal durch Träger*innen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe organisiert und kann so flexibel unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Besonderheiten und Herausforderungen gestaltet werden.
Angebote der Kinder- und Jugendhilfe müssen auf soziale Ungleichheiten reagieren und lokal unterschiedliche Bedarfslagen bei der Kinder- und Jugendhilfeplanung wahrnehmen und berücksichtigen. In ländlichen Räumen stellt dies eine besondere Herausforderung dar, weil die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sich oft nicht auf die jeweilige Wohnort-Gemeinde beschränken und dadurch stärker in Gefahr sind, aus dem Blickfeld der Kommunalpolitik zu geraten. Die Ausweitung von Lebens- und Erfahrungswelten über den eigenen Wohnort hinaus betrifft jedoch nicht nur Kinder und Jugendliche in ländlichen Räumen. Gerade in unserer von Globalisierung und europäischer Verflechtung geprägten Welt ist es wichtig, dass die Kinder- und Jugendhilfe sich deutlich zu ihrer Aufgabe bekennt, jungen Menschen den Blick über den eigenen Tellerrand zu ermöglichen, indem sie europäische bzw. internationale sowie interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen fördert.
Die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe müssen der Vielfalt ihrer Adressat*innen gerecht werden und allen jungen Menschen Teilhabe eröffnen. Dabei nimmt die Kinder- und Jugendhilfe die zielgruppenspezifische Ausrichtung ihrer Angebote wie auch die Gestaltung der Übergänge zwischen verschiedenen Leistungssystemen konsequent in den Blick. Kooperation und Vernetzung der vielfältigen Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit anderen Leistungsträger*innen sind zentrale Bestandteile einer ganzheitlichen Förderung und Unterstützung der Adressat*innen. Die Kinder- und Jugendhilfe ist schon seit langem auf dem Weg zur Inklusion, ist aber auch oft an deren Systemgrenzen abgeprallt.
Dadurch entstehen neue Entwicklungsräume, die es anzunehmen gilt, und an denen wir uns beteiligen. Ziel dieses Prozesses ist es, Barrieren für gemeinsame Bildung, Erziehung und Betreuung aller Kinder zu erkennen und abzubauen. Dazu braucht die Kinder- und Jugendhilfe Mitarbeitende, die bunt und vielfältig und stark sich gegenseitig Kompetenzen vermittelt und in multiprofessionellen Teams arbeitet. Inklusion ist nicht nur eine Frage von Strukturen, sondern tangiert gleichermaßen professionelle Haltungen. Die kritische Reflexion des eigenen Handelns muss deshalb selbstverständlicher Bestandteil der fachlichen Professionalität und integraler Bestandteil der Arbeitsplatzgestaltung sein.
Ein gelingendes Aufwachsen aller jungen Menschen einer Gesellschaft, die sich im ökologischen und sozialen Umbruch befindet, ist ohne die katholischen Einrichtungen und Dienste der Kinder- und Jugendhilfe nicht vorstellbar. Sie trägt dazu bei, dass soziale Benachteiligungen nicht zu einem Rucksack werden, den junge Menschen ein Leben lang tragen müssen. Vielmehr setzt sie ein Segel für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihren Familien, das hoffnungsvoll in die Zukunft trägt und zu gelingenden Lebensentwürfen beiträgt (aus: Programmatik der 27. Bundestagung, BVkE Vorstand, 5. Mai 2021).
Als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe ist unsere zentrale Aufgabe, benachteiligte Kinder und Jugendliche so zu fördern, dass sie an allen gesellschaftlichen Vollzügen voll teilhaben können. Da wir auch Kinder und Jugendliche mit Behinderungen betreuen, gilt das für diese Gruppe ebenso. Der erste Zugang zur vollen Teilhabe ist die Bildung, hier ist unser Hauptaugenmerk darauf, die Kinder und Jugendlichen nicht zu über- und nicht zu unterfordern. Wir arbeiten mit allen Bildungsinstitutionen im Interesse der Kinder eng zusammen, mit allen Kindertageseinrichtungen, mit allen Schulen im gegliederten Schulsystem und auch Förderschulen werden von Kindern besucht, die dort eine umfangreiche integrierte pädagogische und therapeutische Hilfe vor Ort erfahren. Wir halten an einem Standort eine inklusive Kita vor, die auch eine Zertifizierung als Familienzentrum besitzt.
Im Mitarbeiterbereich haben wir die Möglichkeit, Schwerbehinderte in bestimmten Bereichen einzusetzen. Im Falle der Erkrankung von Mitarbeitenden bieten wir ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) an, damit wir den Erkrankten einen Wiedereinstieg ermöglichen, bei Bedarf mit angepassten Rahmenbedingungen wie z.B. Veränderung der Arbeitszeiten im Rahmen von Teilzeittätigkeiten.
