Im Flow sein – Wie soll das gehen im Lockdown?
In einer Zeit, in welcher der Coronavirus uns einen Strich durch beinahe alle Rechnungen macht (im wahrsten Sinne des Wortes), können wir uns kaum vorstellen, einmal mehr den sogenannten Flow-Zustand zu erfahren.
Ständig machen wir uns Sorgen um die Familie, die sich irgendwo weit entfernt in Quarantäne befindet. Wir sind ungewiss über unsere eigene Zukunft, fragen uns, wie es mit dem Job weitergehen soll, oder ob es überhaupt weitergeht. Bei diesen ganzen Sorgen vergessen wir den eigentlich sehr kindlichen und naiven Zustand des “im Flow seins” vollkommen.
Der berühmte Flow-Zustand: Eine Anleitung für den Lockdown
Im Flow bist du dann, wenn du eine Tätigkeit mit absoluter und vollkommener Hingabe nachgehst. In Momenten des Flow denkst und hinterfragst du dich und dein Tun nicht. Du bist einfach im Moment gefangen, ohne ein bestimmtes Ziel.
Den Flow-Zustand kannst du also während der Arbeit genauso gut erreichen wie in der Freizeit. Menschen können im Flow sein, wenn sie kochen, richtig guten Sex haben oder Excel-Tabellen ausfüllen.
Was ist der Flow-Zustand?
Der Entdecker des Flows, der Psychologieprofessor Mihály Csikszentmihályi, beschrieb es folgendermaßen: Im Flow zu sein bedeutet, dich für die Dauer des Tuns an nichts anderes denken zu müssen und zu wollen. Du spürst meist nicht einmal, dass du dich im Flow befindest. Erst im Nachhinein merkt man, dass man gerade eine Phase des Flow am eigenen Leib erfahren hat.
Im Flow sein ist kein Dauerzustand. Oft erlebt man dies nur ein paar Minuten oder wenn es hoch kommt eine Stunde am Stück. Denn die Ablenkung folgt der vollkommenen Konzentration auf dem Fuße und das ist in Ordnung so.
Welche Tätigkeiten kommen in Frage, um in den Flowzustand zu kommen?
Wie gesagt: Potenziell hat jede Tätigkeit das Zeug dazu, dich in den Flow zu versetzen. Allerdings gibt es zwei Bedingungen.
Die Tätigkeit darf dich auf der einen Seite nicht überfordern. Denn das erfordert zu viel nachdenken und wahrscheinlich auch nachfragen und bringt dich raus.
Die Tätigkeit darf dich auch nicht unterfordern. Denn dann fangen deine Gedanken an zu wandern und du kannst dich vor Langeweile nicht konzentrieren.
Um im Flow zu sein, solltest du also eine Tätigkeit suchen, die genau deinen Fähigkeiten entspricht.
Wie erreichst du den Flow-Zustand?
Auch wenn der Zustand des im Flow-Seins ganz natürlich auf dich zukommen muss, solltest du folgende Schritte beachten, die es dir überhaupt möglich machen, in den Flow einzutreten.
1. Negatives wegwischen
Es sagt sich so einfach, doch für den Flow ist es essenziell, dass dich weder negative Gedanken aus der Vergangenheit plagen, noch Versagensängste oder Ähnliches dir einen Strich durch die Rechnung machen.
Gerade in den unsicheren Zeiten der Coronakrise fällt es schwer, sich auf etwas anderes als steigende Zahlen von Infizierten zu konzentrieren. Doch das teilweise Kopfausschalten tut zwischenzeitlich auch sehr gut.
2. Selbstbewusstsein schaffen
Da der Flow ein Zustand ist, den du nur mit einer Tätigkeit erreichst, in der du dich sicher und selbstbewusst fühlst, solltest du dir deine Stärken ins Gedächtnis rufen. Du kannst viel mehr als du glaubst. Wer sich konstant unterschätzt, wird nie ein großes Maß an Kreativität entwickeln können.
3. Im Hier und Jetzt leben
Wer immer mindestens zwei Dinge auf einmal tut, der wird es schwer haben, in den Flow zu kommen. Wenn du während deiner Steuererklärung immer nur an die abendliche Carbonara denkst, kannst du dein Tun nicht genießen. Wer beim Joggen im Park noch eben seine Mails checkt, der kann ebenfalls nicht die Leichtigkeit des Flows spüren.
Im Flow sein leicht gemacht
Egal, ob du in der Isolationshaft deiner eigenen Wohnung ein neues Hobby erlernen möchtest oder im Home-Office mit den besten Ergebnissen punkten willst: Im Flow sein hilft dir enorm dabei. Jeder weiß, dass es im Moment schwieriger denn je ist, über sich selbst hinauszuwachsen. Das ist auch okay. Der Lockdown zieht uns alle herunter. Der Flow-Zustand kann dir aber dabei helfen, das für kurze Zeit zu vergessen.
Damit es euch dort auch sonst gut geht, haben wir die besten Tipps, um in Quarantäne gesund zu bleiben und die besten Home-Office Tipps.
Auch in der Krise kannst du dir noch einige Tricks in den Alltag einbauen, um produktiver zu sein. Der erste Schritt ist auf jeden Fall, dir eine To-Do-Liste und eine Prioritätenliste zuzulegen.