Über uns
Dürfen wir uns vorstellen?
Das Unternehmen Dick & Dick wurde im Jahr 1994 gegründet. Zunächst setzte das Unternehmen in Dingelstädt zunächst auf Lohnfertigung mit einer Laserschneidanlage. Es kamen kleine Schweißaufträge und schließlich hochpräzise Schweißbaugruppen hinzu, vor allem aus den Bereichen Schienenfahrzeuge und Busse. Neben dem Stammsitz des Unternehmens in Dingelstädt wurde im Jahr 2008 eine Nebenstelle im 20 km südlich liegenden Mühlhausen eröffnet, in dem sich ausschließlich dem Mikrowasserstrahlschneiden gewidmet wird.
1996 investierte Dick & Dick in eine erste Wasserstrahlschneidanlage, um das Angebotsspektrum zu erweitern, denn es mussten immer dickere Teile geschnitten werden, die sich per Laser nicht mehr trennen ließen. Schon damals wurde das Potential des Wasserstrahlschneidens erkannt.
Das Unternehmen erwarb sich mit der neuen Technik einen sehr guten Namen, konnte schnell und in hoher Qualität liefern. Dann aber tauchten Anforderungen der Kunden auf, die das konventionelle Wasserstrahlschneiden nicht mehr erfüllen konnte: Die Teile sollten mit höchster Präzision gefertigt werden und keine Nacharbeit mehr benötigen. Plötzlich ließen sich per Wasserstrahlschneiden nur noch billige Vorprodukte herstellen.
Die Vorteile des Verfahrens wollte Martin Dick auf keinen Fall aufgeben: schnelle und kostengünstige Herstellung von Prototypenteilen, Schneiden ohne Wärmeentwicklung, Werkstoffverhärtungen, Verfärbungen oder gar Risse, optimale Werkstoffausnutzung und nicht zuletzt das Ass: fast jeder Werkstoff kann damit getrennt werden. Also war klar: Die Präzision musste deutlich erhöht, die Nachbearbeitung überflüssig werden.
Der Umbau der vorhandenen Anlage scheiterte, weil die maschinenbautechnische Basis der Anlage die nötige mechanische Präzision vermissen ließ. Dann ließ Dick sich von einem deutschen Unternehmen eine Wasserstrahlanlage für präzise Schnitte ‚maßschneidern‘ und nahm sie 2008 in Betrieb. Das brachte eine Verbesserung – aber Positionier- und Wiederholgenauigkeit reichten für höchste Ansprüche immer noch nicht aus.
Ein Schweizer Maschinenhersteller brachte die Lösung für die Präzisionsprobleme.
Martin Dick erinnert sich: „Dann haben wir Walter Maurer angerufen“, den Gründer der Schweizer Waterjet AG. Er gilt als „Papst“ des Wasserstrahlschneidens und entwickelte seinerseits eine Mikrowasserstrahlanlage, die er auch selber einsetzt. Danach ging alles recht schnell: Dick ließ sich bei Maurer dessen Technik in der Praxis vorführen. Was er dort sah, überzeugte ihn. Die Womajet F3-Anlagen (ab der Version F4 unter dem Namen Microwaterjet im Handel) besitzen ein sehr stabiles Maschinenbett und ein beidseitig gelagertes Portal, das über zwei Kugelrollspindeln angetrieben wird.
Unterm Strich verbesserte sich damit die Genauigkeit nochmals um den Faktor zehn gegenüber den bisher eingesetzten Mikroschneidanlagen.
Seit Ende 2009 läuft die erste Womajet F3 bei Dick & Dick.
Die neue Präzision des Wasserstrahlschneidens erahnt man bereits, wenn man im thüringischen Mühlhausen die Fertigungsräume von Dick&Dick betritt, die fast wie Reinräume wirken: In einem wird geschnitten, im anderen werden Teile vermessen – und beide sind klimatisiert, damit nicht Temperaturschwankungen die Dimensionen der Teile oder die Präzision der Maschinen beeinflussen.
Konsequenterweise hat Dick den Standort in Mühlhausen ausschließlich für das Mikrowasserstrahlschneiden eingerichtet.
Schweißen, Laserschneiden, Kanten, Fräsen und die allererste Wasserstrahlanlage, 3x3m Bearbeitungsgröße mit drei Schneidköpfen, befinden sich im knapp 20 km weiter nördlich gelegenen Dingelstädt, am Stammsitz des Unternehmens.
Kunden für die Präzisionsteile aus Mühlhausen sind neben Medizintechnikherstellern beispielsweise Automobilzulieferer, Prototypenbauer, Unternehmen aus der Uhrenindustrie und dem Bereich Schmuck & Design, Forschungseinrichtungen und Universitäten.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist neben der Präzision der Anlage viel Erfahrung nötig, denn jedes Material besitzt Eigenheiten, die beim Schneiden berücksichtigt werden müssen. Erforderlich ist aber auch Neugier auf die neuen Möglichkeiten. Daher hat Dick für die Bedienung der Maschine keinen Wasserstrahl-Veteranen ausgewählt, sondern gezielt einen Facharbeiter, der zuvor noch nichts damit zu tun hatte. Die Strategie hinter dieser Entscheidung: Er sollte sich ohne Vorbehalte offen auf die neue Technologie einlassen und die Möglichkeiten des Mikrowasserstrahlschneidens ausprobieren. Entsprechend wurde bei Dick ein Facharbeiter aus der mechanischen Bearbeitung zum Bediener der neuen Anlage. Der Erfolg gibt Martin Dick recht.
Für die Programmierung der Womajet F3 nutzt Dick ein CAD-System, welches ein einlesen von Dxf Dateien ermöglicht. Zusammen mit der hochpräzisen Messmaschine ergibt sich damit sogar die Möglichkeit zum Reverse Engineering. „Wenn also jemand mit einem beschädigten Zahnrad aus Opas Uhr kommt, vermessen wir es und stellen ein neues her“, beschreibt Martin Dick.