Entscheidungsdilemma: Vermeide diese 10 Fehler, wenn Du eine Entscheidung treffen musst
Entscheidungen zu treffen kann herausfordernd sein, vor allem im Beruf. Ob Kündigung, Jobwechsel oder die Wahl zwischen verschiedenen Unternehmen bei Zusagen. Den richtigen Entschluss zu fassen ist alles andere als leicht.
In diesem Artikel verrate ich dir die 10 größten Fehler bei der Entscheidungsfindung. Du erfährst, wie du sie verhindern kannst und was dir dabei hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.
Die richtige Entscheidung erkennst du, wenn sowohl dein Kopf als auch dein Bauch JA sagt.
Was bedeutet das? Es meint, dass du ein positives Gefühl zu deiner Entscheidung hast. Eine richtige Entscheidung fühlt sich richtig und gut an. Du fühlst dich wohl mit ihr und bist motiviert, die Entscheidung umzusetzen. Es meint auch, dass du die Entscheidung ausreichend reflektiert hast. Du weißt, welche Bedeutung die Entscheidung hat, welche Motive hinter der Entscheidung stehen, welche Ziele du verfolgst und natürlich auch welche Risiken und Gefahren mit ihr verbunden sind. Wenn deine Gedanken und Gefühle nach der Auseinandersetzung mit all diesen Faktoren im Einklang sind, kannst du sicher sein, dass es für dich die richtige Entscheidung ist.
Das ist allerdings selten der Fall. Oft ist es eher so, dass der Kopf voller Fragen ist und der Bauch grummelt. Ein weit verbreitetes Phänomen ist auch, dass der Kopf das eine sagt und der Bauch sagt etwas anderes. Die Folge ist eine innere Zerrissenheit. Dieser Umstand erschwert den Entscheidungsprozess. Er löst Unsicherheit und Zweifel aus. Das Ergebnis ist: Die Entscheidung wird aufgeschoben. Entscheidungen haben kein Ablaufdatum… Wenn du keine Entscheidung triffst, verfolgt sie dich.
Um gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen, solltest du diese vermeiden:
1. Du denkst zu viel nach (Rationalisierung)
Es ist wichtig die Ausgangssituation und die Handlungsoptionen ausreichend zu analysieren und angemessen zu reflektieren. Wenn du jedoch zu lange und zu intensiv über eine Entscheidung nachdenkst, wird die Entscheidung immer schwerer. Das hängt damit zusammen, dass die Komplexität einer Entscheidungssituation ab einem bestimmten Grad die rationalen Verarbeitungsmöglichkeiten übersteigt. Das Gehirn ist dann von der Fülle der Informationen und Möglichkeiten überfordert. Die Folge ist, dass sich deine Gedanken im Kreis drehen und du statt Klarheit eine zunehmende Verzerrung und Verwirrung erzeugst.
❗Tipp: Setze dir einen zeitlichen Rahmen für die Entscheidung. Eine feste Terminierung hilft dir dabei den Fokus auf das zu richten, was für die Entscheidung wirklich bedeutend ist.
2. Du lässt dich zu stark von deinen Gefühlen leiten (Emotionalisierung)
Deine Intuition & Gefühle sind Wegweiser im Entscheidungsprozess. Es ist wichtig, dass Du deine Gefühle wahrnimmst und sie in Prozess integrierst. Zeitgleich solltest du dich nicht in ihnen verlieren oder dich ausschließlich von deinen Gefühlen leiten lassen. Gefühle können täuschen: Ein ungutes Bauchgefühl kann ein Zeichen deiner Intuition sein. Es kann aber auch einfach nur ein Zeichen dafür sein, dass dir die Entscheidung Angst macht oder dich verunsichert. Hier gilt es zu überprüfen, was das Gefühl tatsächlich bedeutet.
❗Tipp: Integriere deine Gefühle bewusst in den Reflexionsprozess. Versuch deine Gefühle zu deuten: Woher kommt das Gefühl? Wofür steht das Gefühl? Warum ist es da?
3. Du orientierst dich an den Erwartungen Dritter (Beeinflussung)
Deine Entscheidung wirkt sich nicht nur auf dich, sondern auch auf andere Personen aus. Es ist wichtig die Auswirkungen deiner Entscheidung auf alle Beteiligten zu berücksichtigen. Du solltest deine Entscheidung aber nicht nach den Erwartungen oder Bedürfnissen Dritter richten. Es ist deine Entscheidungen und dein Leben. Du musst die Entscheidung verantworten und mit ihr leben. Mach dich frei davon die Bedürfnisse und Erwartungen Dritter vor deine eigenen Bedürfnisse zu stellen. Du kannst mit einer Entscheidung nie allen Beteiligten voll und ganz gerecht werden.
❗Tipp: Mach dir klar, auf wen du wirklich Rücksicht nehmen möchtest oder musst. Das sind nicht alle Personen, die von der Entscheidung betroffen sind. Differenziere hierbei, welche Erwartungen dein Umfeld an dich stellt und welche Erwartungen für dich von Bedeutung sind.
4. Du suchst nach der sichersten Entscheidung (Angst)
Eine positive Veränderung der aktuellen Situation ist das Ergebnis einer guten Entscheidung. Doch aufgepasst: Entscheidungen werden im JETZT getroffen. Die Zukunft kann nie zu 100% vorausgesagt werden. Es bleibt immer ein Restrisiko. Diese Bestimmung löst Unsicherheit und Zweifel aus. Die Suche nach der sichersten Entscheidung basiert auf Angst. Angst vor einer Fehlentscheidung. Angst vor der Ungewissheit. Angst vor den Konsequenzen.
❗Tipp: Nimm die Angst wahr und gib ihr Raum. Lass dich auf die Angst ein, aber lass dich von ihr nicht in die Irre führen: Die sicherste Entscheidung ist nicht immer die beste Entscheidung.
