Voting zum NEW WORK EXPLORER 2020: So arbeiten Teams am besten zusammen
Wie muss ein Team aufgebaut sein? Auf diese Frage gibt es mittlerweile mehr als nur eine Antwort. Und immer mehr Möglichkeiten zur Mitarbeiterorganisation kommen hinzu. Die Shortlister der NEW WORK EXPLORER kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und haben neue Formen der Zusammenarbeit erprobt.
Dass New Work nicht nur ein Thema für Start-ups oder Unternehmen ist, zeigt das Amt für Technik, Umwelt und Grün der Stadt Herrenberg. Das 12-köpfige Team des Bauhofs wurde komplett in die Selbstorganisation überführt. Erwähnenswert ist, dass der Impuls dazu von einer Mitarbeiterbefragung kam, die klar zeigte: Es herrscht Unzufriedenheit, fehlt an Motivation, im Team vorhandenes Wissen wird teilweise gar nicht abgerufen. So entschied man sich, eine freie Meisterstelle nicht zu besetzen und stattdessen sowohl Aufgaben als auch das Budget auf die Kollegen zu verteilen und sie mehr in die Verantwortung zu ziehen. Seither entscheiden die Mitarbeiter selbst, erarbeiten Lösungen und entwickeln sich in Eigenregie weiter. Innerhalb einer Verwaltungsstruktur sicher ein Novum.
Was passiert, wenn kein Chef mehr gebraucht wird? Womöglich ziemlich viel Gutes, wie das Beispiel von Ashoka Deutschland zeigt. Das Netzwerk für internationale Changemaker hat den Blick nach innen gerichtet, um zu verstehen was jeder einzelnen Person wichtig ist, welche Werte sie haben, aber auch welche Kompetenzen und Wünsche vorhanden sind. Mit der inneren Entwicklung folgte dann die Neuausrichtung des Teams. Jetzt gibt es Hierarchien nur noch temporär und projektbasiert. Die Zusammenarbeit ist dadurch offener, agiler und authentischer geworden. Ashoka lebt selbst, was es nach außen hin repräsentiert.
Einen ähnlichen Weg geht das Unternehmen smartsteuer, dessen Management sich quasi selbst abgeschafft hat. Die Entscheidungen fallen nun nicht mehr am Schreibtisch des (formalen) CEO, sondern in einem sogenannten Thesenbasar. Dort zählt nur noch das bessere Argument. Die Mitarbeiter sind nun größtenteils für sich selbst, aber auch für das Unternehmen verantwortlich. Formale Prozesse für Urlaubsfreigaben und Mitarbeitergespräche sind damit passé.
Das V in Vaude steht für Vertrauen. Der Outdoorausstatter wollte nicht einfach Tools für neues Arbeiten implementieren, sondern die zwischenmenschlichen Rahmenbedingungen dafür schaffen. Basis der neuen Arbeitsorganisation ist Vertrauen als zentraler Wert von allem. Remote arbeiten funktioniert ohne Kontrollmechanismen, Teilzeitmodelle fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Aufgaben werden in Eigenregie erfüllt. Dem Ziel, Europas nachhaltigster Outdoorausstatter zu werden, geht Vaude so nicht nur mit seinen Produkten an, sondern auch in der eigenen Firmenkultur.
Während New Work in der Wirtschaft Einzug hält, finden sich die Forscher und Lehrer dieser neuen Arbeitskonzepte meist in sehr traditionellen Hochschulstrukturen wieder. Die SRH Fernhochschule hat diesen Widerspruch als erste Mobile University mit einer Professur 2.0 aufgelöst. Professor*innen stellen sich ihre Rolle selbst zusammen. Sie entschieden, wann und wo sie unterrichten, und welchen Raum die weiteren Aufgaben (schreiben, prüfen, repräsentieren, forschen) einnehmen. Das macht nicht nur die Hochschulmitarbeiter glücklicher und effektiver, auch die Studenten profitieren: 99% Weiterempfehlungsrate können nicht irren.
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Jetzt entscheidet Ihr! Bis zum 30. September ist das User-Voting geöffnet und Ihr könnt jenen Projekten, die euch am meisten überzeugen oder beeindrucken, mit eurer Stimme unterstützen. Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein iPhone 12 – also macht mit!
Zur Abstimmung geht's hier entlang >>
Die Gewinner aller Kategorien werden am 27. Oktober bekannt gegeben.