Pläne, Panik und Packen - die Ferienzeit ist für Eltern mit viel (mentaler) Arbeit verbunden. ©Getty Images Justin Paget

Zumutung Ferienzeit – Wie Eltern den Sommer erholsam gestalten können

6 Wochen Sommerferien. 30 Urlaubstage im Jahr. Der Taschenrechner weiß längst, was wir nicht wahrhaben wollen: Das geht nicht auf.

Der Sommer bringt es auf den Punkt: Vereinbarkeit ist kein Gleichgewicht. Es ist ein tägliches Jonglieren – und im Juli und August wird aus der täglichen Jongliernummer schnell ein Drahtseilakt zwischen Kundenterminen, Kinderbetreuung und Freibad. 

Wenn der Alltag Pause macht – du aber nicht 

Der Sommer ist eine Art Zwischenzeit. Nicht ganz Alltag, nicht ganz Pause. Die vertrauten Strukturen lösen sich auf, die eingespielten Routinen geraten ins Wanken.

Kein Kita- oder Schulrhythmus, kaum geregelte Abläufe, kein fester Rahmen. Für die Kinder ist das wunderbar – genau so soll sich Sommer anfühlen: frei, leicht, unbeschwert.

 Für Eltern hingegen wird es oft komplexer. Weniger Planbarkeit, mehr Spontanität. Weniger Ruhe, mehr Organisation.

Es fühlt sich an wie Sommer – aber nicht unbedingt nach Erholung. 

Während die Kinder in den Tag hineinleben, versuchst du, eine neue Balance zu finden. Und obwohl der Kalender auf den ersten Blick luftiger wirkt, ist er in Wahrheit voller denn je: mit Absprachen, Umplanungen, Zusatzaufgaben. 

Lösungen für weniger Ferienchaos

Der Sommer verlangt viel, gerade von berufstätigen Müttern. Aber es muss nicht immer kompliziert sein. Es darf leicht sein – wenn wir es zulassen. Manchmal hilft schon ein anderer Blick. Keine Perfektion – sondern flexible Planung und eine Haltung, die Raum gibt, statt einzuengen.  

Flexibel statt voll durchgetaktet 

Es geht nicht darum, alles unter Kontrolle zu behalten – sondern mit dem zu arbeiten, was da ist.

👉🏻 Plane in Zeitfenstern, nicht in festen Blöcken und halte dir Spielraum frei – auch für Unerwartetes. Struktur darf atmen. 

💭 Was braucht mein Tag wirklich – und was kann ich loslassen? 

Gemeinsam statt allein

Du musst nicht alles selbst auffangen.

👉🏻 Vielleicht gibt es Möglichkeiten, Aufgaben zu teilen, Betreuung abzugeben oder auch nur Gedanken auszusprechen. Entlastung beginnt oft im Kleinen – und sie darf einfach sein. 

💭 Wo könnte ich mir Unterstützung holen, statt still durchzuhalten? 

Denke Grenzen neu

Nicht als Abgrenzung, sondern als Schutzraum.

👉🏻 Es ist okay, „Nein“ zu sagen – zu einer Einladung, einem Projekt, einer Erwartung. Ein bewusst gesetztes Nein ist oft ein Ja zu dir. 

💭 Was ist im Moment nicht dran – auch wenn ich es „eigentlich“ könnte? 

Loslassen ist eine Option 

Nicht jeder Tag muss perfekt sein. Es darf leicht sein, unvollständig, improvisiert.

👉🏻 Es ist Sommer – auch in dir darf etwas lockerer werden. 

💭 Was darf ich heute nicht leisten – damit ich bei mir bleiben kann? 

Manchmal reichen kleine Justierungen, um im Sommer nicht unterzugehen, sondern wieder ein Stück bei sich anzukommen. Du musst nicht alles im Griff haben – aber du darfst bewusst entscheiden, wie du mit der Ferienzeit umgehst. Vielleicht entsteht genau dadurch der Raum, um weiterzudenken. 

Perspektivwechsel: Ferienzeit ist Zeit für Reflexion & Neuausrichtung 

Der Sommer ist nicht nur eine Zeit des Organisierens – er ist auch eine Einladung, kurz innezuhalten. Zwischen Freibad und Familienlogistik kommt vielleicht ein leiser Gedanke auf – ein Impuls –, der Wunsch, wieder mehr du selbst zu sein – auch im Job.  

Diese Zwischenzeit – so unstrukturiert sie auch ist – öffnet oft Raum für Reflexion. Für Fragen, die sonst im Alltag untergehen. Der Sommer ist nicht der Moment für große Entscheidungen, aber du darfst in dich hineinspüren: 

  • Was möchte ich anders gestalten – in meinem Job, in meinem Alltag, in meiner Rolle? 

  • Welche innere Haltung möchte ich mitnehmen – und welche lasse ich hier? 

  • Was wünsche ich mir vom Herbst – beruflich wie privat? 

Wenn der Alltag zurückkehrt, kommt auch wieder mehr Struktur. Mehr Routinen, mehr Planbarkeit. Und genau das macht den Herbst zu einer guten Zeit, um bewusst neue Wege einzuschlagen.  

Vielleicht willst du klarer auftreten im Job. Endlich das Gespräch suchen, das du schon lange vor dir herschiebst. Oder dir erlauben, dich beruflich neu auszurichten – statt weiter durchzuhalten. Vielleicht willst du dir selbst wieder ein bisschen näherkommen. Und Raum schaffen für das, was du lange vertagt hast. 

Fazit: Du darfst entscheiden, wie es weitergeht 

Ja, dieser Sommer ist herausfordernd. Und ja – du hältst ganz schön viel zusammen. 

Aber: du bist nicht nur im Überlebensmodus. Du bist auch diejenige, die gestalten kann. Die entscheidet, wo ihre Energie hingeht. Die spürt, wenn etwas nicht mehr passt – und den Mut hat, hinzusehen. 

Vielleicht braucht es dafür keinen großen Plan, sondern nur ein paar klare Prinzipien: mehr Flexibilität, echte Unterstützung, gesunde Grenzen, die Bereitschaft loszulassen – und regelmäßig den Blick nach innen. 

Der Herbst kommt. Und mit ihm die Chance, Dinge anders zu machen. Echter. Klarer. Stärker. 

Du darfst jetzt schon anfangen – mit kleinen Gedanken, neuen Fragen, ersten Schritten. 

Und wenn du magst, begleite ich dich dabei – mit Klarheit, Stärke und einer konkreter Strategie. Vereinbare ein kostenloses Kennenlerngespräch.

Alles Liebe, 

Deine Tanja 


Alle Informationen zu mir und meinem Angebot findest du auf www.tanjajakob.de

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Tanja Jakob schreibt über Job & Karriere, Berufstätige Mütter, Berufliche Neuorientierung, Bewerbung

Hallo, ich bin Tanja, Bewerbungs- und Karrierecoach für bedürfnisorientiertes und nachhaltiges Karrieremanagement für berufstätige Mütter. Ich schreibe hier über berufs- und karriererelevante Themen für berufstätige Mütter, die täglich die Balance halten zwischen Kind und Karriere.

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