„Solange du dich belügst, ändert sich nichts“ – Warum echte Führung bei dir selbst beginnt
Der CEO, der nachts flieht.
Er führt ein Unternehmen mit 700 Mitarbeitern.
Er spricht auf Konferenzen über Innovationskraft und Resilienz.
Er kennt alle KPI und steigert seine EBITDA-Marge, jährlich.
Aber wenn die Tür des Vorstandsbüros ins Schloss fällt, wird aus dem High Performer ein erschöpfter Mann.
Abends scrollt er sich taub. Klickt auf Dinge, die ihn kurzfristig beruhigen – und innerlich weiter entkoppeln.
Er ist kein Einzelfall.
Er ist die Norm.
Die stille Lüge der Erfolgreichen
Führungskräfte, Unternehmer, Macher.
Sie sprechen über Wachstum, aber selten über Stagnation im Inneren.
Über Burn-out-Raten, mentale Gesundheit, Work-Life-Balance – in der Theorie.
Aber wer spricht über den Fluchtimpuls des Mannes, der sich selbst nicht mehr spürt?
„Ich hab’s mir verdient.“
„Ich funktioniere doch.“
„Ich bin doch stark.“
So klingt die stille Lüge, die sich Männer erzählen.
Sie verstecken sich hinter Zahlen, Rollen, Routinen.
Und verlieren den Zugang zu sich selbst.
Der wahre Verlust: Selbstwert
Was passiert, wenn du jedes Mal dem Impuls nachgibst – sei es Alkohol, Pornografie, Workaholism, Konsum, exzessiver Sport?
Du verlierst nicht Kontrolle.
Du verlierst nicht Moral.
Du verlierst ein Stück deines Selbstwerts.
Du zeigst dir selbst unterbewusst:
„Ich kann mich auf mich nicht verlassen.“
„Ich bin getrieben – nicht führend.“
„Ich bin stark im Außen – aber schwach im Innen.“
Führung beginnt mit Impulskontrolle
Was unterscheidet exzellente Führungspersönlichkeiten von der Masse?
Nicht Intelligenz. Nicht Charisma. Nicht Strategie.
Es ist ihre Fähigkeit, sich selbst zu führen.
Wenn du einen Trigger spürst – ein Gefühl von Leere, Stress, Reizüberflutung –
und du nicht sofort reagierst,
sondern innehältst, atmest, Raum gibst …
dann gewinnst du das zurück, was in Business und Leben unbezahlbar ist:
Wahlfreiheit.
Und mit ihr: echte Verantwortung.
Der CEO als bewusster Mann
Die neue Männlichkeit – insbesondere im Business-Kontext – verlangt kein Weichspülen.
Sie verlangt Wachheit.
Und den Mut zur Ehrlichkeit.
Sie fragt:
Wo läufst du auf Autopilot?
Wo funktionierst du nur noch?
Wo ist dein Kalender voll, aber dein Herz leer?
Ein CEO, der nur führt, aber sich selbst nicht reflektiert, ist ein Manager.
Ein CEO, der sich kennt und mit sich in Beziehung steht, ist ein Leader.
Du brauchst keine neue Strategie. Du brauchst einen Spiegel.
Wenn du in deinem Business erkennst, dass du nicht mehr ziehst, sondern nur noch reagierst,
dann ist es Zeit für einen ehrlichen Blick in den Spiegel.
Und dieser Blick ist selten angenehm.
Vielleicht bist du erfolgreich – aber leer.
Vielleicht bist du angesehen – aber einsam.
Vielleicht bist du diszipliniert – aber innerlich chaotisch.
Dann brauchst du nicht das nächste Buch über Leadership.
Sondern einen Raum, in dem du wieder mit dir selbst in Kontakt kommst.
Die wichtigste Beziehung deines Lebens
Du bist dein härtester Kritiker.
Aber bist du auch dein stärkster Verbündeter?
Die wichtigste Beziehung in deinem Leben ist die zu dir selbst.
Wenn du dich selbst nicht achtest, wie willst du andere führen?
Wenn du dich selbst belügst, wie willst du Vertrauen erzeugen?
Wenn du dich selbst verlierst, wie willst du Visionen bauen?
Drei Fragen, die dein Leben verändern können
In welchen Lebensbereichen belüge ich mich – still, leise, aber konsequent?
Wo verliere ich täglich Energie, ohne es zu hinterfragen?
Was brauche ich wirklich – nicht als CEO, sondern als Mensch?
Stell dir diese Fragen. Nicht im Meetingraum. Sondern im stillen Raum mit dir selbst.
Fazit: Business ohne Bewusstheit ist Führung im Blindflug
Du kannst alle Prozesse optimieren.
Aber wenn du dich selbst nicht hinterfragst, wirst du immer wieder gegen dich selbst arbeiten.
Solange du dich belügst, ändert sich nichts.
Aber wenn du hinschaust – radikal ehrlich –,
kannst du alles verändern.
Führung beginnt nicht im Boardroom.
Sondern in dir.