Hitziger Wortwechsel im Büro: Wie schafft man es, dass sich die Gemüter wieder beruhigen? - © Getty Images

Ständig getriggert von den Kolleg·innen? So gehst Du mit Konflikten im Büro um!

Kennst Du das? Du betrittst das Büro, schon spürst Du die Anspannung im Raum. Kein Wunder, immerhin haben sich gestern zwei Deiner Kolleg•innen in die Haare bekommen. Diese Tipps helfen Dir und Deinen Kolleg·innen, Konflikte im Büro zu lösen.

Meinungsverschiedenheiten unter Menschen sind ganz normal. Um mit Deinen Kolleg•innen produktiv zusammenzuarbeiten, sollten diese nicht in einen Streit ausarten. Was Du also brauchst, sind Methoden, um Konflikte frühzeitig zu entschärfen. Oder wenn es schon zu spät ist, zu deeskalieren. Was naheliegend klingt, kann eine große Herausforderung darstellen. Nicht zuletzt, da der Konflikt von vielen gemieden wird. Hast Du diese Erfahrung auch schon gemacht?

Die Ursache, warum viele Kolleg•innen den Konflikt meiden, erkennt Charlotte Geyer, XING Insiderin und Expertin für Bildungswesen und Management, im Harmoniebedürnis der Menschen. In ihrem Beitrag „Konflikte am Arbeitsplatz – Warum wir schweigen und mit welchen 2 Strategien Du als Führungskraft die Unternehmenskultur offener gestalten kannst“ stellt sie fest: „Unangenehme Gespräche meiden wir – häufig – aus der Angst vor Konfrontationen. Und aus der Angst, abgewiesen oder aus einem sozialen Gefüge ausgeschlossen zu werden.“

Auch die bekannte Psychologin Stefanie Stahl, XING Insiderin und bekannte Psychologin, sieht in der Angst, ausgegrenzt zu werden, eine der Hauptursachen, warum wir Konflikten aus dem Weg gehen**:** „Weil unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Bindung überlebenswichtig ist, tun wir viel, um Anerkennung von anderen Menschen zu erhalten und uns vor Zurückweisung zu schützen. Dass unsere Überlebenswahrscheinlichkeit am größten ist, wenn wir nicht ausgegrenzt werden, ist ein der Evolution zugrunde liegendes Denkmuster.“

Und doch ist Ignorieren und Vermeiden keine Lösung. Denn genau so entsteht der allseits bekannte Elefant im Raum. Wie lässt sich das verhindern?

Um einen Konflikt oder dessen Eskalation zu vermeiden, hilft es, sich in den Gegenüber hineinzuversetzen**:** Was sind seine bzw. ihre Beweggründe für das Verhalten? Das Gleiche gilt natürlich auch für Dich Selbst. Frag Dich: Aus welchem Grund bin ich gerade getriggert?

Dass beide Seiten eine Antwort für sich selbst festhalten, ist für den weiteren Verlauf elementar. Nur wenn Du selbst weißt, was Dich stört, kannst Du das auch klar Deinem Gegenüber kommunizieren. Wie wichtig dieser Zwischenschritt ist, zeigt sich, wenn Du nicht „vorbereitet“ den Konflikt löst. Schnell findest Du Dich in einer Situation wieder, in der jeder nur Anschuldigungen von sich gibt und die Emotionen hochkochen. Aufeinander Bezug nehmen findet nicht statt.

Haben sich beide Konfliktparteien hinterfragt, besteht nun der nächste Schritt in der Aussprache. Das klappt am besten, wenn beide Seiten die Perspektive des anderen einnehmen. Das Stichwort hier: Empathie. Auch Stefanie Stahl sieht Empathie als den zentralen Ansatz für die Konfliktlösung: „Wichtig ist es, sich in eine andere Person hineinversetzen zu können – Empathie ist die Brücke vom Ich zum Du.“

Hier kannst Du Stefanie Stahls vollständigen Artikel „Lass uns miteinander sprechen – Warum wir Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen lösen sollten“ lesen**.**

Bei der Aussprache ist es zudem wichtig, Dein Gegenüber nicht von der eigenen Position überzeugen zu wollen, um somit den Konflikt zu „gewinnen“. In ihrem Beitrag „Spinnen die alle?! 5 Tipps, wie Du in hitzigen Diskussionen cool und verständnisvoll bleibst“ beschreibt **Ingrid Gerstbach,**XING Insiderin und Expertin für Innovation und Lernen, das ideale Vorgehen wie folgt: „Auch wenn Du nicht derselben Meinung wie jemand anderer bist, versuche trotzdem, offen zu bleiben. Denke nicht in ‚die anderen‘ und ‚wir‘, sondern in ‚uns‘.“

Und genau hier liegt die Crux: Der Weg aus einem Konflikt führt über einen gemeinsamen Nenner. Dabei sollten Selbstreflexion, Empathie und die Prämisse „Verstehen anstatt Besiegen“ Deine Wegweiser sein. Viel Erfolg dabei!

Jetzt bist Du dran: welcher Trick hilft Dir, um Konflikte zu lösen?

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