Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Stiftung Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt
Erziehung, Bildung, Wissenschaft
Halberstadt
- Art der Anstellung: Vollzeit
- 48.000 € – 53.500 € (von XING geschätzt)
- Vor Ort
- Zu den Ersten gehören
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Über diesen Job
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d)
Stellenausschreibung
Für ein Projekt zur Provenienzforschung an potenziell NS-verfolgungsbedingt entzogenen Objekten jüdischer Eigentümer:innen sucht die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt
zum 01.01.2026 für 12 Monate befristet zwei wissenschaftliche Mitarbeiter:innen im Bereich der Provenienzforschung (w/m/d).
Arbeitszeit
: 40 Wochenstunden (100%)
Vergütung
: bis zu EG 13 TV-L
Zum Projekt:
In den letzten Jahren hat der Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V. 30 Museen in Sachsen-Anhalt einem Erstcheck auf NS-Raubgut unterzogen und bei 177 Werken aus 22 Museen Verdachtsmomente auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Objekte jüdischer Eigentümer:innen nachweisen können. In dem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekt "Erforschung von Objekten vermeintlich jüdischer Herkunft in der Fläche von Sachsen-Anhalt – die Tiefenprüfung nach dem Erstcheck" sollen nun die Werke aus den Erstchecks sowie vier Objekte aus der Sammlung des Berend Lehmann Museums tiefengeprüft werden. Es handelt sich u.a. um 50 Judaica, 46 Objekte mit inhaltlichem Bezug (beispielsweise Ansichten von Synagogen, Publikationen zu jüdischen Themen), 21 Alltagsgegenstände mit Hinweisen auf jüdischen Vorbesitz (zum Beispiel Taschenkalender oder Zinnteller mit hebräischer Schriftzeichen, Schaufensterpuppe eines arisierten Geschäftes) und 64 Objekte, welche mit möglicherweise jüdischen Namen dokumentiert wurden, die in der NS-Zeit verfolgungsbedingt verkauft, abgepresst oder zurückgelassen worden sein könnten. Ziel des Projektes ist es, die Objektbiografien in der NS-Zeit zu erforschen und zu vervollständigen. Im Nachgang soll eine ausführliche Dokumentation über die Forschungsergebnisse erfolgen (insbesondere Publikation und Ausstellung) und entsprechende Funde an die Lost Art-Datenbank gemeldet werden. Die Besonderheit des Projektes ist es, die große Anzahl von insgesamt 23 Museen in der ganzen Fläche von Sachsen-Anhalt in einem Projekt kennenzulernen und unterschiedliche Objektgattungen und Verdachtsmomente zu beforschen.
Aufgaben:
• Provenienzforschungen zu den 181 Objekten inklusive vertiefender wissenschaftlicher Kontexterforschung zu den Verfolgungs- und Verlustumständen in regionalen und ggf. bundesweiten Archiven
• Vorortrecherche in den genannten 23 Museen (Prüfung der vorhandenen Sammlungsdokumentation sowie des Hausarchivs und für Objektautopsien mit Erfassung von Provenienzmerkmalen)
• Recherche zu Vorbesitzer:innen in relevanten Archiven, Bibliotheken, Museen sowie fachbezogenen Datenbanken; Archivanfragen und -besuche, ggf. Kontaktaufnahme zu Auktionshäusern und Schenker:innen
• Vollständige Dokumentation der Recherchearbeit und Erstellung von Projektberichten nach den Vorgaben des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste und Projektdokumentation in Form von Excel-Tabellen und Objektdossiers
• Repräsentation des Projekts in relevanten Fachnetzwerken
• Unterstützung bei Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anforderungen:
• abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Magister, Master) in einem relevanten Fach (z. B. Geschichte, Kunstgeschichte, Provenienzforschung, Jüdische Studien/Judaistik) oder vergleichbare Qualifikation
• historische und ggf. juristische Kenntnisse im Zusammenhang mit der Entziehung von Kulturgütern und der sogenannten Verwertung jüdischen Eigentums im NS-Staat
• Kenntnisse in jüdischer Kultur- und Sozialgeschichte
• Erfahrungen in der Museumsarbeit und im Umgang mit Museumsobjekten, in der Archivrecherche und dem Lesen historischer Handschriften
• Kenntnisse von Quellen und Methoden der Provenienzforschung
• Erfahrungen in der Recherche-Arbeit mit Datenbanken
• Aufgeschlossenheit, Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift, sicherer Umgang mit gängigen Office-Anwendungen
• Bereitschaft zur Mitarbeit in einem fachübergreifenden Team
• Koordinationsfähigkeit und Organisationsgeschick
• Bereitschaft zur Reisetätigkeit in ganz Sachsen-Anhalt
Dienstort: Halberstadt
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 1. Oktober 2025 an:
Stiftung Moses Mendelssohn Akademie
oder bevorzugt per E-Mail mit einem einzelnen, zusammenhängenden PDF: matviyets@mma-hbs.de