#Clubhouse: Eine App, die die Welt nicht braucht
Eine App macht gerade die Runde: Clubhouse. Dort sollen Podcasts demokratisiert werden, aber de facto ist die App vor allem eins: ausschließend.
In Medienkreisen und auch von XING Insider·innen wird die neue App seit einigen Tagen hitzig diskutiert, dabei fast ausschließlich in den Himmel gelobt. Klar, da ist viel spannendes dran. Kein Wunder, dass Mathyas Lopez sagt: "Diese App ist eingeschlagen wie eine Bombe!" Aber ist Clubhouse wirklich die Demokratisierung des Podcasts, wie Prof. David Matusiewicz schreibt? Michael Trautmann war gar "sofort drin und #hooked". Und ich? Nun, ich habe eine etwas andere Sicht auf die App.
Was der Menschheit gerade sicher nicht gefehlt hat:
eine App, die gehörlose Menschen ausgrenzt und nicht barrierefrei ist
eine App, die elitär und "exklusiv" ist
eine App, die FOMO fördert
FOMO: Fear of missing out
FOMO (allgemein) tritt vielfältig auf:
Traurigkeit, wenn du bei etwas nicht dabei sein kannst
Unruhe, wenn du nicht weißt, was die Anderen tun
Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben
Versuch, dieses optimaler darzustellen als es ist
Newsfeeds werden permanent gecheckt
Konzentrationsschwierigkeiten, wenn man nicht online sein kann
Stress, Müdigkeit, verminderter Schlaf
Es ergibt Sinn sich mit JOMO anzufreunden.
Joy of missing out = Die Freude am Verpassen.
Die bewusste Entscheidung nicht permanent über alles Bescheid wissen zu müssen, kann sehr befreiend sein.
Ideen, die JOMO fördern:
Dankbarkeitstagebuch führen
Meditation und Atemübungen
Zeit in der Natur
Offline Hobbys: Instrumente spielen, malen uvm.
Offline Medien: Bücher, alte Filme uvm.
Oldschool telefonieren
Disclaimer: Auch diese App mag gute Seiten haben, wenn sie richtig, sicher und von allen genutzt werden kann.
Wie stehst du zu Clubhouse? Auf einer Skala von 1-10 wie anfällig bist du für FOMO und was sind deine Ideen für mehr JOMO?