Zehn Tipps, wie du lernst zu arbeiten, ohne zusammenzubrechen
Aktuell bringt die Coronakrise und die damit einhergehenden Veränderungen eine deutlich höhere Arbeitslast hervor. Kennst du das auch? Dein Arbeitstag wird immer länger, und am Ende des Tages fragst du dich, was du vor lauter Calls und Meetings tatsächlich geschafft hast. Oft doch zu wenig. Du arbeitest über 10 Stunden am Tag, bist ständig erreichbar, beantwortest deine Mails, und es reicht doch nicht aus. Mehr arbeiten ist der erste Gedanke, doch bitte unterliege diesem Irrglauben nicht. Es geht nicht darum, immer mehr zu arbeiten, sondern effektiver.
Fokus setzen
In einer Welt voller Ablenkungen ist es sehr schwer, seinen Fokus zu halten, oder? Du kannst ja nicht einfach Nein sagen, wenn du von deinem Chef zum Meeting eingeladen wirst, oder?
Ich denke doch, du kannst das. Was macht es für einen Sinn, an einem Meeting teilzunehmen, zu dem du wenig beitragen kannst? Kurze Anekdote: Als Headhunter rufe ich oft Kandidaten an, die mir dann sagen: „Klar können wir sprechen – parallel nehme ich an einem Meeting teil.“ Da stellt sich mir schon die Frage, warum der- oder diejenige daran teilnimmt, wenn parallel noch andere Dinge gemacht werden.
Du kannst im Internet surfen, an Meetings teilnehmen und dich um deine E-Mails kümmern – und das den ganzen Tag. Doch schafft dir das Befriedigung? Was du brauchst, ist eine klare Tagesstruktur, bei der du den Fokus auf das setzt, was du erreichen willst.
Setze dir klare Timeslots, z.B. jeweils ein bis zwei Stunden für Mails, zwei Stunden für Meetings und danach drei Stunden für Tätigkeiten, wo du nicht gestört werden willst etc. Kein Mensch wäre früher alle fünf Minuten zum Briefkasten gelaufen. Also wozu tust du das, es lenkt dich nur ab. By the way, im WEB zu surfen geht auch konzentriert zweimal zehn Minuten am Tag. Sei dir sicher, du wirst nichts verpassen. Setze dir einen klaren Rahmen und sage öfter Nein – das schafft mehr Zeit für dich und deine tatsächliche Arbeit.
Zehn Tipps
Ich weiß, du kannst diese Tipps nicht alle sofort umsetzen, und das war auch nicht die Idee. Diese Tipps sollen dir als Inspiration dienen, und du kannst selbst entscheiden, ob du mal mit zwei, drei Punkten anfängst und danach überprüfst, ob es dir besser geht oder auch nicht. Fang einfach mal an.
Versuche, eine Arbeit zu finden, die dir Spaß macht
Versuche, nicht mehr zu erledigen, sondern werde ein Minimalist – versuche, weniger zu erledigen und erreiche somit mehr
Setze Grenzen und halte dir Zeiten ohne E-Mails und Arbeit frei
Keine Angst vor Deadlines – die meisten lassen sich verschieben
Akzeptiere, dass dein Posteingang nie leer sein wird
Versuche, mit der Art deiner Arbeit die Welt ein wenig besser zu machen
Sei freundlich zu dir selbst
Ohne deine Arbeit geht die Welt nicht unter
Tue nicht, was andere von dir erwarten – tue, was dir sinnvoll erscheint
Sei kein Perfektionist – sei unvollkommen nach der Devise „weniger Roboter, mehr Mensch“
Ist da was für dich dabei, kannst du dir ein paar Punkte als Test für die nächste Wochen vornehmen?
Mache dir einfach klar: Du tust das nicht für mich, sondern für dich. Auch ich glaubte mal, dass es mir nichts ausmacht, immer erreichbar zu sein und meine Arbeitskapazität endlos ist. Pustekuchen – bei mir war es dann irgendwann nicht mehr so. Wenn du das heute noch nicht so sehen kannst, dann mach das für deine Kinder und deine Familie.
Fazit: Arbeite weniger, dafür fokussierter, und erreiche mehr!