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Coworking Spaces: Weniger Stress, mehr Kreativität

Warum Coworking? Die Use Cases erklärt!

Coworking ist in den letzten Jahren immer mehr zum Trend der Arbeitswelt geworden. Aber warum eigentlich? Egal ob Freelancer, Gründer, Startup, KMU oder Konzern. Die Nachfrage nach Coworking ist aus vielen Gründen immer weiter gestiegen. Je nach Zielgruppe sind diese unterschiedlicher Natur. Daher möchten wir einen Überblick liefern und gleichzeitig zum Nachdenken anregen - denn vielleicht sind entscheidende Vorteile bislang gar nicht wahrgenommen worden.

Coworking für Freelancer

Freiberufler sind in gewisser weise der Ursprung von Coworkings. Statt alleine von zu Hause zu arbeiten, traf man sich in den Coffee Shops der Bay Area. Hier gab es neben WLAN auch weitere Freelancer. Der soziale Anschluss war somit die größte Motivation für das Verlassen des Home Office. Brad Neuburg war einer dieser Freelancer in San Francisco und eröffnete 2005 das erste Coworking Space. Strukturiertes Arbeiten und das soziale Netz der Kollegen eines Unternehmens sollte mit der Freiheit eines Selbständigen kombiniert werden. Auch heute noch stellen Freiberufler eine große Zielgruppe dar. Ein fester Arbeitsplatz und die Community sorgen für Konstanz.

Letztere ist zudem häufig Quelle von Aufträgen. Insbesondere in kleineren Coworking Spaces mit vielen Freelancern werden Projekte häufig gemeinsam ausgeführt und die Wege kurz gehalten. Zudem kennt man so die Partner und kann durch den ständigen Austausch die Qualität der Arbeit gut einschätzen.

Eine besondere Gruppe unter den Freelancern sind zudem die “digitalen Nomaden”. So bezeichnet man Selbständige, die ihren Job von überall ausführen können - und dies auch tun! Sie reisen um die Welt und nutzen die Flexibilität von Coworking Spaces. Tagespässe und Flex Desks sind für sie gemacht. Heute Bali, morgen Sydney, um dann wieder spontan zu entscheiden, ob man einen Tag, eine Woche oder gleich einen ganzen Monat bleiben möchte.

Gemeinsam arbeiten und austauschen statt alleine im Home Office, so wie hier im Ringbahn Coworking Berlin.
Gemeinsam arbeiten und austauschen statt alleine im Home Office, so wie hier im Ringbahn Coworking Berlin.

Auch für Gründer und Startups ist die Flexibilität einer der größten Vorteile. In den ersten Tagen und Wochen ist häufig unklar, wie sich die Idee, das Produkt und somit das Unternehmen entwickeln werden. Mietet man sich direkt ein Büro für 10 Leute, obwohl das Startup gerade erst 5 Mitarbeiter hat? Was passiert, wenn man dann schnell wachsen kann und will? Die Kündigungsfrist klassischer Gewerbeimmobilien liegt nahezu immer bei 18 Monaten und länger. In einem Coworking Space zahlt man nur die Arbeitsplätze die man nachfragt. Braucht man kurzfristig mehr Platz, so kann man sofort mehr nachfragen. Egal ob im Open Space oder private Büros - in Coworking Spaces ist man sehr flexibel und hat maximal eine Kündigungsfrist von drei Monaten und kann nahezu immer monatlich hoch- und runterskalieren.

Ein weiterer Grund, warum Coworking insbesondere bei Gründern beliebt ist: Fokus auf die eigene Idee. Wer Arbeitsplätze in einem Coworking Space nachfragt, kann heute anfangen und muss sich um nichts kümmern. “Space as a Service” nennen das viele Anbieter. Im Gegensatz zu eigenen Büroflächen muss man sich nicht um einen Stromanbieter, die Internetleitung, Reinigung oder Tische und Stühle und eine Kaffeemaschine kümmern. Genau das erledigen die Coworking-Anbieter. Es gibt einen Ansprechpartner, der all das besorgt, was man im Büro braucht. Dazu gibt es häufig sogar “goodies” wie Community Manager, Networking-Events oder Bier-Flatrates, die beim Austausch mit den Coworkern und anderen Startups helfen und die im eigenen Büro nur schwer umzusetzen wären. Das Tolle daran: insbesondere für kleine Unternehmen ist Coworking häufig sogar billiger als ein eigenes Büro!

