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Megatrends als wichtiger Baustein in der strategischen Arbeit von Unternehmen

Zu den charakteristischen Eigenschaften von Megatrends gehören neben Langfristigkeit ihre globale Bedeutung und ihre hohe Wahrscheinlichkeit. Aufgrund dieser Merkmale sind sie ein wichtiger Baustein in der strategischen Arbeit von Unternehmen, die heute mit folgenden Herausforderungen konfrontiert sind:

  • Umgang mit steigenden Kosten für Energie und Ressourcen

  • International uneinheitliches regulatorisches Umfeld

  • Engpässe bei strategisch wichtigen Rohstoffen

  • Kosten für die Abmilderung des Klimawandels und die Bewältigung seiner Folgen

  • Verbesserung der Energieeffizienz

  • Bedrohung existierender Branchen durch Substitution von Geschäftsmodellen

  • neue Konkurrenzsituationen für existierende Technologien

  • Konflikt zwischen technologischer Machbarkeit und ethischen Prinzipien

  • Verwundbarkeit der digitalen Wirtschaft durch Cyberattacken

  • Transparenzverlust in der Datensicherheit

  • demografischer Wandel.

Zu den wichtigsten Megatrends gehören heute: Nachhaltigkeit, Urbanisierung, Wissenskultur, Konnek¬vität, Individualisierung, Gesundheit, New Work, SilverSociety, Mobilität, Sicherheit und Globalisierung - der älteste Megatrend der Welt. Vor allem der Klimawandel und andere sozioökonomische und ökologische Megatrends verändern die Wertebasis künftiger Geschäftsmodelle (z.B. Produkt plus Service). Mit den äußeren Rahmenbedingungen sind auch die Formen der Zusammenarbeit einem Wandel unterworfen. Durch die stärker ausdifferenzierten Arbeitsumgebungen müssen Unternehmen neue Arbeitsweisen, innovative Führungstechniken und Unternehmensstrategien entwickeln, die einen positiven Wertbeitrag schaffen. Nur dann können sie im Markt weiterhin erfolgreich bestehen. Hier sind neue Ansätze in der Führung mobiler Mitarbeiter, im Austausch von Daten sowie den verwendeten Technologien und Geschäftsprozessen gefragt.

Wichtig ist allerdings, dass Megatrends wie Nachhaltigkeit nicht als lästige Risiken wahrgenommen, sondern die damit verknüpften Geschäftschancen frühzeitig identifiziert und realisiert werden. Damit einher geht die Entwicklung von Methoden und Maßnahmen, die wirtschaftliche mit sozialer und ökologischer Wertschöpfung verbindet. Dazu gehören unter anderem: Energie- und Ressourcenstrategien, Berücksichtigung der zu erwartenden Rohstoffsituation in die langfristige Wettbewerbsanalyse, Berücksichtigung der Energie- und Ressourcenthematik bei Standortentscheidungen, neue Kooperationsformen mit relevanten Stakeholdern, Integrierung des Unternehmens in ein digitales Ökosystem, Vernetzung von Informationssystemen über Organisationsgrenzen hinweg (Smart Ecosystems), nachhaltige Nutzung vorhandener und Erschließung neuer Datenquellen.

Die gesellschaftlichen Bedürfnisse werden beim Baudienstleister und Projektentwickler Krieger + Schramm stetig beobachtet und unter anderem durch persönliche Kontakte und Dialoge mit den entsprechenden Interessensgruppen ermittelt - beispielsweise mit Bürgermeistern, Kommunenvertretern, Schulen, Hochschulen und Verbänden. Themen wie Knappheit von Bauland, aktuelle Änderungspläne von Bauvorschriften oder „globalere“ Megatrends und gesellschaftliche Probleme werden in die strategische Ausrichtung mit aufgenommen.

Der Bauträger bezieht folgende Auswirkungen durchs Bauen in seine Unternehmensprozesse mit ein:

  • Ökonomischer Aspekt: Bauinvestitionen, Baunutzungskosten

  • Ökologischer Aspekt: Energieverbrauch, Flächeninanspruchnahme, Wasserverbrauch, Ressourceninanspruchnahme, Abfallaufkommen

  • Soziokultureller Aspekt: Aufenthalt in Innenräumen, gestalterische Qualität, Gesundheit und Wohlbefinden.

Die Bauunternehmung setzt sich vor allem für die Errichtung von Passivhäusern und Energiesparhäusern ein. Gebaut wird ausschließlich mit baufaufsichtlich zugelassenen, ökologischen Baustoffen. Bei jeder Materiallieferung wird eine Prüfung auf Qualität und Quantität durchgeführt. Durch die Verwendung nachhaltiger und baubiologisch geprüfter Materialien kann der CO2-Ausstoss bei der Herstellung und Produktion eines Gebäudes gegenüber chemischen und konventionellen Baustoffen drastisch gesenkt werden. „Ständig schreitet die Entwicklung von Baustoffen und Technik voran und die externen Faktoren sind damit so vielfältig und gleichzeitig in ihrer langfristigen Wirkung so unerforscht wie nie. Es geht nicht darum, Panik zu machen und die Entwicklung zu verteufeln, aber es ist an der Zeit, diese Faktoren wahrzunehmen und sie entsprechend zu integrieren“, so Matthias Krieger, Geschäftsführender Gesellschafter von Krieger + Schramm. Der Megatrend Urbanisierung führte u.a. zu den Niederlassungen in den Metropolregionen Frankfurt, München und Berlin.

Das Thema Gesundheit als globaler Megatrend war der Anstoß für das Forcieren des Alleinstellungsmerkmals „K+S Wohngesund Bauen – Raum für Ihre Gesundheit“. Relevante Aspekte rund um das Thema sind zum Beispiel Schimmelpilz (Feuchtigkeit, Luftqualität), chemische und organische Emissionen (Luftqualität), Hausstaub und Feinstaub (Luftqualität), Elektrosmog/Mobilfunk (Strahlung). Die Verträglichkeit der Materialien für Gesundheit und Umwelt werden bereits in Forschung und Entwicklung umfassend bewertet. Dabei werden sowohl die Eigenschaften der Bestandteile einzeln und in Kombination als auch dessen Anwendungen beurteilt.

Es gilt also, den globalen Wandel mitzubestimmen, anstatt vom ihm überrollt zu werden. Um von der Trenderkennung zum nachhaltigen Markterfolg zu gelangen, bedarf es innovativer und kreativer Prozesse im Unternehmen. Sie stoßen die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Prozesse an und sind somit zentral für die langfristige Existenzsicherung des Unternehmens.

Weiterführende Informationen:

  • Klimawandel in der Wirtschaft. Warum wir ein Bewusstsein für Dringlichkeit brauchen. Hg. von Alexandra Hildebrandt. SpringerGabler Verlag, Heidelberg, Berlin 2020.

  • Matthias Krieger: Praxiswissen Eigentumswohnung: Was Sie vor dem Kauf einer Neubauwohnung wissen sollten. BusinessVillage Verlag, Göttingen 2020.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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