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So optimierst du dein Marketing für die Generation Z

So optimierst du dein Marketing für die Generation Z

Wer 2021 erfolgreiches Online-Marketing betreiben will, muss die Generation Z einberechnen. Denn sie wird "2025 ca. 30% des Bruttoeinkommens in Deutschland erwirtschaften und damit die größte Käufergeneration stellen" - sagt Digital- und Social-Media-Experte Felix Beilharz, der Studien zur Gen Z auf seiner Website sammelt (Felix Beilharz, o.A.).

Er hat erkannt, dass Marketingverantwortliche wissen sollten, wie sie die ca. 1995 bis 2012 Geborenen ansprechen (die genauen Jahreszahlen variieren je nach Quelle). Denn: Sie sind keine Kinder mehr. Sie sind Jugendliche und junge Erwachsene geworden - sowie die wichtigsten Käufer und Entscheider der Zukunft. Doch wer meint, ein paar lustige Bilder in einem "trendigen" sozialen Netzwerk genügen, der wird schnell abgehängt.

Crossmedialität ist das Zauberwort. Junge Menschen wechseln gerne die Kommunikationskanäle. Das Marketing-Magazin Horizont schreibt, dass sich haptische Werbung wieder großer Beliebtheit erfreut, da Jugendliche kaum noch Briefe erhalten. Ein hochwertig gestaltetes Mailing fällt daher umso mehr auf und signalisiert Wertschätzung (Horizont, 2020).

Marketing für die Generation Z - 7 Erfolgsfaktoren

Diversity

Diversity bedeutet Vielfalt. Sowohl die Generation Z als auch Y (Millenials) legt Wert auf vielfältige Models oder Markenbotschafter: Es sollen keine unrealistischen Schönheitsideale portraitiert werden, sondern unsere Gesellschaft, so bunt und "unperfekt", wie sie nun mal ist. Marken werden dadurch ansprechend für alle.

Transparenz

Nichtssagender PR-Sprech ist out. Klare Worte sind in. Außerdem solltest du auf Ehrlichkeit setzen, falls ein Fehler passiert - und dich danach wirklich bessern! Vor allem sollte nie so getan werden, als wäre ein Unternehmen z.B. nachhaltig, wenn es nicht stimmt. Irgendjemand findet es heraus.

Nachhaltigkeit

Wenn wir schon beim Thema Nachhaltigkeit sind: Sie ist Priorität Nummer 1 der jungen Generation. Dabei ist es egal, ob die Käufer es ernst meinen oder nur performativ auf die Umwelt achten. Wer in faire, nachhaltige Produktion investiert, Müll einspart oder für die Natur spendet, kann bei der Gen Z punkten.

Interaktion

Kreative Inhalte wie Bilder, Videos und Texte kann heute jeder leicht erstellen und veröffentlichen. Daher wollen die jungen Leute zeigen, was sie können und sich interaktiv beteiligen. Alles, bei dem man mitmachen kann, ist beliebt: Challenges, von Fans gemachter Content und Gamification.

Witz und Ironie

Wenn du selbstironisch sein kannst, hast du das Herz der Generation Z gewonnen. Nimm dich nicht zu ernst und nimm in deinen Gags Bezug auf aktuelle Themen. Hier kann es besonders hilfreich sein, jemanden aus der Generation direkt zu involvieren. Denn wer den Humor der Digital Natives verfehlt, wird schnell als "cringe" (peinlich/abstoßend) betitelt.

Community Building

Die Generation Z vernetzt sich gerne mit Menschen, die ihre Interessen teilen. Es gibt keine Zauberformel fürs Community Building, doch auf jeden Fall ist die Interaktion mit der Zielgruppe wichtig. Die Fans sollen sich gesehen fühlen und auch Kontakt zueinander haben können. Antworte auf Kommentare. Gib ihnen die Chance, sich zu vernetzen. Und findet eure eigenen Insiderwitze.

Packaging

Wer sich nur auf Online-Marketing fokussiert, vergisst schnell die Optik des eigentlichen Produkts. Denn Achtung: Produkte landen heute schnell in Fotos und Videos, die wiederum im Netz landen. Daher sollten sie cool aussehen und eine Persönlichkeit haben. Ein Beispiel für diesen Trend: Kopfhörer mit Katzenohren und LEDs.

Best Practice - Diese Marken sind erfolgreich

Es gibt Marken, die überhaupt nicht bekannt waren, bis sie von der Generation Z gehypt wurden. Ein Beispiel dafür ist die Süßigkeitenmarke Cookie Bros. Sie stellt einen Keksteig zum Naschen her und wurde über gut gemachtes TikTok-Marketing bekannt.

Ihre Videos entsprechen dem, was auf der Plattform beliebt ist. Sie gehen zum Beispiel auf Kommentare der Zuschauer ein oder tanzen in Kostümen, die wie die Verpackungen des Keksteigs aussehen.

Außerdem hat das Unternehmen Influencer angesprochen und ihnen den Keksteig nach Hause geschickt. Statt klassische Produktreviews zu machen, wie sie noch auf YouTube oder Instagram beliebt waren, wurde die Nascherei in kleine Sketche eingebaut. Die Marke wurde so beliebt, dass irgendwann kleine TikToker Produkte von Cookie Bros in ihre Videos eingebaut haben, um wiederum mit ihren Kanälen bekannt zu werden.

Wer sich ebenfalls auf TikTok versucht hat, ist der Versandhändler Otto. Sein Aufruf zur Mitmachaktion #MachdichzumOtto wurde zwar mit gemischten Gefühlen kommentiert - denn es handelt sich zu deutlich um Werbung - doch es gab viele Challengeteilnehmer.

Weitere Netzwerke, die bei der Generation Z beliebt sind, sind die genannten YouTube und Instagram, sowie Snapchat und WhatsApp als direktes Kommunikationsmittel.

So geht's weiter

Wer die Gen Z erreichen will, muss ihre Werte vertreten. Faktoren wie Nachhaltigkeit und Vielfalt werden auch folgende Generationen prägen, denn diese Themen verschwinden nicht einfach.

Es darf außerdem nicht vergessen werden, dass die Gen Z's inzwischen erwachsen sind. Zu kindlich darf es nicht sein, doch lustig und verspielt ist in.

Zuletzt sollte bedacht werden: Soziale Netzwerke kommen und gehen. Es ist also nicht sinnvoll, sich auf nur eine Trendplattform zu fokussieren.

Quellen:

  1. https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/junge-zielgruppen-so-gelingt-der-dialog-mit-der-generation-z-187142

  2. https://felixbeilharz.de/generation-z-fakten/

Dr. Irène Y. Kilubi schreibt über Marketing & Werbung, Bildungswesen, Wirtschaft & Management, Internet & Technologie

Ihre langjährige Erfahrung in Sachen Digital Personal Branding, Entrepreneurship, Startups, Innovationen und Digital Learning möchte sie nun mit Ihnen teilen – ein Angebot, das Ihnen die Weichen für mehr Erfolg in Ihrem Business und Ihrer Karriere stellen soll.

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