Uta Kapp

Schon während meines Studiums der Informatik an der University of Cape Town beschäftigte ich mich mit dem Sinn des Lebens. In einem Aufsatz sollte ich darstellen, dass ein Computer den Menschen ersetzten wird (Turing Gesetz). Meine These war, dass ein Computer keine Seele hat, über die ein Mensch jedoch verfügt. Da ich im tiefsten afrikanischen Busch aufgewachsen war, wußte ich was ein lebender Superorganismus bedeutet. Diese Meinung hat sich bis heute vertieft. Computer sind unsere Werkzeuge, wie früher der Faustkeil. Wenn wir diese Systeme bauen, dann bringen die beteiligten Menschen das Leben in die Systeme: Nutzer, Entwickler, Betreiber. Die afrikanische Savanne ist ein komplexes System, ähnlich unserer digitalen Landschaften. Es finden ständig Transformationen statt, wie von der Raupe die zum Schmetterling wird. Wenn wir uns Menschen nicht getrennt sehen von unseren digitalen Systemen, dann können wir uns diese zu Nutzen machen.