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©Getty Images/Westend61

Praxisbeispiel: Wissens-Management bei Pickert & Partner

Kompetente Beschäftigte mit einem breiten Wissensschatz sind für Unternehmen, die hoch komplexe Produkte herstellen, essentiell. Kündigen sie, ist es für die Unternehmen oftmals notwendig, dass nicht zu viel Expertise verloren geht. Der Softwarehersteller hat einen Weg gefunden, das Wissen im Unternehmen zu halten.

Wenn sich Kollegeninnen und Kollegen in den Ruhestand verabschieden, geht meist ungemein viel Expertise verloren. Vor diesem immer wieder auftretenden Problem stand das Unternehmen Pickert & Partner. Der Softwarehersteller registrierte, dass zu viel Wissen zusammen mit ehemaligen Angestellten verschwand.

Wir hatten die große Herausforderung, dass wir ganz viele Kopfmonopole hatten und auch immer noch haben.
Rebekka Gropper, Projektleiterin Finanzen & Marketing

Viel individuelles und kleinteiliges Wissen sei nur bei einzelnen Beschäftigten angesiedelt gewesen.

Als Gegenmaßnahme startete Pickert & Partner im Sommer 2018 das Programm „Lift“ ("Lernen, informieren, mit Freude teilen"), das durch das Programm "unternehmensWert:Mensch plus" (uWM plus) gefördert und durch einen Berater des Programms begleitet wurde. Das Ziel: Wissen in klassischen Kopfmonopolen sollte ständig und langfristig für alle verfügbar sein.

Aktivierung durch die „Frage der Woche“

Als Lösung setzte ein sechsköpfiges Projektteam auf eine neue digitale Austauschplattform. Neben Texten, Bildern und Videos können die Beschäftigten für das Portal auch nützliche Arbeitsvorlagen erstellen, die dann allen zur Verfügung stehen. Mithilfe von Nutzerprofilen können sich die Mitarbeitenden je nach beruflichen Interessen und Fähigkeiten vernetzen und austauschen.

Am Ende bringt aber die beste Software keinen Vorteil, wenn sie nicht genutzt wird. Also musste das Projektteam Wege finden, um die Beschäftigten schon vorab für das Wissensportal zu begeistern. Sie sollten wöchentlich neue Fragen beantworten. „Jeder konnte sich dort einbringen. Eine Frage war zum Beispiel: Welches Wissen hat dir letzte Woche gefehlt? Oder: Wie lernst du eigentlich?“, erläutert Gabi Knoll, Finanzen, Personal & Organisation. Auf einer Pinnwand konnten die Mitarbeitenden direkt antworten. Der gesammelte Input unterstützte das Team bei der inhaltlichen Konzeption der Plattform.

Als Dankeschön fanden die Beschäftigten später einen Schokoriegel zusammen mit einem kleinen Arbeitsauftrag im Unternehmen vor. So entstanden die ersten Beiträge für das Portal.

Jetzt ist Wissen Bestandteil unseres Alltags. Das heißt, das geflügelte Wort ‚Schreib doch mal einen Beitrag‘ oder ‚Schreib doch mal einen Artikel‘, wenn jemand etwas Spannendes erzählt, das ist fest verankert.
Gabi Knoll, Finanzen, Personal & Organisation

Solch ein erfolgreiches Experiment würde man jederzeit wieder eingehen.

Wie Pickert & Partner trotz des Endes der „uWM plus“-Förderung weiter an der Implementierung des neuen Wissensmanagements arbeitet, erfahren Sie im Unternehmensportrait auf der Plattform „Lern- und Experimentierräume“.

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