Nachhaltigkeit: Warum wir mehr Umweltbildung brauchen
Wir befinden uns ständig im Krisenmodus, und unsere Lebensweise hat enorme negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt.
Natürlich wissen wir, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann und dass es unserer Generation nicht mehr gelingen wird, denen, die uns folgen, diese Welt so zu übergeben, wie wir sie einst vorgefunden haben. Doch es genügt nicht, Kindern und Jugendlichen zu wünschen, dass es ihnen gelingen möge, die Probleme und Konflikte, die wir mit verursacht haben, zu lösen. Wir sollten ihnen möglichst viel Kraft und Zuversicht mitgeben, damit es ihnen auch wirklich gelingt. Dazu braucht es Orte, in denen sie ihre Potenziale nachhaltig entfalten und an ihrer Umwelt aktiv teilhaben können.
Der Klimawandel gehört zu den größten Umweltbedrohungen für die Menschheit und wirkt sich auf fast alle Lebensbereiche aus
Um Kinder und Jugendliche zu berühren und zum konkreten Handeln zu bewegen, muss dem Thema seine Abstraktion genommen werden, denn Konkretes und Handhabbares steigert die Wissens- und Lernlust. Aber wie soll bei Kindern und Jugendlichen die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung geweckt und gestärkt werden? Unternehmen wie der Ökoversender memo oder der Druckluftspezialist Mader setzen sich beispielsweise für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung ein: Im Rahmen deutschlandweiter Aktionswochen der Klimaschutz-Unternehmen besuchen beispielsweise Schülerinnen und Schüler eines am Unternehmensstandort ansässigen Gymnasiums den Druckluft- und Pneumatik-Spezialisten.
An verschiedenen Mitmach- und Lernstationen befassen sie sich dann mit den vielfältigen Aspekten von Klimaschutz. Moderiert und gestaltet werden die Stationen von Auszubildenden des Unternehmens. Am Ende wurden Ideen gesammelt, wie jeder das Thema selbst umsetzen kann. Auch die memo AG in Greußenheim hat bereits viele Projekte mit Schulen und Organisationen durchgeführt und aktiv unterstützt. Ziel ist es, der jetzigen und zukünftigen Generation wichtige Kompetenzen und Werte zugunsten von mehr Umwelt- und Naturschutz zu vermitteln. Deshalb steht das Thema Umweltbildung für Kinder und Erwachsene hier im Fokus mit dem Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale nachhaltig entfalten und an der Gestaltung ihrer Umwelt aktiv teilhaben können.
Wissen ist der Ausgangspunkt für nachhaltige Veränderungen. Es umzusetzen bedeutet auch, sich selbst zu verändern
Dafür werden kompetente, achtsame und umsichtige Begleiter:innen und Vorbilder gebraucht, die ein inneres Bild davon entwickelt haben, wer sie sein wollen und sich ihrer eigenen Aufgabe und Würde bewusst sind. Wer selbst nicht hat, was Kinder benötigen, kann es ihnen auch nicht vermitteln und ihnen helfen, „zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Entdeckern und Gestaltern ihrer Lebenswelt heranzureifen (Gerald Hüther).
Lernende Gesellschaft: Warum Umweltbildung unverzichtbar ist
Was uns stark macht: Würde und die ethische Seite der Nachhaltigkeit
Gerald Hüther: Würde. Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft. Albrecht Knaus Verlag, München 2018.
Gerald Hüther und André Stern: Was schenken wir unseren Kindern? Eine Entscheidungshilfe. Penguin Verlag, München 2019.
Klimawandel in der Wirtschaft. Warum wir ein Bewusstsein für Dringlichkeit brauchen. Hg. von Alexandra Hildebrandt. Verlag SpringerGabler, Heidelberg, Berlin 2020.