Auszug aus der Duden-Reihe „Weltenfänger“: „Ab jetzt rette ich die Welt! Kinder übernehmen Verantwortung" - Dudenverlag

Kinder übernehmen Verantwortung: Warum Umweltbildung unverzichtbar ist

Bereits im Jahr 2014 zeigte das Nachhaltigkeitsbarometer, eine repräsentative Studie der Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag von Greenpeace, dass sich 92 Prozent der Jugendlichen für das ökologische und soziale Wohlergehen einsetzen, allerdings kurzfristiger als früher und vor allem virtuell. Sie wollen individuell aktiv werden, ohne erst aufwendige Absprachen treffen zu müssen. Und sie setzen sich leichter für etwas ein, wenn sie sich kurzfristig und ohne feste Mitgliedschaft an Aktionen beteiligen oder in Entscheidungen einbringen können. Neben dem Boykott von Produkten unterstützen sie Protestformen wie Flashmobs, Demonstrationen und Online-Petitionen. Das damalige Fazit der Studie lautete, dass niedrigschwellige Angebote und Bildung für nachhaltige Entwicklung nötig sind.

In Deutschland gibt es inzwischen viele Initiativen und Projekte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Seit über 30 Jahren betreibt der Landesbund für Vogelschutz (LBV) Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und erreicht mit seinen Programmen mehr als 130.000 Menschen im Jahr. Von zehn Umweltstationen und weiteren Umweltbildungseinrichtungen aus bietet der LBV Programme zu Klima, Biodiversität, Erforschung von Lebensräumen wie Wald, Wasser oder Wiese sowie Aktionen zu den Themen Konsum und Lebensstil an. Auch die memo AG setzt sich seit ihrem Bestehen für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung ein und hat dazu bereits viele Projekte durchgeführt und aktiv unterstützt.

Anfang März stellten der Dudenverlag, der VfL Wolfsburg und die memo AG ihr gemeinsames Projekt im Grün-Weißen Klassenzimmer, dem außerschulischen Lernort in der VfL-FußballWelt, vor: ein Sonderheft aus der Duden-Reihe „Weltenfänger“ mit dem Titel „Ab jetzt rette ich die Welt! Kinder übernehmen Verantwortung“. Das kostenlos erhältliche, 40-seitige Heft erklärt Kindern ab acht Jahren, wie sie ihren Alltag nachhaltiger gestalten können und bietet dazu leicht umsetzbare Anregungen aus dem Alltag. Orientiert wird sich an den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die die Vereinten Nationen verabschiedet haben, um weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Wissen über Umwelt und Nachhaltigkeit soll nicht nur vermittelt, sondern gleichzeitig zum konkreten Handeln motiviert werden. „Durch solche Maßnahmen Tag lernen bereits Kinder, dass unsere aktuelle Lebensweise auch große negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Natur hat und wir etwas ändern müssen und auch können“, sagt Lothar Hartmann, Nachhaltigkeitsmanager der memo AG. Mit Projekten wie diesem soll gezeigt werden, dass es auf vielfältige Art und Weise möglich ist, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen. Viele Kinder werden von den Eindrücken positiv beeinflusst und geben das auch an ihre Eltern weiter.

Weiterführende Informationen:

Nicolas Bogislav von Lettow-Vorbeck: Stadtwild. Von Amsel bis Zauneidechse. 99 Tiere, die man in der Stadt entdecken kann. Eden Books. Hamburg 2018.

Alexandra Hildebrandt und Claudia Silber: Gartenzeit: Wie wir Natur und Kultur wieder in Gleichklang bringen. Amazon Media EU S.à r.l. Kindle Edition 2017.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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