Chef-Prüfung: Wenn Du diese 5 Leadership-Regeln anwendest, fällst Du heute durch
Schluss mit „Das haben wir schon immer so gemacht“: Diese angestaubten Ansichten haben in Führungsetagen nichts mehr verloren.
Was macht eigentlich gute Führung aus? Durchsetzungsfähigkeit oder Empathie? Fachwissen oder Delegations-Skills? Fest steht, dass Chef·innen heute vor ganz anderen Herausforderungen stehen als noch vor 20 Jahren. Und man könnte meinen, dass diese Mentalität inzwischen auch bei den meisten Unternehmen angekommen ist. Doch Fehlanzeige! Die Studie „Unternehmen im Wandel“ der Staufen AG zeigt: Veraltete Führungsmethoden und ein überholtes Karriereverständnis verhindern noch immer in vielen Unternehmen eine wirksame Führung.
Ein guter Stratege und ,einsamer Entscheider‘ zu sein, reicht heute nicht mehr aus.Remco Peters, Partner bei der Staufen AG
„Ein guter Stratege und ,einsamer Entscheider‘ zu sein, reicht heute nicht mehr aus“, erklärt Remco Peters, Partner bei der Staufen AG. „Die gestiegenen Anforderungen an die Wandlungsfähigkeit und Entwicklung von Unternehmen führen dazu, dass die Ansprüche an die Führung ebenfalls steigen. Dafür müssen sich Führungskräfte weiterentwickeln, Neues lernen und sicher auch einiges wieder verlernen.“
Dennoch halten viele Chef·innen – übrigens ganz unabhängig vom Alter – an verstaubten Regeln und Leadership-Mythen fest. Welche davon besonders veraltet sind, schauen wir uns jetzt an.
5 Führungs-Regeln, die niemand mehr hören will 😔
„Der Boss hat immer das letzte Wort“ 🗣️
Klar, es gibt Entscheidungen, die am Ende final von einer Person getroffen werden müssen. Häufug ist das die Führungskraft. Aber nicht, weil sie mehr zu sagen hat. Sondern weil sie in ihrer Rolle am meisten Verantwortung tragen muss . Dementsprechend verdient sie für gewöhnlich auch am meisten.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Meinungen und Kompetenzen der Mitarbeitenden außer Acht gelassen werden sollten. Denn dass die Führungskraft immer recht hat, stimmte wahrscheinlich noch nie. Das ist zum Glück inzwischen auch in den meisten Unternehmen angekommen.
„Chef·in muss alles (besser) können“ 🧑⚕️
Von der Sales-Planung über die Jahres-Strategie bis zur Unternehmenskommunikation und Personalbetreuung: Muss man als Führungskraft alle Arbeitsbereiche verstehen? Und am besten selbst im Tagesgeschäft anpacken können? Absolut nicht. Das ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße einfach unmöglich.
Trotzdem gibt es noch genug Führungskräfte, die sich gern in den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeiten einmischen und überall mitreden wollen. Viel besser: Vertrauen aufbauen und das Team einfach mal machen lassen. Schließlich wurden diese Menschen nicht ohne Grund eingestellt.
„Chef·in muss sich um alle und alles kümmern“ 👨🏼💻
Chef·innen, die sich einbringen, an Geburtstage denken, Team-Events organisieren, Eis ausgeben und dabei auch noch inhaltlich einen guten Job machen, sind beliebt. Gleichzeitig lastet auf Führungskräften häufig eh schon viel Druck. Diese „Extras“ können also schnell das Machbare überschreiten. Darum ein Appell an alle Chef·innen: Ihr dürft Aufgaben an Mitarbeitende abgeben – das Team sieht trotzdem noch, wie viel ihr tut.
„Wer am meisten Erfahrung hat, wird Boss“ 👨🏼⚕️
Wenn jemand befördert wird, der jünger ist und weniger Erfahrung hat, können (Generationen-)Konflikte im Team entstehen. Das liegt daran, dass Erfahrung und Betriebszugehörigkeit oft mit Kompetenz gleichgesetzt werden. Dabei gibt es Leadership-Skills (wie Empathie, Weitsicht, Durchsetzungsstärke), die nichts mit dem Alter oder der Erfahrung zu tun haben müssen. Das müssen auch die Babyboomer im Team akzeptieren.
„Führungskräfte haben ausgelernt“ 👩🎓
Wir alle befinden uns in einem ständigen Wachstumsprozess. Niemand hat je ausgelernt. Die Arbeitswelt bietet immer neue Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Das gilt natürlich auch – oder gerade – für Führungskräfte. Denn letztlich sie sind es, die die Wirtschaft, aber auch die Unternehmenskultur vorantreiben und wirklich etwas verändern können. Also ein Hoch auf alle Chef·innen, die sich immer wieder selbst herausfordern und dazulernen.
Welchen Führungsweisheit hältst Du für völlig überholt? Verrate es uns in den Kommentaren.
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