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Nicht zu entscheiden oder sehr spät zu entscheiden ist eben auch eine Entscheidung! Tödlich für Unternehmen!

Entscheide! Oder - stirb!

Entscheidungen treffen: Nichtstun killt Unternehmen!

Führung bedeutet, mit 80 Prozent an Information eine 100 Prozent Entscheidungen zu treffen! Führungskräfte haben in der Regel nie eine perfekte Entscheidungsgrundlage. Mangelnde Ressourcen, ungenügend Manpower und knappe Zeitrahmen sorgen für tägliche Herausforderungen. Klar ist: Wer sich im Nichtstun auszeichnet, kann einpacken. Manager werden dafür bezahlt, Entscheidungen zu treffen!

Orientierungslos Richtung Zukunft

In einer zunehmend sprunghaften und unvorhersehbaren Wirtschaftswelt stellt sich die Frage, wie Verantwortliche ihre Entscheidungen treffen. Mit der Digitalisierung nimmt die Komplexität zu und Linearitäten ab. Führungskräfte stoßen an ihre Grenzen. Und mussten Manager vor 30 Jahren noch die Besten und Allwissenden im Team sein, sollten sie sich heute fragen: Kann ich das alleine überhaupt? Welchen Nutzen hat Führung in einer hochvernetzten Welt noch? Habe ich als Entscheidungsträger noch die Kompetenz, in einer so komplexen Wirtschaftswelt alleine den Takt anzugeben?

Where 2 go? Which route 2 take?
Where 2 go? Which route 2 take?

Entscheidungen treffen bedeutete eigentlich immer auch, Sicherheit und Orientierung zu bieten, die Marschroute vorzugeben. Das können Verantwortliche alleine heute nicht mehr alleine leisten. Orientierungslosigkeit und auch Kontrollverlust sind Teil des Geschäftsalltags geworden.

Was also tun?

Rationale Entscheidungen stoßen an ihre Grenzen. Es gilt, Kreativität und Intuition in die Entscheidungsfindungen einzubinden. Dazu gehört auch, zu akzeptieren, dass man nicht mehr alles unter Kontrolle haben kann. Entscheiden bedeutet heute nicht mehr, Sicherheit zu geben, sondern zu verstehen, wie die Rahmenbedingungen im neuen Umfeld sind – und wie man sich darin bewegen kann. Hilfreich dabei ist auch die Erkenntnis, dass bei bestimmten Entscheidungsfindungen eine Person alleine nicht mehr ausreicht. Kollektive Entscheidungen können Unternehmen retten.

Entscheidungen zu treffen ist die Management-Existenzberechtigung!
Entscheidungen zu treffen ist die Management-Existenzberechtigung!

Das nagt am Führungs-Ego? Mag sein. Aber es geht nicht um den eigenen Stolz als Verantwortlicher. Wahre Profis denken und handeln immer im Sinne des Unternehmens. Dazu gehört dann auch, Lösungsvorschläge von Mitarbeitern zu fördern, anzuerkennen und zu implementieren! Denn: Nicht zu entscheiden oder sehr spät zu entscheiden ist eben auch eine Entscheidung! Tödlich für Unternehmen!

Probleme aussitzen geht nur in der Politik

In meiner Arbeit als Interim Manager beobachte ich immer wieder: Viele Verantwortliche tun lieber gar nichts, anstatt das Herz in die Hand zu nehmen und sich für einen Weg zu entscheiden. Oder streben Scheingenauigkeiten an! Das funktioniert vielleicht in der Politik.

Auf dem hart umkämpften Markt kommt Aussitzen einer Kapitulation gleicht.

Wenn sich Manager ungewiss sind, in welche Richtung sie steuern sollten, ist ein externer Berater oder Interim Manager hilfreich. Jemand, der den unvoreingenommenen Blick von außen mitbringt. Und jemand, der dafür sorgt, dass Geschäftsführer nicht in Handlungsstarre verfallen.

Was meinen Sie?

Verändert sich die Entscheidungsfindung in Unternehmen? Wie sollten Verantwortliche Entscheidungen Ihrer Meinung nach begründen? Ich freue mich auf Einwände, Anregungen und Hinweise.

Ulvi I. AYDIN schreibt über Konsumgüter & Handel, Marketing & Werbung, Wirtschaft & Management, Politik & Gesellschaft

Ulvi Aydin, Preisträger des Interim Management Projekts 2018, wird von Kunden "People Mover" genannt. Er ist ein erfahrener, ergebnisorientierter und international agierender CEO und CSO. Als Unternehmensentwickler und Interim Manager unterstützt er mittelständische Unternehmen und Konzerne

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