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Vier Strategien für erfolgreiches Asset Management

Das Asset Management befindet sich angesichts veränderter Kundenerwartungen und Marktbedingungen im Umbruch. Effizientes Wirtschaften gewinnt daher für Unternehmen angesichts sinkender Management-Gebühren noch mehr Bedeutung als zuvor. Mit einer auf ihre differenzierenden Fähigkeiten ausgerichteten Strategie können jedoch auch europäische Asset Manager trotz erheblicher Skalennachteile gegenüber ihren nordamerikanischen Wettbewerbern am Markt erfolgreich sein.

Eine Studie der Unternehmensberatung Strategy& zeigt, dass die reine Ausrichtung auf starkes Wachstum nicht für alle Asset Manager gleichermaßen funktionieren kann. Oftmals arbeiten die kleinen und mittleren Marktteilnehmer mit einem spezifischerem Produktportfolio oder stärkerem Fokus auf aktives Asset Management am profitabelsten – darunter neben den Firmen aus den USA auch deutsche und Schweizer Unternehmen. Dies liegt unter anderem daran, dass nicht jede Fusion und Akquisition erfolgreich verläuft.

Vier Erfolgswege im Asset Management

Nur wer sein eigenes, individuelles Geschäftsmodell aktiv gestalte und zu den Besten der Branche aufschließen könne, werde es vermeiden können, im Rahmen der laufenden Marktkonsolidierung in Europa im Kampf um Ertragstöpfe und Kostenführerschaft zerrieben zu werden, so die Studienautoren.

Die Studie zeigt vier Erfolgsstrategien für Asset Manager auf:

• Skalenplayer mit Kostenfokus,

• Wertschöpfungsketten-Integratoren,

• Netzwerkmonopolisten sowie

• Produktinnovatoren.

Skalenplayer mit Kostenfokus

Diese Asset Management-Unternehmen kennzeichnet ein ganzheitliches Produktportfolio, gepaart mit einem klaren Fokus auf Kostenreduktion. Erfolgreiche Standardisierung ermöglicht operationale Exzellenz, zumal diese Marktteilnehmer häufig über globale Plattformen verfügen.

Wertschöpfungsketten-Integratoren

Auch die Integratoren fokussieren sich auf Skalenerträge, verfolgen jedoch eine abweichende Strategie, indem sie das eigene Geschäftsmodell auf zusätzliche lohnende Teile der Wertschöpfungskette aggressiv ausweiten. Hier sind beide Richtungen möglich – Integratoren aus dem Back 0ffice, die sich im Front 0ffice verstärken wollen und umgekehrt.

Eine starke Infrastruktur ist dabei ein wesentlicher Hebel, um sich entlang der Wertschöpfungskette auszudehnen und die eigene Präsenz auf dem Markt auszuweiten. Beispielsweise konnte BlackRock die Nutzerzahlen seiner Aladdin-Plattform von 2015 bis 2018 um mehr als 50 Prozent steigern.

Netzwerkmonopolisten

Die Netzwerkmonopolisten genießen als spezialisierte Asset Manager eine Sonderstellung, da sie eng in das bestehende Netzwerk oder den Verbund ihrer Kunden integriert sind. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel konzerneigene Asset Manager von Versicherungsunternehmen oder Bankenverbünden.

Aufgrund ihrer Sonderstellung sind die Firmen stark auf ihre Fokuskunden ausgerichtet und sicherten sich dadurch Erträge entlang der Wertschöpfungskette. Die Kosten-Ertrags-Allokationen unterlagen dabei auch spezifischen Konzernregeln, was bei einem Vergleich mit unabhängigen Asset Managern zu berücksichtigen ist.

Produktinnovatoren

Innovatoren positionieren sich über neuartige Nischenprodukte auf dem Markt und bauen ihre Marke über spezifische Investmentkompetenzen auf. Häufig fungiert ein prominenter Fondsmanager als Aushängeschild dieser Asset Management-Unternehmen.

Ausführlich und mit weiterführenden Informationen und Grafiken wie immer im Bank Blog, dem führenden Internetmagazin für Fach- und Führungskräfte in der Finanzbranche.

Vier Wege zum Erfolg für das Asset Management

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Dr. Hansjörg Leichsenring schreibt über Finanzdienstleistung, Banken und Sparkassen

Seit über 30 Jahren befasse ich mich beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern und berichte als Herausgeber und Autor des Bank-Blogs regelmäßig über aktuelle und grundsätzliche Entwicklungen und Trends rund um Banken und Finanzdienstleister.

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