😤 Genervt vom Job und den Kolleg·innen? Diese 6 Schritte der Veränderung bringen Dich wieder ins Gleichgewicht!
Eigentlich lief immer alles gut – doch plötzlich stagniert der Job, das Team geht Dir auf den Zeiger, und nichts bei der Arbeit scheint zu funktionieren? Höchste Zeit, die sechs Schritte der Veränderung einzuleiten.
Bei „Frag die Insider!“ helfen von XING ausgewählte Expertinnen und Experten Dir dabei, praxisnahe Lösungen zu finden, die zu Dir passen – dieses Mal: Lara Körber. Die Insiderin und Expertin für Bildungsurlaub setzt sich für eine gesunde, entwicklungsorientierte Arbeitskultur ein.
Aktuell komme ich mit meinen Kolleg·innen nicht gut aus, und meine Arbeit nervt mich, obwohl ich eigentlich immer zufrieden war. Wie kann ich frischen Wind in meinen Joballtag bringen?Mascha, 27
Liebe Mascha,
das kann ich nicht nur nachvollziehen, sondern tatsächlich auch nachfühlen: Ich kenne solche Phasen ebenfalls und weiß, dass das ganz schön frustrierend sein kann – denn so ganz ohne Antrieb fehlen einem oftmals Kraft und Motivation, das Ruder rumzureißen.
Im Nachhinein haben sich solche Phasen in meinem Leben allerdings oftmals zu einer Chance entwickelt: denn dass Du Dich gerade so fühlst, ist in gewisser Art auch eine Enttäuschung, die Dir zeigt, was Du in Deinem Leben ändern kannst und darfst.
Wenn Du auf diese Weise Deine Perspektive änderst, kannst Du vielleicht Deine aktuelle Situation neu betrachten und – vor allem – neu gestalten. Denn Selbstwirksamkeit macht glücklich.
⭐️ 6 mögliche Schritte für Veränderung:
Wer sich genervt fühlt, ist oftmals dünnhäutig und schnell in Details und seiner ganz persönlichen Perspektive auf die Situation verstrickt. Wichtig ist es deshalb, zunächst einen Schritt zurückzutreten und klar und möglichst neutral nachvollziehbar zu formulieren, was einen stört. Am besten schriftlich. Liegt der Ursprung Deiner Situation zum Beispiel in einem konkreten Vorfall oder hat sich ein allgemeines Muster entwickelt, mit dem Du nicht zufrieden bist? Das Ganze könnte zum Beispiel so aussehen:
Warum fühle ich mich unwohl mit meinen Kolleg:innen? → Ich empfinde, dass das Arbeitspensum ungleich verteilt ist und nicht gesehen wird, wie viel ich arbeite und wie ich meinen Kolleg:innen damit den Rücken frei halte.
Warum bin ich mittlerweile von der Arbeit genervt, die ich früher gern gemacht habe? → Früher habe ich die Arbeit zusammen mit meinen Kolleg:innen gemacht – jetzt haben sich viele beruflich weiterentwickelt, während ich selbst immer noch das Gleiche tue wie vor drei Jahren. Ich möchte mich auch neuen Aufgaben stellen und wachsen.
Sprich mit Deinen Kolleg:innen über Deine von Dir identifizierten Gefühle, Bedenken und Wünsche. Wichtig: Bleib dabei bei Dir und Deiner Wahrnehmung – Vorwürfe sind hier kontraproduktiv. Ich selbst bin immer wieder überrascht davon, wie interessiert das Umfeld daran ist, zusammen eine Lösung zu finden, wenn man seine eigene Situation offen, aber unkonfrontativ formuliert.
Finde nun allein – oder zusammen im Team – konkrete Maßnahmen, die Dir helfen könnten, Deine Arbeitszufriedenheit wiederherzustellen. Braucht es zum Beispiel eine neue Aufgabenteilung, mehr personelle Unterstützung, mehr Fokus oder eine fachliche Weiterbildung? Mach(t) konkrete Pläne, die zeitnah umgesetzt werden können. Dabei ist der zeitliche Faktor wichtig: Die Maßnahmen sollten zeitnah umgesetzt werden können und auch zu einem festgesetzten Datum ihre Wirksamkeit überprüft werden. Nicht umgesetzte Lösungen könnten Dich sonst weiter frustrieren.
Du hast nun herausgearbeitet, was Dein Verhältnis zu Arbeit und Kolleg:innen belastet, hast es kommuniziert, und ihr habt mögliche Lösungswege identifiziert – um in die Veränderung zu kommen, ist es wichtig, statt eingelaufener Wege nun neue Pfade zu finden. Dazu gehört auch, an der ein oder anderen Stelle Grenzen zu setzen.
Sorge vor allem in dieser Zeit für eine gute Work-Life-Balance und finde Wege, um den Stress, den Du empfindest, abzubauen. Um Dinge zu verändern, muss man altes loslassen – dazu gehört auch die eigene Unzufriedenheit.
Mach Bildungsurlaub. Dank gesetzlichem Bildungsurlaub stehen Dir fünf Tage Extraurlaub im Jahr zu für Deine Weiterbildung – diese kannst Du thematisch frei wählen. Es ist ein großer Luxus, fünf Tage nur in Dich zu investieren und sich mit einem Thema zu beschäftigen. Vielleicht wäre in Deinem Fall ein Seminar zur Burn-out-Prävention gut oder ein Seminar, bei dem Du viel an der frischen Luft bist, um auf den „Reset“-Button zu drücken, das Richtige.
❗️Ich bin mir sicher, dass diese Phase ein Motor für Veränderung sein kann – auch wenn diese manchmal etwas Zeit braucht und der Karriereweg zwischenzeitlich durchaus steinig sein kann.
Steckst Du auch gerade fest und weißt nicht, wie es im Job weitergehen soll? Teile gern Deine Erfahrungen via Mail an insider@xing.com
Ich drücke Dir die Daumen, alles Gute!
Deine Lara
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