Nachhaltigkeit ins Intranet und digitale Arbeitsplätze bringen: So geht’s!
Nachhaltigkeit wird in unserem Wirtschaftsleben immer wichtiger – zum Glück! Und ich bin überzeugt, dass wir auch nur so die ambitionierten Klimaziele erreichen und die Umwelt in einem Maße schonen können, dass wir – um es einmal ganz drastisch auszudrücken – als Menschheit überhaupt eine Überlebenschance haben.
Die gute Nachricht: Laut Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ können digitale Technologien die Hälfte dazu beitragen, dass Deutschland bis 2030 seine Klimaziele erreicht. Viele Unternehmen sehen sich daher derzeit vor allem mit zwei Fragen konfrontiert: Wie werden wir wirklich digital fit? Und wie können wir als Organisation im Sinne der Nachhaltigkeit handeln? Sie stehen somit vor der Herausforderung, die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten. Und Intranets bzw. digitale Arbeitsplätze können dabei einen entscheidenden Beitrag leisten. Doch wie bringt man Nachhaltigkeit ganz konkret in Intranet- und „Digital Workplace“-Projekte? Hier meine Gedanken dazu.
Auf Kreislaufwirtschaft setzen und mehr wiederverwenden, statt wegzuschmeißen
Für ein Intranet- bzw. „Digital Workplace“-Projekt kann Kreislaufwirtschaft Folgendes bedeuten: Anstatt vorschnell eine komplett neue Plattform aufzubauen, sollte zunächst gründlich analysiert werden, welche Seiten und Strukturen im Intranet bzw. digitalen Arbeitsplatz gegebenenfalls wiederverwendet werden können. Im Anschluss gilt es dann Optimierungen durchzuführen, indem z.B. Seiten mit Bildern bzw. mit besseren Bildern versehen und Navigationsstrukturen verschlankt werden.
Ebenfalls wichtig: Die Plattform redaktionell zu überarbeiten. Schon kleine Änderungen können hier oft viel bewirken. Zusätzlich gilt es zu evaluieren, ob sich auch Programm-Codes „recyceln“ lassen, das bedeutet: Wenn ich z.B. ältere Intranetapplikationen nutze, dann kann ich diese womöglich auch in das neue Intranet einbauen – ohne dass ich alles auf eine neue Plattform migrieren müsste. Die Voraussetzung ist natürlich immer, dass diese Wiederverwendung von Programm-Codes auch technisch sinnvoll und machbar ist.
Durch den Einsatz von Standardsoftware Rechenzeiten reduzieren und Ressourcen schonen
Kommen wir nun zum Thema „Ressourcen schonen“. Durch den Einsatz von Standardsoftware, wie SharePoint oder SharePoint Add-ons (z. B. Powell 365, Valo, Omnia, ichicraft, Beezy etc.), Microsoft Teams, COYO oder Staffbase, lassen sich Rechenzeiten einsparen. Wenn ich eine Software im Standard nutze, dann muss ich weder alles individuell programmieren noch reflexartig mit der Neuprogrammierung von Zusatzanforderungen starten, da Standardsoftware bekanntlich bereits sehr viele gute Funktionen für die interne Kommunikation und Zusammenarbeit mitbringt.
Und nicht nur, dass der Einsatz von Standardlösungen Rechenzeit spart. Dadurch, dass vieles schon vorkonfiguriert ist, reduziert sich auch die Projektlaufzeit. Und je kürzer ein Projekt, desto ressourcenschonender ist es auch.
Mittels logisch aufgebauter Informationsarchitekturen die Suchzeiten minimieren
Wie sich Rechenzeiten – und damit wiederum auch Energie – noch sparen lassen? Mit Hilfe von intuitiv gut nutzbaren Navigationsstrukturen und logisch aufgebauten Seiten. So können Informationen im Intranet schnell auffindbar gemacht und längere Suchzeiten für die Mitarbeitenden vermieden werden. Auch das ist im Sinne der Nachhaltigkeit.
Dank der beständigen Nutzung digitaler Tools die Reisezeiten deutlich verringern
Und dann gibt es da noch den Klassiker: Durch die nachhaltige – im Sinne von beständige – Nutzung digitaler Kommunikations- und Kollaborationsinstrumente können Reisezeiten minimiert, Menschen schneller in Kontakt gebracht und somit – auch abseits von Rechenzeiten – Ressourcen geschont werden. Viele Firmen haben in den vergangenen Monaten alle Projekte auf „remote“ umgestellt, sodass Termine bei den Kunden vor Ort nahezu nicht mehr stattfinden müssen und die Umwelt aufgrund wegfallender Flugreisen und Autofahrten nicht mehr belastet wird. Da wir es unseren Mitarbeitenden zudem ermöglichen, über hybride Arbeitsmodelle flexibel sowie orts- und zeitunabhängig zu arbeiten, werden auch Fahrten ins Büro optimiert.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen lassen
All die genannten Aspekte zeigen, dass sich die interne Digitalisierung auch nachhaltig gestalten lässt. Sei es durch die Verbesserung und Weiterentwicklung bereits existierender Intranet- und „Digital Workplace“-Plattformen, die Nutzung von Standardsoftware, die Konzeption sinnvoller Informationsarchitekturen oder die Verringerung von Reisezeiten durch hybride Arbeitsmodelle. Was sie alle gemeinsam haben: Sie sorgen dafür, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit eins werden können.
Und wie betrachten Sie das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“? Teilen Sie meine Einschätzungen, oder sehen Sie das Ganze völlig anders? Ich bin gespannt auf Ihre Kommentare zu diesem Thema, das sich auf jeden Fall kontrovers diskutieren lässt.