5. Du schiebst deine Entscheidung auf (Vermeidung)
Wartest du auf den richtigen Zeitpunkt für deine Entscheidung? Wenn ja, muss ich dich enttäuschen: Der richtige Zeitpunkt wird nicht kommen. Es wird immer etwas geben, was dich von der Entscheidung abhält. Gerade für schwierige Entscheidung gibt es keinen richtigen Zeitpunkt. In der Regel ist das Warten auf den richtigen Zeitpunkt eine Form der Verdrängung. Ein Vermeidungsmechanismus, der Sicherheit gibt, dir aber nicht dabei hilft eine Entscheidung zu treffen. Es gilt: Je länger du wartest, desto schwerer wird die Entscheidung.
❗Tipp: Mach dir klar, warum es wichtig ist die Entscheidung zu treffen. Konzentrier dich auf das, was du mit der Entscheidung erreichen möchtest. Setze dir einen festen Zeitrahmen für deine Entscheidung. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, aber bestimme dafür einen festen Rahmen.
6. Du machst alles von deiner Entscheidung abhängig (Überfrachtung)
Je wichtiger und weitreichender eine Entscheidung ist, desto größer ist das Gefühl, dass alles von der einen Entscheidung abhängt. Dieser Umstand wird verstärkt, wenn sich die Entscheidungsfindung über einen langen Zeitraum erschreckt. Der Druck steigt alles richtig zu machen. Die Gedanken drehen sich dann nicht mehr darum eine richtige Entscheidung zu treffen, sondern darum eine Fehlentscheidung zu vermeiden. Die Entscheidung wird dadurch negativ überfrachtet.
❗Tipp: Die Angst vor einer Fehlentscheidung verursacht Druck. Achte darauf, dass du sowohl die Risiken als auch das Potential realistisch und angemessen reflektierst. Eine Entscheidung zu treffen, erfordert Mut.
7. Du verbindest Katastrophengedanken mit der Entscheidung (Negative Fokussierung)
Eine Entscheidung hat immer Auswirkungen auf dich und dein Leben. Das Bewusstsein für diese Verantwortung löst oft Verunsicherung aus. Gerade deshalb sind Entscheidungen herausfordernd. Wichtig ist, dass du dich dabei nicht in Katastrophengedanken oder potentiell negativen Auswirkungen verlierst. Mach dir klar, welche positive Veränderung du erreichen kannst und durchbreche so das negative Mindset.
❗Tipp: Überprüfe negative Gedanken realistisch: Wie wahrscheinlich ist es, dass die Katastrophe wirklich einritt? Erstelle einen Notfallplan für die realistischen Risiken.
8. Du denkst zu viel über die Optionen nach (Ziellosigkeit)
Viele Menschen analysieren bei der Entscheidungsfindung zuerst ihre Optionen. Sie vernachlässigen dabei die Zielbestimmung. Das Wichtigste im Entscheidungsprozess ist ein klar definiertes und fest verankertes Ziel für die Entscheidung. Denk mal darüber nach: Wie willst du herausfinden, welcher Weg für dich der richtige ist, wenn du das Ziel nicht kennst? Einen Weg zu gehen, ohne das Ziel zu kennen, kann aufregend sein. Einen Weg zu gehen, ohne das Ziel zu kennen, kann aber auch schnell in die Irre führen. Wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, frag dich zuerst: Welches Ziel verfolgst du mit der Entscheidung?
❗Tipp: Bestimme zuerst das ganz konkrete Ziel und entscheide danach, welcher Weg der richtige ist. Das Ziel bestimmt den Weg.
9. Du glaubst nicht an dich und das Potential der Entscheidung (Selbstzweifel)
Selbstzweifel spielen in Entscheidungsprozessen eine wichtige Rolle. Oft sogar die Hauptrolle. Tief in dir, weißt du, was die richtige Entscheidung ist. Aber du zweifelst daran. Du zweifelst, ob wir du es wirklich schaffst. Du zweifelst, ob du es wirklich wagen sollst. Du zweifelst, ob der Plan aufgeht und standhält. Du zweifelst an dir und deiner Entscheidung. Diese Zweifel überlagen und steuern den Entscheidungsprozess. Letztlich steht dahinter lediglich die Angst zu versagen. Schluss damit! Glaub an dich & stärke dein Selbstvertrauen.
❗Tipp: Mit Sicherheit hast du in der Vergangenheit bereits schwieriger Entscheidungen getroffen und erfolgreich bewältigt. Mach dir das bewusst und erinnere dich daran, was dir bei der Entscheidungsfindung geholfen hat. Nutze es für deine Entscheidung und glaub an dich!
10. Du hast keinen Umsetzungsplan (Strategielosigkeit)
Wenn du den Artikel bis hier gelesen hast, klopf dir erstmal auf die Schulter. Gut gemacht! Das war viel Input. Dies ist der letzte Tipp: Erstelle dir einen Umsetzungsplan, damit du deine Entscheidung nicht nur triffst, sondern auch erfolgreich umsetzt. Schreibe dir genau auf, welche Schritte notwendig sind, um dein Ziel zu erreichen. Durch den Umsetzungsplan weißt du genau, was du zu tun hast.
Die eigentliche Herausforderung besteht nicht darin eine Entscheidung zu treffen, sondern die Entscheidung auch tatsächlich und erfolgreich umzusetzen.
Ein Umsetzungsplan unterstützt dich genau dabei. Bereits die Erstellung des Plans ist ein Motivator und der konkrete Fahrplan hilft dir dabei, deine Entscheidung erfolgreich umzusetzen.
Du weißt nun, worauf es bei der Entscheidungsfindung ankommt. Trau dich selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen!
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