Privatanleger setzen auf nachhaltige Geldanlagen
Privatanleger verschaffen dem Markt für umweltbewusste Investments so ein hohes Wachstum. Das zeigt eine Untersuchung des Forums für Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Demnach sei das von Privatanlegern nachhaltig angelegte Kapital 2021 im Vergleich zum Vorjahr um rund 230 Prozent gestiegen – von 39,8 Milliarden auf 131,2 Milliarden Euro.
Glaubt man der Studie, halten Privatanleger nachhaltige Anlagen von 131,2 Milliarden Euro – und damit etwa 36 Prozent aller nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland, deren Gesamtvolumen mittlerweile 501,4 Milliarden Euro beträgt. Das entspräche einem Marktanteil von 9,4 Prozent (2020: 6,4 Prozent). Der Rest der Anlagen (64 Prozent) kam von institutionellen Investoren – ihr Engagement für ESG-gemäße Geldanlagen sei um 48,5 Milliarden auf insgesamt 232,8 Milliarden Euro gewachsen.
Nachhaltige Anlagestrategien
Die zwei wichtigsten nachhaltige Anlagestrategien sind:
ESG-Integration: Das bedeutet, dass Investoren ESG-Kriterien und -Risiken in ihre herkömmliche Finanzanalyse integrieren. Laut der Studie wurden 2021 auf diese Weise rund 336,6 Milliarden Euro an nachhaltigen Anlagen verwaltet. Das gilt auch für 82 Prozent der in der Studie erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds.
Ausschlusskriterien: Damit halten sich Investoren ihr Portfolio „sauber“ – verstößt ein Unternehmen etwa gegen Menschenrechte oder Umweltstandards, ist ein Investment ausgeschlossen. Das mit Ausschlusskriterien verwaltete Vermögen lag bei 335,6 Milliarden Euro. Auf diese Anlagestrategie fielen ebenfalls 82 Prozent der erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds.
Schlüsselfaktoren für die Zukunft
Schlüsselfaktoren für die Entwicklung des nachhaltigen Kapitalmarktes seien:
Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen,
die Nachfrage der institutionellen Investoren sowie
verstärkte Marketingaktivität der Anbieter und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Reputation.
Insbesondere die Integration der ESG-Präferenzabfrage, die dieses Jahr verpflichtend wird, werde auch die Nachfrage der privaten Anleger stützen, wie die Autoren der Studie schreiben. Sie lande auf Rang vier der Schlüsselfaktoren.
Weitere Informationen zur Studie mit einer anschaulichen Grafik finden Sie im Bank Blog, dem führenden Internetmagazin für Fach- und Führungskräfte in der Finanzbranche. Einfach hier klicken.
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