Für Kinder und Jugendliche ist es im Rahmen ihres Aufwachsens extrem wichtig, dass sie Ansprechpartner an ihrer Seite haben, die ihnen helfen, sich in den digitalen Medien zu bewegen, sie vor den Risiken zu warnen und Hinweise zu geben, wie man die Medien zur Kommunikation und zur Information nutzt. Es gibt in den Kinderdörfern medienpädagogische Programme, die diese Fragen an den immer neuen Angeboten orientiert. Trotzdem kommen für Kinder und Jugendliche in den Bereichen, in denen sie selbständig und autonom aktiv sind, auch Fehlentwicklungen vor. Kinder und Jugendliche der Kinderdörfer werden zu Opfern, sind aber auch als Täter von Mobbing und Diskriminierung aufgefallen. Im Rahmen der pädagogischen Begleitung werden individuelle Ursachen und Lösungen für die jeweiligen Vorfälle gesucht.
Zur Prävention von sexueller Gewalt gibt es in den Bethanien Kinderdörfern ein umfangreiches Präventionspaket im Rahmen des Institutionellen Schutzkonzeptes (ISK). So ist die Einholung von erweiterten polizeilichen Führungszeugnissen bei jeder Neueinstellung eines Mitarbeitenden verpflichtend. Das Präventionskonzept enthält grundlegenden Informationen zu Gewalt und sexueller Gewalt. Es verpflichtet alle Mitarbeitenden zu Fort- und Weiterbildungen und zur achtsamen Früherkennung von Übergriffen. Es enthält ein umfangreiches sexualpädagogisches Konzept, das sachliche Informationen zur Sexualität allgemein und zu den Formen sexueller Identität und sexueller Orientierung gibt, damit die Mitarbeitenden auf dieser Grundlage mit den Kindern und Jugendlichen achtsame Begleiter der sexuellen Entwicklung sein können.
In der Zeit der Corona-Pandemie zeigte sich, wie professionell und kreativ, aber auch wie mutig und zuversichtlich die Mitarbeiter*innen auf veränderte Herausforderungen reagiert haben. In unseren Einrichtungen und Diensten sind die meisten Angebote geöffnet geblieben, oft noch intensiver durch den Lockdown und die Schul- und Kitaschließungen. Die Mitarbeitenden blieben an der Seite der Kinder und Jugendlichen. In der Pandemie wurde Homeschooling zum neuen Tätigkeitsfeld der Pädagog*innen, es wurden Hygienekonzepte entwickelt und Besuchs-Regelungen fortlaufend angepasst. Gegenseitige Achtsamkeit bestimmte die Schutzmaßnahmen. Neben dem Blick auf Grenzen und Möglichkeiten basieren alle Lösungen auf einer guten Portion Zuversicht und Lebensfreude. Die katholischen Dienste und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe leben davon, dass sie erwachsene Menschen finden, die für die Sache der Kinder- und Jugendlichen brennen. Unsere Fachkräfte liefern den Kindern und Jugendlichen den Kraftstoff für die Veränderungsprozesse.
Dr. Klaus Esser (* 9. Dezember 1958) ist Diplom-Heilpädagoge, Geschäftsführer der Bethanien Kinderdörfer und seit 2017 Vorsitzender des Bundesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE), in dem er schon seit 1994 im Vorstand wirkt. Er studierte von 1983 bis 1986 Heilpädagogik an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen. 1992 übernahm er die Pädagogische Leitung des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes in Schwalmtal und war von 2001 bis 2018 Leiter dieser Einrichtung. Seit 2018 ist er Geschäftsführer der Bethanien Kinderdörfer Deutschland. Neben seinem Engagement als Vorsitzender des Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE) ist er Mitglied in diversen Netzwerken. Von 1995 bis 2002 leitete er die Fachausschüsse „Qualitätsmanagement“ und „Standards und Qualitätsentwicklung“ im BVkE. Nach einem nebenberuflich absolvierten Promotionsstudium wurde er 2010 an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln promoviert mit der Dissertation zum Thema „Die retrospektive Bewertung der stationären Erziehungshilfe durch ehemalige Kinder und Jugendliche. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung und Wirkungsorientierung.“
Esser setzt sich für die Fachkräfteförderung im Sozialwesen, speziell in der Kinder- und Jugendhilfe, ein. Er ist Referent in der Europäischen Akademie für Heilpädagogik und im Berufsverband der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sowie Mitglied der Arbeitsgruppe „Fachzentrum Erziehungshilfe“ an der Universität Köln. Er war zudem Gründungsmitglied der European Charity University e. V. die sich dafür einsetzt, dass Ethik in der Forschung und Lehre einen höheren Stellenwert erhält. Von 2002 bis 2004 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule Niederrhein im Fachbereich Sozialwesen inne. Esser ist Autor, Mitautor und Herausgeber von Fachbüchern sowie zahlreichen Beitragen in Fachbüchern und Fachzeitschriften. Er ist Vater von zwei Kindern.