Noch ist sie nicht vorüber – die „Pandemie“ der Myopie
Die „Pandemie“ ist im Bereich der Myopie nicht eingedämmt. Ganz im Gegenteil, aus Statistiken ist bekannt, dass in wenigen Jahren mehr als 50% der Weltbevölkerung von einer Myopie betroffen sein werden. Ost- West-, Nord-Süd-Gefälle zeigt zudem, dass in einigen Regionen sogar mehr als 50% betroffen sein werden. Prognosen sprechen von über 90% in manchen Ländern oder Großstädten.
Gegen die Zunahme der Myopie gibt es einige bewährte und vielversprechende Strategien. Am im Juni 2022 stattgefundenen Myopiekongress der OHI, wurde dazu ein ausführlichen Überblick gegeben.
“Das heimische Unternehmen Hetych Kontaktlinsen KG hat als kleine Linsenmanufaktur vor den Toren Wien‘s ihr Ass dazu, die KSI Kontaktlinse präsentiert. Vorgestellt wurde keine klassische, finanziell aufwendige Studie, mit ausgewählten Probanden, sondern reale Daten die von Anpassern in Optikgeschäften, in Augenarztpraxen und in Kontaktlinsenstudios dokumentiert wurden. Grundsolide Anpassungen in Ihren Räumlichkeiten, aus ihrem täglichen Geschäft, wie sie sich über die Jahre ergeben haben. Diese haben so ein beachtliches Ergebnis zutage getragen, welches wir als sehr erfreulich und auch beachtenswert ansehen. Damit können wir eine Antwort auf die Frage geben, wie Kontaktlinsenspezialisten ihre kleinen Kunden, und besonders deren Eltern begeistern und langfristig an ihre Betreuung binden können. Selbst bei einem so sensiblen Thema wie Myopie-Prävention ist dies möglich“, erklärt Michael Klingbacher, Marketing und Vertrieb Österreich.
Motivierende Ergebnisse um der Myopie die Stirn zu bieten
„Warum wagen wir es zu sagen, dass sie mit unserer Strategie gut und richtig liegen? Was haben tausende Anpassungen ergeben? Nun unser Unternehmen, die Hetych Kontaktlinsen KG, war eines der ersten Unternehmen, das sich dem Thema Myopie-Prävention angenommen hat“, führt Klingbacher aus.
Bereits 2015 wurde die spezielle Geometrie der formstabilen Linse KSI einem breiten Publikum auf diversen Veranstaltungen vorgestellt und auf die unkomplizierte Anpassung und Betreuung der jugendlichen Träger hingewiesen. Da die KSI wie eine normale RGP-Linse tagsüber getragen wird und daher in der niedrigeren Risikostufe angesiedelt ist, hat das viele überzeugt zu dieser Kontaktlinse zu greifen, um der Myopie Grenzen zu setzen. Dieser Umstand des Tagestragen, wird besonders von erfahrenen Kontaktlinsenanpassern sehr begrüßt, denn das jugendliche Auge ist unter diesen Umständen bereits Belastungen ausgesetzt, dass nicht durch ein kompliziertes Linsensystem noch zusätzlich beansprucht werden sollte.
In mehr als sieben Jahren wurden tausende KSI Kontaktlinsen angepasst – Eckpunkte der Marktanalyse
Obergrenze: Sogar Myopien, die jenseits der -20,00 dpt fortgeschritten waren, konnten eingebremst bzw. zum Stillstand gebracht werden.
Alter: der jüngste Proband war unter sieben Jahre, als er seine KSI Kontaktlinse angepasst bekommen hat. Nach oben sind auch keine Grenzen, auch nicht, wenn die Myopie mit Mitte 40 einen Schub erfahren sollte.
Torisch: ist auch kein Hindernis. Jeglicher torische Korrekturen sind grundsätzlich möglich.
Leichtigkeit: Die Anpassung entspricht im Regelfall, der einer normalen Corneallinse.
Die Hetych Erfolgsstory
Hetych Kontaktlinsen produziert im Jahr an die 800 bis 1000 Stück dieses Linsentyps, das bedeutet, es haben in dieser Zeit circa 6.500 Stück das Unternehmen verlassen. Davon blieben mehr als 5.000 im Umlauf. Die anderen waren teils Brüche, Verlust, Abbrüche wegen diverser Gründe.
„Daraus eine Statistik zu errechnen war nicht einfach, aber unsere Zwischenbilanz sagt uns, dass damit ca. 1.200 bis 1.400 Kinder und Jugendliche versorgt wurden. Daraus ergibt sich nach wie vor ein unerschöpfliches Potential. Wir haben in unseren Auswertungen eine Altersobergrenze bis 20 Jahren“, so Klingbacher.
Überblick
Ausgangspunkt: Das Einhalten der klassischen Definition einer progredienten Myopie: Zunahme der Kurzsichtigkeit von circa einer Dioptrie oder mehr pro Jahr.
Anfangsalter: Bei etwas über 12 Jahren. 45% waren im Teenager-Alter und 44% darunter. Die 10% darüber wurden herausgerechnet.
Myopie bei Beginn: circa -4,50 dpt.
Geschlecht: Mehr als zwei Drittel weiblich. Bleibt ein Drittel für männliche Linsenträger.
Tragedauer der KSI: Das Zwischenergebnis ergab circa 38 Monate, also mehr als drei Jahre. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass manche keine Kontaktlinsen mehr tragen, weil beispielsweise die Myopie nicht mehr steigt oder manche einen anderen Linsentyp weitertragen: Etwa einmal eine weiche Kontaktlinse tragen möchten. Etliche ihre Kurzsichtigkeit ignorieren und aus Bequemlichkeit die KSI nicht mehr tragen. Viele Jugendliche erst eingestiegen sind. Und andere Gründe, warum aus irgendwelchen Indikationen ab- oder unterbrechen mussten.
Fazit: Trotz all dieser Variablen, wurden die KSI-Linsen im Durchschnitt über einen recht langen Zeitraum von mehr als drei Jahren getragen.
Weitere Informationen im optikum, Magazin für Augenoptik und Optometrie.