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Geschichte der Brauereifamilie Glaab und ihres Stammhauses “ Zum Römischen Kaiser “ . Schon mehr als 250 Jahre ist diese Brauerei mit der Gaststätte “ Zum Römischen Kaiser “ im Besitz der Familie Glaab und ihren Vorfahren. Ihre Familienchronik ist daher zugleich auch die Geschichte dieser historischen Gaststätte.

Sie beginnt mit dem Ratsherrn Johannes Ruf und seiner Gattin Elisabeth. Im Jahr 1744 erbauten die Eheleute Ruf in der Nähe des Marktes das Gasthaus “ Zum Römischen Kaiser “. Er erhielt seinen Namen nach den römischen Kaisern deutscher Nation. Gar mancher von Ihnen hat hier in Seligenstadt geweilt, bevor er zu seiner Ernennung nach Frankfurt weiterzog. Ihr Sohn und Erbe war Johann Georg Ruf, der das elterliche Geschäft 1788 übernahm.

Als er im Jahre 1808 starb, ging die Brauerei mit dem Gasthaus auf seinen Neffen, dem Braumeister Peter Josef Weidner II. über, der später in Seligenstadt Bürgermeister und Landwehrhauptmann war Ihm folgte sein Schwiegersohn Michael Wissel I. als Geschäftsinhaber, nach ihm führte dessen Sohn der Braumeister Micheal Wissel II., die Brauerei weiter. Michael Wissel II. starb im Juli 1891, erst 54 Jahre alt. Noch kurz vor seinem Tode äußerte er, daß er es gerne sehen würde, wenn seine einzige Tochter Mariechen den bei ihm tätigen Oberbrauer Ferdinand Glaab heiratete. Das geschah dann auch. Und Ferdinand Glaab I. ist es gewesen, der die festen Grundlagen für die heute weit über den örtlichen Rahmen hinausgehende Bedeutung der Brauerei geschaffen hat. Die beiden Söhne Ferdinand II. und Jakob führten das Werk des Vaters erfolgreich fort. Nach dem Tod von Jakob Glaab übernahm sein Sohn Richard die Geschäftsleitung und lenkte 40 Jahre lang mit Herz und Verstand erfolgreich die Geschicke der Privatbrauerei.

Das Ruder liegt inzwischen in den bewährten Händen der bereits neunten Generation der Brauerfamilie. Im Jahre 2000 übergab Richard Glaab die Firmenleitung an seinen Sohn Robert, der heute die Privatbrauerei leitet.