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„Wir sehen uns als Innovationstreiber“

Ein halbes Jahrhundert erfolgreich im Gesundheitsmarkt – dafür steht MW Office. Seit der Gründung 1971 hat sich MWO zu einer der führenden CrossMedia-Healthcare-Kommunikations­agenturen im deutschen Markt entwickelt. Anlässlich des Jubiläums sprachen wir mit CEO Andrea Biebl und Geschäftsführerin Alexandra Trudnowski.

>> Frau Biebl, Frau Trudnowski, MW Office feiert den 50. Geburtstag, im Agenturgeschäft ein beachtliches Alter. Doch bevor wir auf die Agenturgeschichte zu sprechen kommen, würde ich gerne mit der Gegenwart starten: Wir leben und arbeiten nun seit eineinhalb Jahren – mal mehr mal weniger – unter Pandemiebedingungen. Wie würden Sie das Geschäftsjahr 2021 beschreiben?

Andrea Biebl: Ich bin sehr froh darüber, sagen zu können, dass wir wieder ein außerordentlich erfolgreiches Jahr hatten. Wir konnten einige neue Kunden gewinnen und, was die Hauptsache ist, bestehende Kundenbeziehungen ausbauen. Wir merken, dass unsere Kunden immer mehr eine crossmediale, ganzheitliche Beratung wünschen. Durch unseren strategischen Ansatz, der Lösungen für alle relevanten Touchpoints auf der Customer Journey bietet, überzeugen wir offensichtlich.

Wir sehen vor allem zwei Bereiche, die in die bisherige Kommunikationsstrategie bei Pharmafirmen integriert werden. Das sind zum einen digitale Kommunikationsmöglichkeiten, die ergänzend zu den Printaktivitäten eingesetzt werden. Hier konnten wir wieder ein sensationelles Wachstum von fast 40 Prozent erreichen. Der zweite Bereich sind DTC-Aufklärungskampagnen. Die Menschen wollen sich selbst stärker und umfassender zu Gesundheitsthemen informieren. Ich sehe es als große Chance für Pharmafirmen, Patienten Infos und Services zur Verfügung zu stellen, die einen wirklichen Mehrwert bieten und den Unternehmen so einen Imagegewinn ermöglichen.

Die stärkere Verzahnung aller Kanäle, die Ausnutzung aller digitalen Möglichkeiten sowie die Patientenansprache über Aufklärungskampagnen, sehe ich auch als die zentralen Themen in 2022 an. Darüber hinaus gewinnt das Thema „Nachhaltigkeit“ auch in der Kommunikation an zentraler Bedeutung.

Die Vielfalt an – gerade auch digitalen – Kanälen, die heute zur Verfügung steht, war 1971 bei Gründung von MW Office noch nicht abzusehen. Aber auch die Vielzahl an Kommunikationsdisziplinen, in denen die Agentur heute zuhause ist, war bei der Gründung so nicht erwartbar.

Alexandra Trudnowski: Das ist richtig. 1971 startete MW Office zunächst als klassische Schaltagentur mit Schwerpunkt Ein- und Durchhefter und etablierte sich schnell als zuverlässiger Dienstleister im Pharmamarkt. Wenn man sich heute alleine die Größe der Agentur mit ihren über 100 Experten für Rx, DTC und OTC ansieht, die mehr als 160 Kunden aus der Gesundheitsbranche beraten, kann man sich kaum noch vorstellen, wie es zu Beginn aussah. Cornelia Marsmann, die seit 30 Jahren für MW Office tätig ist und noch Mitarbeiter:innen aus der Gründungszeit kennt, hat uns erzählt, dass man Anfang der 70er Jahre auch mal zu siebt im Wohnzimmer des Gründerpaares Ingrid und Gunter Schulz zusammengesessen und gearbeitet hat.

Was meiner Meinung nach aber von Beginn an bis heute gleich geblieben ist: Schon immer steht die Marke MW Office für absolute Kundenorientierung, hohe Beratungsqualität und innovative Lösungen. Ein umfassendes Service-Portfolio und Mitarbeiter mit exzellenten Markt- und Branchenkenntnissen, sowie der Wille den Markt aktiv mitzugestalten, das alles ist heute Maßgabe der Agentur.

Als ich Anfang des Jahrtausends meine ersten Schritte im Bereich des Pharmamarketings machte, gab es wohl kaum jemanden in der Branche, dem der Name MW Office unbekannt war.

Andrea Biebl: Werner Kern hat eine entscheidende Rolle in der Agenturgeschichte gespielt. Nachdem er 1991 zur Geschäftsleitung gestoßen war, begann er, das Service-Portfolio und den Kundenstamm der Mediaagentur kontinuierlich auszubauen. Bereits in den 90er Jahren hat die Agentur beispielsweise systematisch Marktforschungsergebnisse in die Mediaberatung einbezogen, und sie war Pionier in der Entwicklung agentureigener Mediennutzungsstudien, wie etwa der MWO-Heftnutzungsstudie, um auf diese Weise zielgruppengerechte Kommunikationsstrategien zu kreieren. Im Jahr 1997 war MW Office dann bereits die umsatzstärkste Mediaagentur im Pharmamarkt und wurde Teil der Carat-Gruppe.

Gegen Ende der 90er Jahre wurde aber auch der erste Schritt außerhalb des typischen Mediageschäfts gemacht: Die zukünftige Relevanz des Content Marketings antizipierend, wurde die auf Public Relations spezialisierte MWO PR ins Leben gerufen – und damit ein neuer, elementarer Bestandteil der Kommunikation in Richtung Healthcare Professionals erschlossen. Eine weitere zentrale Disziplin der ganzheitlichen Healthcare-Kommunikation entstand 2004 mit der Abteilung für Werbung in Arzt-Informations-Systemen (AIS) als fester Bestandteil des MWO-Leistungsangebots: Die bis dahin beispiellose Möglichkeit, Ärzte exakt im Moment der Verordnung anzusprechen, war geboren. Und MW Office engagierte zu Beginn der 2000er Jahre auch Experten für Reprints und Customized-Publishing-Formate. Peer-reviewte wissenschaftliche und medizinische Artikel der MWO-Kunden konnten nun weltweit – höchsten wissenschaftlichen Standards entsprechend – verbreitet und gelesen werden.

Die zunehmende Digitalisierung nach der Jahrtausendwende war für MWO wie für viele andere sicherlich zunächst vor allem eine Herausforderung.

Alexandra Trudnowski: Die 2000er Jahre mit ihren neuen Entwicklungen im Marketing waren wohl ...

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Pharma Relations schreibt über Fachzeitschrift für Healthcare-Kommunikation

„Pharma Relations“, herausgegeben von der Gesundheitsforen Leipzig GmbH, ist das führende deutschsprachige Magazin für Pharma-Marketing und Healthcare-Kommunikation. Monatlich informiert „Pharma Relations“ die Top-Entscheider über Medien und Märkte, berichtet über Politik und Personalien, präsentiert Trends und Tendenzen. Kurz: Wer wissen muss oder auch wissen will, was die Branche bewegt, der liest „Pharma Relations“.

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