„Harte Arbeit schlägt Talent": So verwirklicht HSV-Youngster Nicolas Oliveira seinen Traum von der Fußball-Karriere
Vom Eimsbütteler Turnverein zum HSV: Die bemerkenswerte Reise von Nicolas Oliveira. Wie Ehrgeiz seinen Weg bis zu den Profis geprägt hat – und was er über die Baller League denkt.
„Ich war kein Überflieger in der gesamten Jugendzeit und nie der Spieler, bei dem alle gesagt haben, er schafft es ganz nach oben. Der Aufstieg begann erst in den letzten Jahren“, sagt Nicolas Oliveira im Gespräch mit XING. Und tatsächlich hat es der in Spanien geborene Linksverteidiger aus dem HSV-Nachwuchs geschafft. Bereits vier Profieinsätze hat der 19-Jährige nun in seiner Vita stehen – Tendenz steigend.
Seine Reise begann beim Eimsbütteler Turnverein, der ihm die erste Tür in die Welt des Fußballs öffnete. Jahr für Jahr habe er sich „hochgearbeitet“, erinnert sich Oliveira an seinen Start im Fußball-Zirkus. Und wie landete er dann beim glorreichen Hansestadt-Klub? „Es gab ein besonderes Spiel im Pokal gegen den HSV, bei dem wir den HSV besiegt haben. Ich habe gut performt und durfte ein Probetraining im Volkspark machen.“ Der Startschuss seiner Karriere beim Klub mit der Raute auf der Brust.
Ein halbes Jahr nach dem ersten Probetraining ist es dann so weit: Nachdem der U20-Nationalspieler kurz vor Beginn der U15 zu einem Sommer-Turnier eingeladen wird, ist Nicolas als Talent bei den Rauten-Kickern so richtig angekommen, läuft ab sofort für die Rothosen auf. Doch dort, verrät er, zählt er von Beginn an nie zu den Überfliegern und startet meist von der Bank aus.
💪🏼 Vom Bankdrücker zum Dauerläufer: Warum sich Beharrlichkeit auszahlt
Anstatt sich davon demotivieren zu lassen, arbeitet Oliveira jeden Tag hart an sich und seinen Fähigkeiten. Sein größter Förderer zu der Zeit: Sein Jugend-Trainer und Ex-HSV-Profi Bastian Reinhardt. „Mit Bastian Reinhardt hatte ich einen Trainer, der genau wusste, welche Stärken und Schwächen ich habe. Stärken ausbauen und an Schwächen arbeiten - das war mein Ziel“, erinnert sich Oliveira zurück an eine für Jugendspieler sicherlich nicht leichte Zeit und fügt an: „Ich habe dann täglich mit ihm trainiert, egal, ob es der schwache Fuß, Flanken oder hohe Bälle verteidigen, war.“
Ein Jahr nach seiner Ankunft beim HSV wird Oliveiras unermüdlicher Ehrgeiz schließlich belohnt: Ab der U16 steht er regelmäßig in der Startelf und durchläuft anschließend jegliche U-Mannschaften in der Hansestadt. Irgendwann kam dann der Moment, in dem er merkte: „Harte Arbeit schlägt Talent – Wenn ich hart an mir arbeite, schicke ich talentiertere Leute auf die Bank. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es sich lohnt, immer wieder auf den Trainingsplatz zu gehen und Extra-Schichten zu schieben.“
Harte Arbeit schlägt Talent.Nicolas Oliveira
Und genau dieser Spirit hat ihn inzwischen zu den Profis gebracht. Gleich vier Einsätze im Team von Trainer Tim Walter stehen bislang in der faszinierenden Vita des Defensivtalents: Drei Einsätze in der 2. Bundesliga und ein Auftritt im Achtelfinale des DFB-Pokals.