Das 20Scoops in Hamburg richtet sich insbesondere auf Startups aus. Vielleicht gibt es sogar ein Investment des VCs.
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Coworking für KMUs und Konzerne

Etablierte Unternehmen gelten häufig als starr. Agile Methoden finden langsam Einzug, aber häufig sind KMUs und Konzerne noch sehr hierarchisch strukturiert. Viele Unternehmen suchen daher in Coworking Spaces die Nähe zu Startups. Sie wollen lernen und teilhaben am methodischen, aber auch digitalen Wissen von Freelancern und Startups. Durch private Büros haben sie weiterhin genug Privatsphäre, können aber in den Gemeinschaftsbereichen Kontake knüpfen, die in einem eigenen Büro nicht möglich wären.

Coworking Spaces werden zudem von größeren Unternehmen häufig für Projektteams genutzt. Insbesondere wenn interdisziplinär und auf Zeit gearbeitet wird, werden oft flexible Space as a Service Leistungen nachgefragt. Einige Anbieter haben für Projektarbeiten spezielle Flächen.

Aktuell kommen zudem weitere Phänomene hinzu: durch die starke Wirtschaft stehen aktuell praktisch keine Büroflächen in den attraktiven, zentralen Stadtteilen frei. Wer dennoch eine Dependance in Innenstadtlage in einer deutschen Metropolen eröffnen möchte, kann dies in einem Coworking Space tun. Insbesondere bei den großen Corporate Coworking Anbietern können dabei teilweise auch ganze Stockwerke angemietet werden. Der zweite große Pluspunkt: aus fixen Mietkosten werden flexible Mietkosten! So ist man für einen möglichen Abschwung besser gewappnet.

Eine weitere Folge der aktuellen Wirtschaft ist der “war for talent”. Heute ist die Nachfrage nach Fachkräften hoch. Arbeitnehmer haben eine sehr gute Verhandlungsposition und sind häufig nicht bereit, für einen neuen Job umzuziehen. Münchner Unternehmen sind aber auf Fachkräfte aus Hamburg angewiesen, Konzerne aus Frankfurt wollen von den vielen digitalen Experten aus Berlin profitieren. Coworking Spaces können dabei helfen, schnell und flexibel neue Satelliten-Büros zu starten. So müssen die neuen Kollegen nicht umziehen, können schnell und unkompliziert aus einem Büro arbeiten, haben bestenfalls Kontakt zu weiteren Mitarbeitern und können nur so überhaupt für das Unternehmen gewonnen werden.

Bei WeWork im Atrium Tower können Unternehmen ganze Etagen mieten.
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Fazit zum Thema Coworking

Coworking hat viele Vorteile, aber die Gründe für die Nutzung eines Coworking Spaces unterscheiden sich stark von Zielgruppe zu Zielgruppe. Während für Freelancer Anschluss an und Austausch mit einer Gemeinschaft im Vordergrund stehen, sind Flexibilität und Fokus für Gründer und Startups die größten Argumente. Größere Unternehmen haben viele Ansatzpunkte im Bezug auf Coworking. Von Lerneffekten über die Vorteile der Flexibilität, bis hin zu einem Werkzeug im Kampf um Arbeitskräfte. Coworking ist sicherlich kein Allheilmittel, kann aber gezielt eingesetzt Unternehmen jeder Größe und in jeder Phase dabei helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

*Partnerinfo: CoworkingGuide ist eine unabhängige Vergleichsplattform für Coworking Spaces. Die Mission des Startups ist es, dass sowohl Freiberufler und Startups als auch größere Unternehmen das jeweilig perfekte Coworking Space finden.

NWX – New Work News schreibt über Alles zur Zukunft der Arbeit

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