Navigation überspringen
article cover
© Getty Images/Kathrin Ziegler

Zuhause arbeiten: 6 Vorteile des Homeoffice

In der neuen Arbeitswelt ist Homeoffice ein etabliertes Modell. Welche Vorteile bringt das Arbeiten von zuhause mit sich?

Das Office ist, wo du zuhause bist: Arbeiten aus dem Homeoffice gehört für viele mittlerweile zum Arbeitsalltag. Durch die Corona-Pandemie sind selbst viele Unternehmen mit veralteten Arbeitsstrukturen zwangsweise im Remote-Work-Zeitalter angekommen. Etwas Akklimatisation benötigt der Umzug vom Büro an den heimischen Schreibtisch, aber dann bringt das Arbeiten im Homeoffice viele Vorteile mit sich. Weniger Stress, mehr Zeit? Was spricht für das neue Arbeitsmodell?

Zeitersparnis beim Arbeitsweg

Vom Bett ins Büro in weniger als einer Minute? Das Homeoffice macht es möglich. Rund 50 Prozent der Pendler kostet der Arbeitsweg 30 Minuten pro Strecke, viele sind noch länger unterwegs – so eine Studie von Stepstone aus dem Jahr 2018. Kein Warten an der U-Bahn, keine Zugausfälle, kein Feierabendverkehr: Durch den fehlenden Arbeitsweg spart man im Homeoffice täglich Minuten oder sogar Stunden, die aufs Freizeitkonto gehen.

Flexibleres Zeitmanagement

In vielen Unternehmen bringt das Arbeiten im Homeoffice Flexibilität fürs Zeitmanagement mit sich. Mitarbeitende können individuell über ihre Arbeitszeiten bestimmen, sofern sie nicht an Kernzeiten und Meetings gebunden sind. In der Praxis bedeutet das: Arzttermine müssen nicht ausschließlich in den frühen Morgenstunden und nach Feierabend angesetzt werden und Einkäufe im Supermarkt kann man außerhalb der Stoßzeiten erledigen. Auch Sporteinheiten, etwa Livestream-Kurse oder die Joggingrunde, sind in Form einer kleinen Pause einfacher in den Tagesplan einzubauen.

Kleinerer ökologischer Fußabdruck

Eine Bilanz kann man bereits aus der Corona-Pandemie ziehen – und zwar die positive fürs Klima: Die CO2-Emissionen sind weltweit erheblich zurückgegangen. Das liegt unter anderem am Arbeitsmodell Homeoffice, das den Pendelverkehr deutlich reduziert. Laut einer Studie des Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertungen (im Auftrag von Greenpeace) würde sich der durch Verkehr verursachte CO2-Ausstoß um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren, wenn 40 Prozent der ArbeitnehmerInnen dauerhaft zwei Tage pro Woche aus dem Homeoffice arbeiten würden. Zur Verdeutlichung: Diese Reduktion entspricht 18 Prozent der durch Pendelverkehr verursachten Emissionen, Dienstreisen ausgeschlossen. Wer zuhause arbeitet, tut seinem ökologischen Fußabdruck etwas Gutes und somit auch der gesamten Umwelt.

Höhere Produktivität

Ohne Frage – fürs Arbeiten im Homeoffice ist eine gewisse Eingewöhnungszeit vonnöten. Aber hat man erst einmal den Workflow zuhause gefunden, berichten viele von einer höheren Produktivität. Laut einer Sonderanalyse zum DAK-Gesundheitsreport sagt die Mehrheit (59 Prozent) von sich, im Homeoffice produktiver zu arbeiten. Dies könnte zum einen an der erhöhten Flexibilität liegen, die es Menschen ermöglicht, ihrem Biorhythmus zu folgen. So arbeiten sie zu ihren persönlichen produktivsten Uhrzeiten und schöpfen, egal ob Frühaufsteher oder Nachteule, das maximale Potenzial aus. Des Weiteren fallen Störfaktoren weg: etwa der hohe Geräuschpegel in Großraumbüros oder Kollegen, die durch Gespräche den konzentrierten Arbeitsfluss unterbrechen.

Geringeres Stresslevel im Alltag

Das Arbeiten im Homeoffice soll das alltägliche Stressempfinden nachweislich reduzieren. Im Rahmen des DAK-Gesundheitsreports kristallisiere sich heraus, dass der Anteil der täglich gestressten ArbeitnehmerInnen durch die veränderten Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie um 29 Prozent zurückging. Mögliche Gründe hierfür fallen vielfältig aus: kein hektischer Sprint ins Büro und kein Chef, der ständig über die Schulter blickt. Hinzu kommen die eigenen vier Wände als neue Arbeitsumgebung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Wohlbefinden und Ruhe versprühen als das Großraumbüro. Natürlich nur, wenn Kinderbetreuung und Homeschooling keine Rolle spielen.

Chance für einen gesünderen Lebensstil

Remote-Work verändert auch automatisch etwas an den Essgewohnheiten. Was gegessen wird, entscheidet man selbst – und nicht die Thekenauslage beim Bäcker oder die Speisekarten von Kantinen und Restaurants. Mit der Küche direkt neben dem Büro kann man in der Mittagspause schnell ein vollwertiges Gericht zubereiten. Wer diese neuen Möglichkeiten nutzt, verpasst seiner Ernährung einen Feinschliff – und spart höchstwahrscheinlich auch noch Geld.

Quellen:

Stepstone Arbeitsweg: https://www.stepstone.de/ueber-stepstone/wp-content/uploads/2018/04/StepStone_Mobilitätsreport_2018-1.pdf

DAK-Sonderanalyse: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/sonderanalyse-2295276.html#/

Greenpeace: https://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/homeoffice-kann-ueber-5-millionen-tonnen-co2-sparen

NWX – New Work News schreibt über Alles zur Zukunft der Arbeit

Alles zur Zukunft der Arbeit: Auf dieser News-Seite finden alle New Work-Interessierten multimedialen Content rund um das Thema. Neben Experten-Interviews, Debatten, Studien, Tipps und Best Practices, erwarten die Leser auch Video- und Podcastformate. Und natürlich ein Überblick unserer gesamten New Work Events, die mehrmals im Jahr im gesamten deutschsprachigen Raum stattfinden. Weitere spannende Inhalte zum Thema New Work finden Sie auf: nwx.new-work.se

Artikelsammlung ansehen