Und was ist das Rezept, um aus der Masse an hungrigem Fußball-Nachwuchs hervorzustechen? Schließlich bringen doch alle Junior-Spieler•innen das nötige Skillset mit, um eine große Karriere zu starten. Oliveira weiß: „Um aufzufallen und Eindruck bei Trainern und Scouts zu hinterlassen, brauchst Du etwas Besonderes - eine gute Flanke reicht da oft nicht aus." Und das Besondere bringt das junge, flexible Defensivallrounder mit spanischen Wurzeln mit. Aber: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das Niveau bei den Profis ist nur mit hartem Training zu erreichen.
Bei der Eingewöhnung an Geschwindigkeit und Härte bei den Profis hilft ihm vor allem, dass er regelmäßig in der U21 Spielpraxis sammeln darf. "Männerfußball" sei dann doch deutlich anspruchsvoller ist als der Jugendfußball", merkt Nicolas schnell.
🎥 Vom TikTok-Star zur Baller League-Moderatorin:
🥶 Von der Jugend ins Flutlicht: Wie Nicolas Oliveira bei seinem Profi-Debüt cool blieb
Den 28. Juli 2023 werden viele HSV-Fans sicherlich so schnell nicht mehr vergessen. Auch für Nicolas war das Spiel gegen Schalke 04 (5:3 für den HSV) im heimischen Volkspark ein ganz besonderer Moment: Gerade eben noch hatte sich der 19-Jährige in der großen Jubeltraube über den späten Führungstreffer zum 4:3 befunden, als er für Ignace van der Brempt eingewechselt wird. Er soll helfen, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Nicolas steht plötzlich im Fokus von 57.000 tosenden Zuschauern. Doch von Anspannung keine Spur beim ausdauernden Linienläufer auf der linken Seite: Er versucht wie immer, „mit einem guten Zweikampf" ins Spiel zu kommen - Motivation aus der eigenen Leistung heraus ziehen wird bei ihm großgeschrieben.
Auch mit Niederlagen muss man umgehen können und kann extrem viel daraus lernen.Nicolas Oliveira
Doch auch einen Rückschlag gab es bei all den Erfolgserlebnissen, die Nicolas kürzlich feierte, zuletzt. Wie er mit diesen umgeht, beschreibt er anhand der 2:3-Niederlage der U20-Nationalmannschaft gegen England: „Auch mit Niederlagen muss man umgehen können und kann extrem viel daraus lernen."
Das tut er, indem er detaillierte Video-Analyse seiner eigenen Szenen betreibt. Dabei mache er keinen Unterschied zwischen einem Sieg oder einer knappen Niederlage: „Das mache ich auch, wenn wir gewinnen. Ich weiß, wo ich hinwill. Ich kann noch viel aus mir rausholen. Ich versuche, mich immer weiterzuentwickeln", beschreibt Oliveira sich selbst als sehr akribischen Arbeiter.
⚽️ Die als zweite Chance? Warum Nationalspieler Robin Gosens für Nicolas Oliveira ein Vorbild ist
Nicht alle Fußballer•innen schaffen es am Ende wie Nicolas auf die große Bühne des Profi-Fußballs. Wie auch auf dem regulären Arbeitsmarkt streiten sich am Ende unzählige Shootingstars um wenige begehrte Plätze im Flutlicht der großen Stadien. Warum es sich lohnt, wie Nicolas immer am Ball zu bleiben und sich stetig weiterzuentwickeln, erklärt er am Beispiel von Fußball-Profi und Spätzünder Robin Gosens, dem erst spät der Durchbruch auf Top-Niveau gelungen ist:
Dieser wurde erst mit 25 Jahren zum ersten Mal für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominiert. Doch, wenn andere normalerweise erst ins Berufsleben starten, hat man sich über Fußballer•innen dieses Alters wahrscheinlich längst ein Urteil gebildet.
Was Oliveira vom Fall Gosens gelernt hat: „Egal, ob man den direkten Weg geht, oder eine zweite Chance wie die Baller League nutzt, am Ende muss man sich immer durchsetzen.“
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