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In Pflege- und Gesundheitsberufen sind die Löhne 2022 stärker gestiegen als die Inflationsrate - Getty Images

In diesen Berufen stiegen die Gehälter 2022 stärker als die Inflationsrate

Alles ist 2022 teurer geworden. In manchen Jobs stiegen die Gehälter in diesem Jahr allerdings stärker als die Teurungsrate. Mit an der Spitze sind nicht nur Psycholog•innen. 🤓

Die Heizkosten explodieren, die Mieten steigen und die Lebensmitteleinkäufe werden immer teurer - spätestens seit im Februar diesen Jahres Russland die Ukraine angriff, leidet der Euro-Raum unter einer weitreichenden Inflation. Sie treibt in Deutschland vor allem Energie- und Lebensmittelpreise in die Höhe. Im November 2022 lag die Inflationsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – laut Statistischem Bundesamt bei plus 10,0 Prozent. Sie hat sich damit nach plus 10,4 Prozent im Oktober 2022 leicht abgeschwächt. Besonders spürbar für die privaten Haushalte seien aber weiterhin steigende Preise für Nahrungsmittel, verkündete das Statistische Bundesamt (Destatis) noch Mitte Dezember.

Kein Wunder also, dass sich viele Menschen nach besser bezahlten Jobs umsehen. Angesichts von Fachkräftemangel, aber auch wegen der Einführung von Mindestlöhnen und besseren Tarifaabschlüssen, sind in diesem Jahr in machen Berufen die Gehälter sogar stärker als die Inflationsrate gestiegen. Das ergibt eine Datenanalyse des XING Schwesterunternehmens kununu.

Für die Auswertung wurden knapp eine Million Gehaltsdaten ausgewertet, die vom 1. Januar 2021 bis zum 12. Dezember 2022 auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu abgegeben wurden. Verglichen wurden dabei alle Jobtitel, für die sowohl 2021 als auch 2022 jeweils mindestens 500 Datenpunkte erhoben wurden. Für Altenpfleger•innen, Rehabilitationslehrer•innen und Psycholog•innen stiegen demnach die Durschschnittsgehälter 2022 stärker als die Inflation. Aber auch Spediteursfachmänner und -frauen oder Krankenpfleger•innen konnten etwa bei einem Jobwechsel mit Lohnsprüngen über acht Prozent rechnen. Sich nach einem neuen Job in demselben Beruf kann sich also lohnen, da insgesamt mehr gefordert werden kann.

🏆Die 20 Berufe mit den höchsten Gehaltssprüngen 2022 im Überblick:

  1. Altenpfleger•in (+ 11 % auf 38.190 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  2. Rehabilitationslehrer•in (+ 10,7 % auf 39.447 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  3. Psycholog•innen (+ 10,2 % auf 50.149 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  4. Medizinische•r Fachangestellte•r (+ 10 % auf 33.638 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  5. Speditionsfachmann/-fachfrau(+ 8,8 % auf 38.603 EuroBruttodurchschnittsgehalt )

  6. Gesundheits- und Krankenpfleger•in (+ 8,7 % auf 38.031 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  7. Ergotherapeut•in(+ 8,7 % auf 35.505 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  8. Zahnmedizinische•r Fachangestellte•r(+ 8,7 % auf 31.855 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  9. Zahntechniker•in (+ 8,5 % auf 36.142 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  10. Physiotherapeut•in(+ 8,5 % auf 34.820 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  11. Leiter•in Logistik (+ 7,6 % auf 57.845 Euro Bruttodurchschnittsgehalt )

  12. Lohnsachbearbeiter•in(+ 7,6 % auf 40.206 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  13. Verfahrenstechniker•in(+ 7 % auf 40.008 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  14. Sozialarbeiter•in(+ 6,7 % auf 41.958 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  15. Event-Manager•in (+ 6,6 % auf 40.579 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  16. Erzieher•in (+ 6,6 % auf 38.856 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  17. Exportfachfrau / Exportfachmann(+ 6,6 % auf 35.713 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  18. Steuerberater-Assistent•in(+ 6,5 % auf 38.066 EuroBruttodurchschnittsgehalt)

  19. Leiter•in Lagerwirtschaft (+ 6,4 % auf 40.655 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

  20. Maler•in (+ 6,4 % auf 33.256 Euro Bruttodurchschnittsgehalt)

Zur Methodik: Unsere Algorithmen sortieren Gehaltsangaben, die nicht innerhalb eines vorher definierten Gehaltsbandes liegen, aus. Erst, wenn sich eine Angabe, die außerhalb des definierten Gehaltsbandes liegt, durch weitere bestätigt, wird sie aufgenommen. Zur Berechnung dieser Gehaltsbänder werden verschiedene statistische Verfahren angewandt. Zudem betrachten wir das Gehalt nicht isoliert, sondern setzen es in einen Gesamtkontext und kombinieren es beispielsweise mit Daten zur Branche, der Berufserfahrung und der Personalverantwortung.

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