Traumjob in Coronazeiten
Interview mit der Kommunikationsexpertin Dana Voss über ihre erfolgreiche Rückkehr in den Beruf – trotz ihrem Wunsch nach Teilzeit und mitten in der Pandemie.
F****rau Voss, Sie sind Mutter von zwei kleinen Kindern. Ihre Elternzeit fiel mitten in die Pandemie – keine gute Ausgangsbasis, um wieder in den Beruf zurückzukehren. Wie haben Sie diesen Übergang erlebt?
Dana Voss: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen dachte ich, dass der Weg zurück in den Beruf, insbesondere als Mutter, eher schwierig sein würde. Zumal ich mit Anfang 40 wenig Kompromisse eingehen wollte. Für mich kam nur ein Unternehmen infrage, das die positiven Werte, die es nach außen trägt, auch wirklich im Alltag lebt. Ich wollte gern wieder Verantwortung tragen und trotzdem meiner Familie gerecht werden. Für mich war wichtig, dass ich meine Stärken weiterentwickeln und meiner Leidenschaft, dem Texten, nachkommen konnte. Ich suchte nach einem Job in der Unternehmenskommunikation, der mich vollumfänglich aus- und erfüllt, und der sich trotzdem in Teilzeit mit meinem Dasein als Mutter vereinbaren lässt. Ich wünschte mir dabei ein Unternehmen, das vorbildliche Produkte verkauft und mit dem ich mich voll identifizieren kann, eines das wirtschaftlich gut dasteht, um langfristig planen zu können. Denn ich suchte einen Arbeitgeber, bei dem ich bleiben wollte. Wichtig war für mich auch der Teamgedanke, dass sich alle auf Augenhöhe begegnen und sich niemand scheuen muss, sich offen und ehrlich einzubringen. Das heißt, alle packen mit an und verfolgen dasselbe Ziel.
War das Finden eines solchen Unternehmens nicht die berühmte Nadel im Heuhaufen?
Dana Voss: Wie man es auch nennen mag – bei Krieger+Schramm bin ich beruflich dort angekommen, wo ich hinwollte.
Können Sie diesen Weg kurz beschreiben?
Dana Voss: Über eines der vielen Stellenportale fand ich die Anzeige zur Unterstützung in der Stiftungsarbeit der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung. Die Stelle war auf Minijob-Basis ausgeschrieben und kam insofern erst einmal nicht in Frage für mich. Die Inhalte und die Stiftungsarbeit haben mich allerdings so angesprochen, dass ich den Personalverantwortlichen Michael Fuhlrott angerufen habe und ihm die Situation schilderte. Danach hatte ich ein erstes gutes Bauchgefühl. Ich lernte das Unternehmen so kennen, wie es tatsächlich ist.
Wie meinen Sie das?
Dana Voss: Alles ist möglich! Michael Fuhlrott sagte mir, dass hinter der Stiftung ja auch noch die Unternehmensgruppe Krieger+Schramm stehe, und gerade auch jemand für die Unternehmenskommunikation gesucht wird. Eine Woche später hatte ich mit ihm online das erste Vorstellungsgespräch, wenige Tage darauf das nächste in unserer Lohfeldener Niederlassung mit dem Geschäftsführer Matthias Krieger und dem Vertriebsleiter der Niederlassung Kassel, Fabian Schrader. Noch am selben Tag war für beide Seiten klar, dass ich bleiben würde - für die Unternehmenskommunikation, aber auch für die Stiftung. Genau das war mein Wunsch. Als Mutter hat mich das Thema wohngesundes Bauen besonders interessiert. Ich finde es klasse, wenn Unternehmen weitsichtig und verantwortungsvoll handeln - im Sinne ökologischer und sozial-gesellschaftlicher Nachhaltigkeitskriterien. Damit konnte ich mich gut identifizieren.
Wie ging es dann weiter?
Dana Voss: Drei Wochen später fing ich an, wurde herzlichst begrüßt und fühlte mich von da an als Teil des Teams. Neben der klassischen Einarbeitung, die sehr gut organisiert war, steckte ich von Beginn an in den verschiedenen Projekten. Learning by doing - von 0 auf 100. Jetzt bin ich sieben Monate dabei und habe ein Unternehmen gefunden, dass sich nicht nur während der aktuellen Pandemie-Lage als vorbildlichen Arbeitgeber erwiesen hat.
Was macht für Sie ein idealer Arbeitgeber aus? Können Sie einige Beispiele aus Ihrem beruflichen Kontext nennen?
Dana Voss: Es ist das Gesamtpaket, zu dem für mich auch ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement gehört, aber auch Bike-Leasing, vergünstigte Sportangebote, Betriebliche Altersvorsorge, Gewinn- und Kapitalbeteiligung, Job-Ticket, Kindergartenzuschuss, 4-Tage Woche für Montage-Unternehmen und ein Tag Sonderurlaub für gesellschaftliches Engagement sind entscheidende Aspekte, die mich überzeugt haben, gern hier zu arbeiten. Ich fühle mich wohl, und auch nach einem schönen Wochenende oder tollen Urlaub freue ich mich auf meine Arbeit und die Kolleginnen und Kollegen. Ich finde das wichtig, weil wir einen großen Teil unseres Lebens am Arbeitsplatz verbringen. Es ist einfach toll, seine Aufgaben mit Freude zu erfüllen. Die Stiftungsarbeit ist für mich eine echte Herzensangelegenheit geworden. Es ist ein schönes Gefühl, bei der Arbeit so viel Gutes zu tun.
Welche Anliegen verfolgt die Dagmar + Matthias Krieger Stiftung (DMK)?
Dana Voss: Die Stiftung verfolgt die Absicht, wichtige Säulen des menschlichen Lebens positiv zu gestalten. Insbesondere soll die Jugend durch Förderung und Unterstützung motiviert werden, die eigene Bildung voranzubringen, Sport zu treiben und am kulturellen Leben teilzuhaben. Als Träger von Veranstaltungen vergeben wir Preisgelder und Stipendien, gewähren aber auch Unterstützung auf den Gebieten von Wissenschaft und Forschung, der allgemeinen Sportförderung.
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Dana Voss, Jahrgang 1979, Studium an der Universität Kassel (Anglistik, Hispanistik, Wirtschaftswissenschaften auf Diplom), danach zehnjährige Tätigkeit in einer Agentur für Unternehmenskommunikation, ein Jahr Messe- und Eventplanung, Pressearbeit und Projektorganisation. Seit 2021 ist die Mutter zweier Kinder Beauftragte der Dagmar + Matthias Krieger Stiftung (DMK) und für die Kommunikation der Unternehmensgruppe KRIEGER + SCHRAMM zuständig.
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Interview mit Matthias Krieger in: Bauchgefühl im Management. Die Rolle der Intuition in Wirtschaft, Gesellschaft und Sport. Hg. von Alexandra Hildebrandt und Werner Neumüller. SpringerGabler Verlag 2021.