Positiv führen: 10 Tipps für 2020
Erfolgreicher, gesünder, kreativer, stressfreier arbeiten? Mit mehr Leistungsfähigkeit, Ideen, Sinnerleben? Liebe positiv Führende, ich vermute mal, Ihr wollt das – nicht nur für Euch, sondern auch für Eure Mitarbeiter, Euer Team, Euer Unternehmen. Hier 10 Tipps aus dem Positive-Leadership-Ansatz für ein gutes neues Arbeitsjahr – wie immer wissenschaftlich fundiert, praktisch umsetzbar und mit dem Fokus auf Stärken, Kompetenzen, Gelingen. Happy 2020!
1. Danke! Danke! Danke!
Sagt Danke. Viel. Häufig. Euphorisch. Und von Herzen. Den Kollegen, Chefinnen, Lieferanten, Auftraggeberinnen. Damit tut Ihr Euch gut, und Ihr tut anderen gut!
2. Führt von hinten, vorne, unten – statt immer von oben
Die Chefin, der Chef als die/der Allwissende, die/der auf alle Fragen alle Antworten parat hat? Vergesst es, das ist ein Führungsbild, das schon im vorletzten Jahrhundert nicht gestimmt hat. Welche Führungskraft will heute bitteschön wissen, wohin es mit der Weltkonjunktur, der Künstlichen Intelligenz, der Zukunft der Mobilität etc. denn wirklich geht? Deshalb: Delegiert, gebt ab, vertraut, fragt, hört zu – und zuckt auch mit den Schultern, à la: „Ich weiß es nicht. Aber wir finden es gemeinsam heraus!“
3. Gute Gefühle garantieren Großartigkeit
Bällebad, Kickertisch und jeden Tag ein anderer Sternekoch in der Kantine? Das reicht nicht aus, um Exzellenz zu schaffen. Es ist auch nicht nötig. Aber hilfreich ist es schon. Denn wer Freude, Interesse, Begeisterung, Ansporn, Wertschätzung und andere positive Emotionen fördert, fördert ebenso Kreativität, Gesundheit, Kundenzufriedenheit, Arbeitssicherheit und so weiter. Alles in etlichen Studien nachgewiesen.
4. Große, haarige Ziele mit Zähnen
SMARTE-Ziele, messbar, spezifisch, positiv und so weiter, sind gut und schön. Aber nehmt Euch auch, gerade mit dem Schwung zum Start eines neuen Jahres, so genannte Everest-Ziele vor: herausfordernde, ehrgeizige Ziele. Ziele, die einen echten Wert haben, für Euch, für die anderen, für die Welt. Ziele, die Euch inspirieren, weil sie so großartig sind. Ob ihr sie letztlich erreicht oder nicht – egal. Denn große Ziele sind wie Sterne – sie dienen der Navigation.
5. Know-why statt nur Know-how
Warum tun wir, was wir tun? Was haben Kunden, andere Abteilungen, der Planet im Ganzen von unserer Arbeit? Wofür genau diese Veränderung oder jenes Change-Projekt? Vermittelt "Wofür" statt nur "Was", schafft Sinnerlebnisse. Denn wie der große Viktor Frankl einst sagte: „Wer ein Wofür zu leben hat, erträgt jedes Wie.“
6. Macht mehr Miteinander möglich
Organisiert, fördert, budgetiert alles, was das Miteinander fördert. Schöne Sozialräume, anständige Kaffeemaschinen, Betriebsausflüge, Teamentwicklungen, Geburtstagsfeiern – aber auch gedoppelte Verantwortlichkeiten, Jobrotationen, Mentorenprogramme. Denn alles, was die Menschen als Menschen und nicht nur als Personalnummern zusammenbringt, macht sie kreativer, leistungsstärker, resilienter.
7. Pausen planen potenziert Power
Off-time, hat Ariana Huffington mal gesagt, ist kein Bug des menschlichen Betriebssystem – sie ist ein Feature! Macht also Pausen. Fordert Pausen. Gestattet Pausen. Denkpausen, Erreichbarkeitspausen, Mailpausen. Für Euch, für Euer Team, für Euren Konzern.
8. Roter Teppich für Dissens, Fehler, Widerspruch
Wer mehr fragt als vorschlägt, wer unterschiedliche Meinungen willkommen heißt statt unterdrückt, wer Fehler als Lernfelder sieht statt abzukanzeln: Die und der schaffen psychologische Sicherheit, der wichtigste Faktor überhaupt für erfolgreiche Teams!
9. Stärken stärken stärkt stark
Macht Euch Eure eigenen Stärken bewusster. Das, was Ihr gut könnt, das Euch ausmacht, das, wofür Ihr brennt. Und fragt Eure Mitarbeiter nach ihren Stärken. Bastelt die Jobprofile um die Menschen herum – und nicht andersherum!
10. Ta-daaas – und nicht nur To-dos!
Feiert Errungenschaften, Zwischenerfolge, Meilensteine, Etappenerfolge, auch die kleinen. Und hastet nicht immer nur von Ziel zu Ziel.
Wenn Ihr mehr wissen wollt über Positive Leadership, über mich, über meine Trainings: Mein Podcast „Positiv Führen“ startet am 13. Januar 2020, mein gleichnamiges Buch erscheint im Frühjahr 2020. Infos unter www.positiv-fuehren.com