Ob beim Bewerbungs- oder Gehaltsgespräch: Eigenlob stimmt!
Mir geht es wie dir: Das Selbstverkaufen ist mir immer eigentlich zuwider. 🤢
Es bleibt immer so ein schaler Beigeschmack, dass man sich selbst anpreisen und überzeugen muss. Sehen die anderen denn nicht, dass das Angebot gut ist? Warum muss ich das noch betonen und mich dabei loben?
Im Vorstellungsgespräch oder beim Selbstmarketing im Job ist das nicht anders.
Vielen ist das echt unangenehm… 🫣
Auch wenn Eigenlob stimmt - es stinkt uns selbst. 🤮
Und dann machen viele einen Fehler, der tatsächlich alles ruiniert: Sie nutzen das Wort „nicht“ !!!
❌ „Ich will ja NICHT angeben, aber…“
❌ „Ich möchte ja nicht schlecht über meinen Arbeitgeber sprechen, aber…“
❌ „Ich will mich nicht beschweren, aber…“
❌ „Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber…“
❌ „Ich möchte NICHT unbescheiden klingen, aber…“
❌ „Ich bin wirklich NICHT auf den Job angewiesen, aber…“
Was bleibt bei dir hängen, wenn du solche Sätze hörst?
Genau! Die Aussage - nicht ihre Verneinung…
Das liegt daran, dass unser Gehirn kein „nicht“ denken kann. 🧠 Du kennst sicher das Beispiel dazu: Versuche dir jetzt bitte nicht einen rosa Elefanten vorzustellen… 🐘! Was siehst du gerade vor deinem inneren Auge? 👀 Eben.
Der psychologische Effekt erklärt auch, warum kindliche Verteidigungsstrategien, wie „Ich war das nicht“ nie funktionieren. Hängen bleibt am Ende nur die Erkenntnis: „Ich war das.“ Schuldig im Sinne der Anklage!
Bei der Eigenwerbung oder Selbstvorstellung im Vorstellungsgespräch ist das nicht anders. Jeder Versuch einer Einschränkung oder Bescheidenheit verkehrt sich ins Gegenteil – und du stehst womöglich erst recht da, wie ein unbescheidener Aufschneider. Die Sympathiewerte rutschen rapide in den Keller…
Bescheidenheit ist eine Zier – in der Bewerbung läuft’s besser ohne ihr. Alle Versuche, die Hände verbal und rhetorisch in Unschuld zu waschen, führen exakt zum Gegenteil. 🪃
Ich weiß, das kostet Überwindung. Mich auch. Jedes Mal. 🤐
Auf der anderen Seite verkaufst du etwas, das wirklich etwas wert ist: dich! Deine Arbeitsleistung. Dein Wissen. Deine Erfahrungen. Deine Liebe zum Job, zum Unternehmen, zu dessen Produkten … Nichts wofür du dich schämen müsstest!!
Sag das! Steh dazu! Verkaufe das, was du zu bieten hast. Weil es gut ist und sein Geld allemal wert. 🤑
Scham ist nichts anderes als die Angst vor den negativen Reaktionen anderer. 😵💫 Wenn du aber sicher weißt, dass das was du gerade anbietest, keine Mogelpackung ist, dann ist diese Angst völlig unbegründet – oder die negative Reaktion ist das Problem der anderen, aber nicht deins.
Ohne Werbung würdest von manchem guten Produkt nie erfahren! Deshalb gibt es Stellenanzeigen. Oder TV-Werbung. Oder zig Angebote in Social Media. Man muss ja nicht kaufen. Aber man könnte auch nicht, wenn man gar nichts davon weiß.
Deinem Arbeitgeber in spe oder Chef geht das genauso: Er kann dich nicht einstellen, befördern, dir mehr bezahlen, wenn er oder sie nicht weiß, was du zu bieten hast oder wirklich wert bist!
Deshalb, daher und darum: Steh zu dir, du Rakete! 🚀 Sprich positiv über dich – ohne Wenn und Aber.
Im Vorstellungsgespräch genauso wie im Job. Die Be-WERBUNG heißt nicht zufällig so. Und wer nicht wirbt, stirbt. Zumindest den Karrieretod. Klappern gehört unweigerlich zum Geschäft dazu. Und es nichts Falsches daran!
About the author
Insider for Job & Karriere, Personalwesen, Internet & Technologie, Marketing & Werbung